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Drucksache - VIII-0191
(1)Bei den Werkstattgesprächen zu den Bebauungsplänen des Wohngebietes Michelangelostraße werden zukünftig die von den Planungen absehbar betroffenen Anwohner sowie die sie vertretenden Vereine und Initiativen unter der Maßgabe verbindlicher Leitlinien mit eingebunden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Belange der Anwohnerschaft angemessen Berücksichtigung finden. (2)Dabei werden die zukünftigen Werkstattgespräche zu den Bebauungsplänen des Wohngebietes Michelangelostraße darüber hinaus unter nachfolgenden Schwerpunkten geführt: (a)Behutsame Verdichtung bei gleichzeitiger qualitativer Aufwertung der bestehenden Grünanlagen im Planungsgebiet, (b)Straßenseitige Bebauung zur Michelangelostraße unter Berücksichtigung der Aspekte Lärm und Luftaustausch (c)Neutrassierung der Michelangelostraße unter Berücksichtigung einer Straßenbahntrasse und eines zusätzlichen Grünstreifens, (d)Möglichkeiten der Kompensation wegfallender Stellplätze im Untersuchungsgebiet durch Parkhäuser bzw. Parkpaletten. (3)Die Bezirksverordnetenversammlung wird regelmäßig über den Fortgang der Werkstattgespräche bzw. den jeweilig aktuellen Diskussionsstand durch den zuständigen Baustadtrat informiert. Begründung: Der Siegerentwurf des Hamburger Architektenbüros Görke beruht auf der Vorgabe, eintausendfünfhundert neue Wohneinheiten im Planungsgebiet Michelangelostraße zu errichten. Dies ließe sich allerdings nur mit erheblichen Einbußen der Lebensqualität der dort bereits ansässigen Einwohner realisieren; auf der Informationsveranstaltung am 27.04.2017 in der Gethsemanekirche wurde das sehr deutlich! Beanstandet wurde beispielsweise die zukünftige Verschattung der bereits bestehenden Gebäude. Die Planung geschlossener Hinterhöfe ist außerdem mit moderner Architektur nicht vereinbar. Enge Straßenzüge, welche noch nicht einmal der bewährten Berliner Traufhöhe und der daraus resultierenden Straßenbreite von 22m entsprechen sowie eine geschlossene Blockrandbebauung mit entsprechenden Straßenschluchten provozieren nachgerade eine Ghettoisierung. Der gesetzlich vorgesehene Grünflächenanteil von 5m² je Einwohner wäre durch die Neubebauung überdies weit unterschritten. »Licht, Luft, Sonne, Grün« - Bruno Tauts erfolgreiche Maßgaben eines modernen Wohnungsbaus sollten auch im Planungsgebiet Grundlage des architektonischen Denkens und der städtebaulichen Planung sein. Dazu ist es notwendig, die bisher festgeschriebenen Mindestzahlen zu errichtender Wohneinheiten aufzuheben und deutlich abzusenken. Die bereits bestehenden Alternativvorschläge der Bürgervereine sind deshalb an einem runden Tisch mit den Projektplanern mit einzubeziehen. |
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