Drucksache - VII-0708  

 
 
Betreff: Perspektive für junge, erwachsene Flüchtlinge
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
21.05.2014 
23. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren federführender Ausschuss
24.06.2014 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Senioren ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
17.09.2014 
25. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
26.11.2014 
27. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
10.06.2015 
32. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Fraktion SPD 23. BVV
2. Ausfertigung Antrag SPD und B´90/Grüne 23. BVV am 21.05.14
3. Ausfertigung Antrag SPD, B´90/Grüne und Piraten 23. BVV am 21.05.14
Beschlussempfehlung Ausschuss ArbSozGesSen 25. BVV am 15.09.14
VzK §13 ZB, BA, 27. BVV am 26.11.2014
VzK§13 BA, SB 32. BVV am 10.06.15

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen dafür einzusetzen, dass ein Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsangebot für Flüchtlinge, die ein schulpflichtiges Alter überschritten haben, eingerichtet wird

 

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

 

Aktuell existiert im Land Berlin ein Modell/Pilotprojekt, welches minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen eine Berufsvorbereitung, den Spracherwerb und eine anschließende Ausbildung ermöglicht

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                          .05.2015

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                        Drucksache-Nr.:
 

                                                                                                                in Erledigung der

                                                                                                                Drucksache Nr.: VII-0708/14

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

r die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

Schlussbericht

 

 

Perspektive für junge, erwachsene Flüchtlinge

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung des in der 25. Tagung am 17.09.2014 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.:VII-0708.

 

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen dafür einzusetzen, dass ein Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsangebot für Flüchtlinge, die ein schulpflichtiges Alter überschritten haben, eingerichtet wird, bzw. im Land Berlin bestehende Angebote für diese Zielgruppe geöffnet werden.

Das Bezirksamt wird außerdem ersucht, mögliche Bedarfe bei den im Bezirk ansässigen Trägern zu erfragen und abzustimmen und diese bereits bei dem Ersuchen an die Senatsverwaltung zu kommunizieren.

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

 

In seiner Sitzung am 21.04.2015 befasste sich der Senat über die o. g. genannte Zielgruppe hinaus mit der Thematik, alle geflüchteten Menschen möglichst zügig in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Aus diesem Grund hat er kurzfristige Vorhaben zur Unterstützung der Integration von Flüchtlingen beschlossen. Forderungen des Rates der Bürgermeister nach einer umfassenden konzeptionellen Flüchtlingspolitik sollen erfüllt werden. Für Ende September 2015 ist die Vorlage eines entsprechenden Gesamtkonzeptes geplant.

Entsprechend seiner Pressemitteilung  vom 21.04.2015 beabsichtigt der Senat die Umsetzung folgender zusätzlicher Vorhaben in 2015:

  • Erhöhung der Zahl der Integrationslotsinnen und -lotsen an Gemeinschafts-unterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen von elf auf 27 berlinweit,
  • Ausbau des Angebots des Landes für Deutschsprachkurse bei den Berliner Volkshochschulen für diejenigen, die von den Integrationskursen des Bundes ausgeschlossen sind,
  • schrittweise Einsetzung von zwölf Bildungsberaterinnen und -beratern, die die Geflüchteten in den Sprachkursen aufsuchen, sie über berufliche Möglichkeiten und Unterstützungsangebote informieren und sie gegebenenfalls zur vertiefenden Beratung an zuständige und entsprechend spezialisierte Stellen verweisen; dies sind zum Beispiel Arbeitsagenturen, Jobcenter und Anlaufstellen für die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen,
  • muttersprachliche Unterstützung speziell zur beruflichen Orientierung und Integration von geflüchteten Frauen in den Arbeitsmarkt,
  • Einrichtung einer Anlaufstelle zur Beratung von Geflüchteten und Betrieben bei der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen zu allgemeinen Fragen der Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten,
  • Finanzierung von zusätzlichen Plätzen im Rahmen des Programms „Ausbildung in Sicht“ zur Herstellung der Ausbildungsreife von geflüchteten Jugendlichen,
  • Ausweitung des Projekts „ARRIVO Berlin Übungswerkstättenparkours“ (berufliche Qualifizierung im Rahmen von Übungswerkstätten und fachsprachliche Qualifizierung),
  • Einrichtung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen im Jahr 2015 im Rahmen des Berliner Ausbildungsplatzprogramms (BAPP) für unbegleitete minderjährige Geflüchtete.

r die Umsetzung dieser Vorhaben sollen Mittel im Haushaltsplan der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen umgeschichtet und überplanmäßige Mehrausgaben von rd. 820.000 € im Jahr 2015 zugelassen werden.

Derzeit werden für das Land Berlin ca. 20.000 Asylerstanträge in 2015 prognostiziert. Rund zwei Drittel der Neuankömmlinge werden in erwerbsfähigem Alter sein. Das Bezirksamt setzt sich weiterhin dafür ein, alle geflüchteten Menschen, die das schulpflichtige Alter überschritten haben, in Ausbildung und Arbeit zu integrieren und ihnen somit Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe und eigenständige Existenzsicherung zu geben.

 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

keine

 

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

entfällt

 

 

Jens-Holger Kirchner                                          Lioba Zürn-Kasztantowicz

stellv. Bezirksbürgermeister                            Bezirksstadträtin für             

                                                                                                  Soziales, Gesundheit, Schule u. Sport

 
 

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