Drucksache - VIII-0218  

 
 
Betreff: »Holzbauweise zur Beschleunigung des Schulbaus«
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
28.06.2017 
8. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Schule, Sport und Gesundheit federführender Ausschuss
06.09.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Gesundheit mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
18.10.2017 
10. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
17.01.2018 
12. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Fraktion Bü90/Grüne, 8 BVV am 28.06.2017
Beschlussempfehlung SchuSpG 10. BVV am 18.10.17
VzK§13BezVG BA,SB 12. BVV am 17.01.18

Siehe Anlage


Bezirksamt Pankow von Berlin

.12.2017

An die
Bezirksverordnetenversammlung

Drucksache-Nr.: VIII-0218

Vorlage zur Kenntnisnahme
r die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

Schlussbericht

»Holzbauweise zur Beschleunigung des Schulbaus« 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

In Erledigung des in der 10. Sitzung am 18.10.2017 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.: VIII-0218

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie dafür einzusetzen, mehrere der geplanten Schulneubauprojekte in Pankow in moderner Holzbauweise zu errichten und als Bezirksamt Schulerweiterungsprojekte im Bezirk Pankow in moderner Holzbauweise zu errichten.

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

Das Bezirksamt hat bereits gegenüber der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) seine Offenheit für Schulneubauten in modularer Holzbauweise deutlich gemacht. Über das Pilotprojekt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf informiert sich das Bezirksamt regelmäßig. Angesichts der großen Herausforderung der gesetzlichen Schulplatzversorgung, insbesondere im Grundschulbereich, im Bezirk Pankow liegt der Schwerpunkt auf bedarfsgerechte, funktionale und zügig realisierbare Schulneubauten. Nach derzeitigem Sachstand werden die Schulneubauprojekte in Amtshilfe durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (SenStadtWohn) realisiert. Das Bezirksamt wird die notwendigen Abstimmungen zwischen SenBJF und SenStadtWohn konstruktiv und kontinuierlich begleiten. Die Frage der Realisierbarkeit von Neubauten in modularer Holzbauweise wird das Bezirksamt dabei vor dem Hintergrund der Beschleunigung von Neubaumaßnahmen in Pankow weiterhin ansprechen.

Im Falle von Schulerweiterungsmaßnahmen in bezirklicher Verantwortung, hier Fachbereich Hochbau, ist in jedem Fall eine Einzelfallprüfung notwendig, da für derartige Vorhaben keine typisierten vorgefertigten Modellprojekte zur Anwendung kommen können. Die Gründe hierfür sind vielseitig. Bei den Schulerweiterungsmnahmen spielen u. a. die Bauweise, die Kubatur eines bestehenden Schulgebäudes, der Standort und somit auch die jeweils vorzufindenden Flächenverhältnisse eine nicht unbedeutende Rolle. Der Entwurf für ein Gebäude oder Gebäudeteil, ob nun in Holz-, Leicht- oder Betonbauweise muss jeweils auf den bestehenden Baukörper und den jeweiligen Standort Bezug nehmen und individuell angepasst werden. Darüber hinaus ist das Thema Brandschutz ein weiterer Tatbestand, der aus baufachlicher Sicht einer gesonderten Prüfung unterzogen werden muss.
Unabhängig davon kann im Einzelfall durchaus eine individuelle Lösung, so auch sicherlich der Bau bzw. der Erweiterungsbau eines Schulgebäudes in Holzbauweise, zum Einsatz gebracht werden. Auch hier spielt die Frage der zeitnahen Umsetzung eine prioritäre Rolle. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht noch nicht abschließend fest, welche Schulerweiterungsmaßnahmen in bezirklicher Verantwortung und welche durch die Landesebene umgesetzt werden.

Grundsätzlich steht das Bezirksamt standardisierten Typenbauten, auch in modularer Holzbauweise, positiv gegenüber. Um zukünftig auf den stetig wachsenden Bedarf an Schulplätzen schnellstmöglich reagieren zu können, sieht das Bezirksamt die Sinnhaftigkeit, sich zukünftig wieder auf zwei bis maximal drei Standard- oder Typenbauten zu verständigen. So wurden beispielsweise im Rahmen von Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen sogenannter „Schulplatten“ (SK-Typenbauten aus DDR-Zeiten) nicht nur jahrelange Erfahrungen, auch auf dem Sektor der energetischen Sanierung, gemacht und gesammelt, sondern auch vorzeigbare und nutzerorientierte Ergebnisse erzielt. Auf Grund der Typengleichheit konnten bewährte Vorgehens- und Verfahrensweisen wiederholt in Anwendung gebracht werden. Ein daraus abzuleitender Vorteil wäre u. a. die Verwendung industriell vorgefertigter und somit standardisierter Bauelemente. Inwieweit dann standardisierte Typenbauten überwiegend oder ausnahmslos in Holzbauweise die zukünftige Lösung darstellen sollen, obliegt einer berlinweiten Entscheidung. Das Bezirksamt wird sich aktiv in diese Debatte mit seiner Expertise einbringen.

Wir bitten, die Drucksache als erledigt zu betrachten.

Haushaltsmäßige Auswirkungen

Keine

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

keine

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

Keine

Kinder- und Familienverträglichkeit

entfällt

Sören Benn
Bezirksbürgermeister
 

Dr. Torsten Kühne
Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Facility Management und Gesundheit

 

 

 
 

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