Drucksache - VIII-0119  

 
 
Betreff: Verlängerung der Buslinien 124 und 154 zur Marthas-Aue
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
01.03.2017 
5. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung federführender Ausschuss
23.03.2017 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung vertagt   
06.04.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
17.05.2017 
7. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
18.10.2017 
10. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
12.09.2018 
18. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Fraktion der SPD, 5 BVv am 01.03.2017
Antrag SPD, Linksfraktion 5.BVV - 2.Ausfertigung
Beschlussempfehlung VerkOrd, 7. BVV am 17.5.17
VzK§13 BezVG BA, ZB 10. BVV am 18.10.17
VzK§13BezVG BA, SB 18. BVV am 12.09.18

Siehe Anlage


Bezirksamt Pankow von Berlin

2017

An die
Bezirksverordnetenversammlung

                           Drucksache-Nr.: VIII-0119

Vorlage zur Kenntnisnahme
für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

  1. Zwischenbericht

Verlängerung der Buslinien 124 und 154 zur Marthas-Aue

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

In Erledigung der in der 7. Sitzung am 17.05.2017 angenommenen Empfehlung der Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.: VIII-0119

„Das Bezirksamt wird ersucht, sich gegenüber der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie der BVG dafür einzusetzen, dass die Endhaltestellen der Buslinien 124 und 154 von der Aubertstraße in Buchholz-West an die Kreuzung Buchholzer Straße/Schillingstraße an der Ortsgrenze von Buchholz und Blankenfelde - also an den Beginn der Siedlungen Elisabeth-Aue und Marthas-Aue - zu verlegen.

Ergänzend soll zwischen dieser neuen Endhaltestelle und der derzeitigen eine neue Haltestelle an der bisherigen Busschleife, also dem Standort des Tempohome mit mehreren hundert Geflüchteten als Bewohner*innen, eingerichtet werden.

Außerdem soll geprüft werden, ob der bisher schon bestehende 10-Minuten-Takt der oben genannten Busse in den Stoßzeiten  früh und nachmittags auf den ganzen Tag auszudehnen ist.

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

Das Bezirksamt hat die o. g. Drucksache der BVV an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und an die BVG mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme gemäß BezVG § 13 (3) gesandt.

Die Stellungnahmen liegen dem Bezirksamt vor und werden hiermit der BVV zur Kenntnis gegeben.

Stellungnahme der BVG vom 03.07.2017:
Der Wunsch nach einer Verlängerung der Buslinien 124 und 154 ist bei der BVG ein stetig diskutiertes Thema. Die Umsetzung macht jedoch eine adäquate Endstelle, (welche auf Betreiben des Bezirks erstellt werden könnte) für die Erschließung dieses Bereiches notwendig und ist räumlich durchaus möglich.
Hierzu hat die BVG auch schon Gespräche mit dem Aufgabenträger (Senat) geführt, in wie weit es hierfür Möglichkeiten gäbe.
Derzeit erscheint allerdings eine zeitnahe Einrichtung dieser Leistung als nicht sehr wahrscheinlich.

Einführung 10 min Takt
Nach aktuellen Zählungen spiegelt das Angebot die Nachfrage auf diesen Linien wider.
Jedoch schließen wir die Angebotsverdichtung infolge der weiteren städtebaulichen Entwicklung (Neubaugebiete/Nachverdichtung) perspektivisch keinesfalls aus.
Dazu beobachten wir die Veränderungen im Bereich sehr genau und lassen unsere daraus abgeleiteten Vorstellungen in die Gespräche mit dem Aufgabenträger einfließen.“

Stellungnahme der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vom 17.08.2017:
Die durch den NVP vorgegebenen Erschließungsstandards sehen u. a. vor, dass eine Luftlinienentfernung von maximal 500 m von der Siedlungsfläche zur nächstgelegenen Haltestelle oder zum Bahnhof für 96 % der Einwohner Berlins einzuhalten ist. Dies bedeutet auch, dass ein Teil der Siedlungsflächen in Berlin beispielsweise aufgrund der räumlichen Lage, straßenseitiger Einschränkungen, aber auch aufgrund einer sehr ge-
ringen Bevölkerungsdichte nur mit größeren Entfernungen zur nächsten Haltestelle angebunden wird. Die Siedlung Martha-Aue weist größere Luftlinienentfernungen von ca. 1000 m zur nächstgelegenen Haltestelle „Aubertstraße“ auf und zählt somit zu den entsprechend der Standards nicht erschlossenen Flächen. Dies resultiert aus der räumlichen Lage zwischen größeren nicht besiedelten Flächen, der geringeren Bewohnerzahl und der somit voraussichtlich auch geringen Nachfrage in diesem Bereich. Eine Verlängerung der Buslinien 124 und 154 in den Bereich Schillingweg ist daher seitens des Aufgabenträgers und der BVG nicht vorgesehen. Dies wäre aufgrund der fehlenden infrastrukturseitigen Voraussetzungen zudem auch nicht ohne weitere Straßenausbaumaßnahmen umsetzbar. Die Buchholzer Straße ist nicht für einen regelmäßigen Linienverkehr mit sich begegnenden Bussen ausgelegt. Zudem steht im Bereich Buchholzer Straße/Schillingweg keine Wendemöglichkeit für Busse zur Verfügung.
Auch eine Haltestelle ließe sich in diesem Bereich aufgrund der fehlenden Gehwege nicht einrichten. Die BVG wird jedoch zusammen mit dem Bezirk prüfen, ob zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten an den nahe gelegenen ÖPNV-Haltestellen realisiert werden können, sodass die Nutzung des Fahrrades auf dem Weg von und zur Haltestelle (Bike + Ride) erleichtert wird.

Ihrem Anliegen, eine zusätzliche Bushaltestelle im Bereich der geplanten Flüchtlingsunterkunft bzw. nordwestlich des Favierwegs einzurichten, stehen BVG und Aufgabenträger aufgeschlossen gegenüber. Mit dieser neuen Haltestelle würden sich auch die Zugangswege für Fahrgäste aus dem Bereich Martha-Aue um ca. 200 Meter verkürzen. Für die Schaffung der infrastrukturellen Voraussetzungen für eine solche Bushaltestelle ist jedoch der Bezirk Pankow in der Zuständigkeit.
Zur angeregten Verdichtung des Angebotes teilte die BVG mit, dass auf Grundlage der Zähldaten der Bedarf für einen 10-Minuten-Takt der Linie 154 außerhalb des Berufsverkehrs derzeit nicht abzuleiten sei. BVG und Aufgabenträger werden aber bei steigender Nachfrage das Angebot überprüfen.“

Der Bau von zusätzlichen Bushaltestellen beidseitig, in der Blankenfelder Straße in Höhe der Buswendeschleife in Entfernung von 200 Meter von der vorhandenen Haltestelle in Höhe Petitweg, wird vom Bezirksamt Pankow geprüft hinsichtlich der Priorität für die Einordnung in das Programm der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zur Finanzierung des barrierefreien Umbaus aller Haltestellen in Berlin.
Die Kosten von 2 Mal ca. 50.000 Euro wären dann gemäß der Einordnung der Rangfolge bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zu beantragen.
Eine Aufnahme als bezirkliche Investition ist aufgrund der noch nicht getroffenen Entscheidung zur weiteren Entwicklung des Gebietes Elisabethaue einschließlich der Verkehrsinfrastruktur derzeitig nicht begründbar.
Die Prüfung zusätzlicher Standorte für Fahrradabstellanlagen wurde durch die BVG und das Bezirksamt Pankow mit positivem Ergebnis abgeschlossen.
Im Bereich der Haltestellen der Straßenbahn im Rosenthaler Weg und im Bereich der Bushaltestelle in der Blankenfelder Straße in Höhe Petitweg sind 46 neue Fahrradständer der BVG zur ordnungsgemäßen Abstellung von 92 Fahrrädern geplant.
Damit wird der Verkehrsverbund Fahrrad-ÖPNV wesentlich verbessert.

Haushaltsmäßige Auswirkungen

keine

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

keine

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

keine

Kinder- und Familienverträglichkeit

entfällt




Sören Benn
Bezirksbürgermeister
 

Vollrad Kuhn
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste

 

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen