Drucksache - VIII-0589  

 
 
Betreff: LoRaWAN/TTN-Gateway auf dem Dach des Bezirksamts
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Gruppe der FDPGruppe der FDP
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
12.09.2018 
18. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Finanzen, Personal, Immobilien und Verwaltungsmodernisierung federführender Ausschuss
26.08.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Personal, Immobilien und Verwaltungsmodernisierung zurückgezogen   
Ausschuss für Finanzen, Personal und Immobilien federführender Ausschuss
20.09.2018 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Personal und Immobilien vertagt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Gruppe der FDP, 18 BVV am 12.9.18

Das Bezirksamt wird ersucht, die technische und rechtliche Machbarkeit der Installation eines LoRaWAN/TTN Gateways auf dem Dach eines geeigneten Gebäudes des Bezirksamts zu prüfen und die Kosten einer Installation abzuschätzen. Informationen, wie andere Institutionen, auch öffentliche, solche Installationen vorgenommen haben, können z.B. von der Technologiestiftung Berlin erhalten werden.


Begründung:

LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist eine bereits in ersten deutschen Kommunen verwendete Funktechnik zur Vernetzung von Sensoren der Smart City. In Kombination mit der weltweiten Open-Source-Gemeinde ?The Things Network? (TTN) kann auf einfache Weise eine IoT-Infrastruktur aufgebaut werden, wobei die Datenübertragung einzelner Nutzer individuell verschlüsselt erfolgt und damit vor unbefugtem Zugriff Dritter geschützt ist.  Ein TTN-Gateway schleust die Sensor-Messwerte in die Internet-Infrastruktur der TTN-Initiative, wo sie nicht dauerhaft gespeichert werden, sondern von den Nutzern abgerufen oder anderen offen für Anwendungen zur Verfügung gestellt werden können. Die datenschutzkonforme Verwendung der Daten durch die Anwendungen liegt in der Verantwortung des Nutzers/Entwicklers.

Messungen durch das Fraunhofer Instituts FOKUS haben ergeben, dass Pankow von den bisher in Berlin installierten Antennen noch schlecht ausgeleuchtet wird. Geeignet platziert könnte ein Gateway auf dem Bezirksamt große Teile von Pankow abdecken und so den lokalen Zugang zu einem freien IoT-Netz sicherstellen. Durch den Anschluss an eine offene Netzinfrastruktur wird zudem nicht nur der Betrieb der Infrastruktur wesentlich vereinfacht, sondern zugleich durch den Netzwerkeffekt die Nützlichkeit dieser Infrastruktur für alle Nutzer gesteigert.

Unsere BürgerInnen in Pankow könnten diese neue öffentliche Infrastruktur nutzen, um Sensoren auf Ihrem Privatgelände (z.B. Balkon, Fassade) aufzustellen und Messungen in Ihrem direkten Umfeld (Emissionsmessung, etc.) für sich und alle MitbürgerInnen zu erheben. Für Erfinder, Kreative und Technologieunternehmen wäre so eine Plattform für erste experimentelle Schritte gegeben. Auch für die Verwaltung ergäben sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, z.B. für eine vereinfachte und intelligente Wartung innerhalb von Gebäuden (Heizungszähler) als auch im Straßenland (Baustellen, etc.). Hinzu kommt der wertvolle Lerneffekt in Sachen IoT/Smart City für Bürger und Verwaltung in einem abgegrenzten und einfachen Umfeld. 

 
 

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