Auszug - Besprechung der Jahresberichte der Patientenfürsprecherinnen und -sprecher für den Zeitraum 01.04.2012 bis 31.03.2013 mit dem Vertreter des Vivantes Klinikums Spandau  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit
TOP: Ö 2
Gremium: Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 11.12.2013 Status: öffentlich
Zeit: 16:35 - 18:22 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Herr Trautmann erklärt, dass ein Problem vorliegt in Bezug auf die Aussage im Bericht einer Patientenfürsprecherin

 

Herr Trautmann erläutert das Problem, bezüglich der Aussage, die im Bericht der Patientenfürsprecherin Frau Ferse steht. Die Qualitätsbeauftragte hätte eine Äußerung getan, die von der Denkweise her, den Patienten gegenüber absolut unmöglich ist. Obwohl sie sich entschuldigt hat, ist es schwer verständlich, warum eine derartige Person, die sich mit dieser Einstellung vom Wesen nicht verändern wird, weiterhin eingesetzt wird. Die Frage ist, warum wurde diese Entscheidung getroffen?

 

Herr Prof. Müller erklärt vorab zu seiner Person, dass er Leiter der neurologischen Abteilung in Spandau ist. Obwohl er auch im Leitungsgremium der Klinik vertreten ist, werden von ihm keine Entscheidung über die einzelnen Qualitätsbeauftragten getroffen.

Es ist sehr wichtig, eine gute und moralische Patientenversorgung zu erbringen. In der Neurologischen Abteilung gibt es sehr wenige Probleme. Mit den Mitarbeitern, die eine nachlässige Einstellung gegenüber den Patienten oder Angehörigen zeigen, wird recht hart umgegangen. Die Aussage der Qualitätsbeauftragten, dass die Patientinnen und Patienten vieles selbst machen sollen und die Schwestern keine Dienstmädchen mehr sind, ist natürlich ein Unding. Die Klinikleitung wird auf jeden Fall ein Gespräch mit der Qualitätsbeauftragten durchführen. Eine Stellungnahme wird erfolgen.

 

Bezv. Höhne und Schiller sowie Herr Trautmann und Herr Prof. Müller gehen nochmal kurz auf die Thematik ein.

 

Auf Antrag der Bezv. Höhne genehmigen die Mitglieder einstimmig ein Rederecht für die Patientenfürsprecherin Frau Eitner.

 

Frau Eitner führt aus, dass sie dabei war, als die Qualitätsbeauftragte die besagte Aussage gemacht hat. Die damalige Situation war sehr angespannt. Die Kommunikation zwischen Frau Ferse und der Qualitätsbeauftragten klappte nicht. Natürlich ist so eine Äußerung unmöglich. In einem Nachgespräch hat die Qualitätsbeauftragte zwar zuerst gesagt, sie hätte diese Äußerung nicht von sich gegeben, entschuldigte sich dann aber dafür. Die Qualitätsbeauftragte macht den Eindruck einer recht engagierten Person. Es hat aber den Anschein, dass sie selber einen schweren Stand in der Klinik hat. Unterm Strich darf so eine Äußerung nicht fallen, aber die Entschuldigung wäre zufriedenstellend.

 

Bezv. Schiller stellt Nachfragen zu den Themen:

Fixierungen auf der P3, fehlende Besucherstühle und kein Überwachungsraum auf der P4, wie viele Gespräche wurden zwischen der Krankenhaus-, Abteilungs-, Pflegedienstleitung geführt, Personalengpässe, permanente Überbelegung, Statistiken und Teilnahme der Patientenfürsprecher/innen an den Sitzungen der Krankenhaus- und Pflegedienstleitung.

 

Herr Prof. Müller antwortet, dass die Fixierung ein kritisches Thema ist und strikten Regeln unterliegt. Die Fixierung muss von einem Arzt indiziert werden, wenn der Patient eigen- oder fremdgefährdent ist. Dann wird die Zustimmung eines Richters gebraucht. Erst nachdem das erfolgt ist, darf der Patient fixiert werden. Da eine Zunahme der gewaltbereiten Menschen zu verzeichnen ist, kann es auch sein, dass leider immer mehr Patienten fixiert werden müssen.

Der Überwachungsraum wird aus medizinischer Sicht nicht als notwendig angesehen.

Das Thema Besucherstühle wird weitergegeben.

Die regelmäßigen Gespräche zwischen der Krankenhaus-, Abteilungs-, und Pflegedienstleistung sind für das Jahr 2014 weiterhin geplant.

Statistiken über die Belegung und Überlastungsanzeigen der Pflege können zur Verfügung gestellt werden.

Durch die demografische Veränderung werden immer mehr Patienten aufgenommen aber es fehlen die Betten.

Die Teilnahme der Patientenfürsprecher/innen an der Sitzung der Krankenhaus- und Pflegedienstleitung einmal im Jahr ist durch den Pflegedirektor zugesichert worden.

 

Frau Eitner bestätigt und erläutert ihre im Bericht gemachten Aussagen.

 

Auf die Nachfragen der Bezv. Höhne zur Betreuung bei Fixierung und der Bezv. Müller, ob Zahlen über die Fixierungen (Dauer und wie viele Patienten) vorliegen und der Notwendigkeit eines Überwachungsraums, antwortet Herr Prof. Müller, dass die Einzelpersonalbetreuung bei fixierten Patienten dargestellt werden kann, daran würde ein Überwachungsraum nichts ändern.

In Bezug auf die Fixierungszahlen sichert Herr Prof. Müller zu, abzuklären, ob die Bereitstellung rechtlich möglich ist.

 

In der weiteren Diskussion, an der sich die Bezv. Boese, Anders, Meys, Höhne, Müller und Samhat, der Bgd. Mabbett, Herr Trautmann und Frau Eitner beteiligen, werden die Nachfragen zu den Themen Fixierung, Überwachungsraum, das Dokumentieren von auffälligem Verhalten (z. B. Fotografie) und Flyer von Herrn Prof. Müller beantwortet.

 

Herr Prof. Müller verspricht den Dingen, die angesprochen wurden, nachzugehen.


 
 

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