wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet: Das Bezirksamt hat die o. g. Drucksache der BVV an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) und an die BVG mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme gemäß BezVG § 13 (3) gesandt. Die Antworten liegen dem Bezirksamt vor und werden der BVV zur Kenntnis gegeben. Stellungnahme der BVG „Die BVG plant in Abstimmung mit SenUVK und dem Bezirk Pankow die sukzessive Angebotsausweitung auf den Straßenbahnen M1 und 50. Im Zielzustand (nach 2020) sollen jeweils 12 Fahrten/h und Richtung auf beiden Linien während der Hauptverkehrszeit angeboten werden. Um die zusätzlichen Fahrten abwickeln zu können, sind jedoch infrastrukturelle und verkehrsorganisatorische Voraussetzungen zu schaffen und ist insbesondere die Durchlassfähigkeit für Straßenbahnen im Bereich S+U Pankow zu erhöhen. In einer ersten Stufe, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017, wird die Fahrtenanzahl der Linie M1 von Mo-Fr zwischen ca. 6:00 und 20:00 Uhr von 6 auf 8 Fahrten/h und Richtung erhöht. Gleichzeitig erfolgt der Einsatz der gegenüber den jetzt eingesetzten GT6 Bahnen, längeren und breiteren Züge des Typs Flexity F8 auf beiden Teilästen, so dass sich die Platzkapazität gegenüber der aktuellen Situation mehr als verdoppelt. Damit ist bis auf weiteres ein adäquates Verkehrsangebot auf der M1 gegeben, welches keine zusätzlichen Verstärkungsleistungen erforderlich macht. Die weitere Verkehrsentwicklung wird zeigen, wann eine Angebotsausweitung auf 12 Fahrten/h und Richtung erforderlich sein wird.
Die Verstärkung der Linie 50 erfolgt zunächst durch gezielte Verstärkerfahrten während der HVZ. Für die Einrichtung einer Verstärkerserie ist dann allerdings das Vorhandensein einer Kehrmöglichkeit am S+U Pankow Voraussetzung.“ Stellungnahme der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
„Das Anliegen, die Platzkapazitäten der Linie M1 zu erhöhen, ist angesichts der hohen und künftig voraussichtlich noch weiter wachsenden Fahrgastnachfrage dieser Linie nachvollziehbar und dementsprechend auch Bestandteil der Planungen des Landes Berlin und der BVG. Im Aufbau paralleler Busangebote sieht die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz jedoch keinen geeigneten Lösungsansatz, zumal bereits ab Ende dieses Jahres deutliche Kapazitätsausweitungen im Straßenbahnverkehr der Linie M1 vorgesehen sind. Zum einen sollen nach aktueller Planung der BVG ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 auf der Linie M1 größere Straßenbahnen des Typs Flexity F8 mit einer Fahrzeuglänge von 40 Metern eingesetzt werden. Diese Bahnen weisen gegenüber den derzeitig auf der Linie M1 eingesetzten Straßenbahnen vom Typ GT6N eine um ca. 60 Prozent erhöhte Platzkapazität auf. Wir gehen davon aus, dass Überfüllungen durch den veränderten Fahrzeugeinsatz künftig weitestgehend vermieden werden können. Zum anderen ist zur weiteren Verbesserung der Angebotsqualität neben dem Einsatz größerer Straßenbahnen auch eine Taktverdichtung auf den nördlichen Streckenästen der Linie M1 geplant, die allerdings an Voraussetzungen geknüpft ist. So musste für diese Maßnahme zunächst die Beschaffung der dafür erforderlichen zusätzlichen Straßenbahnfahrzeuge sichergestellt werden. Als wesentliche Herausforderung zeigte sich zudem, dass die derzeit unzureichende verkehrliche Leistungsfähigkeit bzw. Durchlassfähigkeit im Bereich der Straßenbahn- und Bushaltestelle am S- und U-Bahnhof Pankow und der umliegenden Verkehrsknoten eine merkbare Erhöhung der Fahrtenanzahl des ÖPNV verhindert. Aktuell werden daher für diesen Bereich Maßnahmen vorbereitet, mit denen die erforderliche Kapazität am Bahnhof Pankow für zusätzliche Straßenbahnfahrten gewährleistet werden kann. Nach Umsetzung dieser Maßnahmen sollen als erster Schritt beide Streckenäste der Linie M1 nach Rosenthal Nord und nach Schillerstraße Montag bis Freitag zwischen 6 und 20 Uhr jeweils auf einen 15-Minuten-Takt verdichtet werden. Nach jetziger Planung wird diese Taktverdichtung ebenfalls zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 erfolgen können. Der Aufgabenträger verfolgt darüber hinaus weiter das Ziel, mittelfristig auf beiden Ästen einen 10-Minuten-Takt anzubieten, hierfür sind jedoch weitere Anpassungen der Infrastruktur erforderlich.
Angesichts dieser noch in diesem Jahr anstehenden, deutlichen Verbesserungen im Straßenbahnangebot werden seitens des ÖPNV-Aufgabenträgers keine temporären Anpassungen im Busverkehrsangebot verfolgt. Solche Busmaßnahmen wären auch nicht kurzfristig umzusetzen, da hierfür ebenfalls infrastrukturseitige Voraussetzungen beispielsweise im Bereich der Straßenbahn- und Bushaltestelle am S- und U-Bahnhof Pankow zu schaffen wären.“
Wir bitten die Drucksache damit als erledigt anzusehen. |