Sachverhalt:

Text siehe Anlage

Bezirksamt Reinickendorf von Berlin                                                                                    04.06.2013

Abteilung Stadtentwicklung, Umwelt,

Ordnung und Gewerbe

An die                                                                                                                               Drucksache Nr. 0344

Bezirksverordnetenversammlung                                                                                    XIX. WP

von Berlin-Reinickendorf

Vorlage zur Kenntnisnahme für die

Bezirksverordnetenversammlung

Seniorenticket flexibler anbieten

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 10.04.2013 - Drucksache Nr. 0344/XIX -:

"Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich gegenüber dem VBB dafür einzusetzen, dass das Seniorenticket (VBB-Abo 65 plus) zukünftig auch für einzelne Monate - und nicht wie bislang nur jahresweise - erworben werden kann."

wird gemäß § 13 BzVG berichtet:

Das Bezirksamt hat sich entsprechend des Beschlusses an die VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB) gewandt. Diese teilten dem Bezirksamt Folgendes mit:

"Das Tarifangebot "Abo 65plus" wurde geschaffen, um möglichst viele neue Fahrgäste zu gewinnen, die Bahnen und Busse in der Hauptstadtregion nutzen. Vor der Einführung wurde im Auftrag des VBB und den angeschlossenen Verkehrsunternehmen eine Marktforschung durchgeführt. Diese hat  ergeben, dass dieses Angebot nur kostenneutral für die Verkehrsunternehmen eingeführt werden kann, wenn es ausschließlich von Personen erworben werden kann, die älter als 65 Jahre sind.

Um das "Abo 65plus" erfolgreich beibehalten zu können, muss dieses Angebot unabhängig von der Höhe der Rentenbezüge und ohne "Sperrzeiten" angeboten werden. Solche Einschränkungen würden einerseits den berechtigten Personenkreis einschränken, was aus wirtschaftlicher Sicht den günstigen Tarif von 48,- EUR im Monat nicht mehr rechtfertigen würde. Andererseits entsprechen "Sperrzeiten" nie den eigentlichen Fahrtgewohnheiten eines festgelegten Personenkreises und würden die Akzeptanz eines solchen eingeschränkten Tarifangebotes mindern. Dieser Preis ergibt sich dabei nur, weil die Kunden für ein Jahr vertraglich gebunden sind.

Allein die Ersparnis gegenüber der Monatskarte VBB-Umweltkarte für Berlin AB beträgt fast 40%! Das VBB "Abo 65plus" ist sogar für den gesamten Verbundraum gültig, unterliegt keinen zeitlichen Einschränkungen und ist an 365 Tagen im Jahr durch den Inhaber zu benutzen  - egal für welche Relation innerhalb des VBB - egal ob kurz oder lang. Um die Einnahmensicherung der Verkehrsunternehmen zu gewährleisten und die Kostenneutralität zu sichern, kann dieses Ticket ausschließlich im Abonnement mit monatlicher bzw. jährlicher Abbuchung angeboten werden. Die Verkehrsunternehmen müssten sonst an dieser Stelle die Mindereinnahmen durch eine Fahrpreisanpassung (-erhöhung) anderer Fahrscheinangebote ausgleichen. Dies wiederum bedeutet, andere Fahrgäste würden das Angebot des "Abo 65plus" mitfinanzieren. Dies liegt jedoch nicht im Interesse der im VBB angeschlossenen Verkehrsunternehmen."

Des Weiteren verwies die VBB noch auf die ausschlaggebenden Vorteile des Abonnements:

- keine Warteschlangen vor den Verkaufsstellen

- keine umständliche Automatenbedienung

- keine Notwendigkeit weiterer Anschlussfahrausweise bei Routenänderung

- Zustellung der Wertabschnitte bequem und rechtzeitig per Post.

"Diese Flexibilität soll es dem Kunden ermöglichen einfach und bequem ans Ziel zu kommen", teilte die VBB mit.

Wir bitten, die Drucksache Nr. 0344/XIX damit als erledigt zu betrachten.

Frank Balzer                                                                       Martin Lambert

Bezirksbürgermeister                                                         Bezirksstadtrat