Drucksache - VII-0299  

 
 
Betreff: Simultanübersetzungen in Gebärdensprache
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
07.11.2012 
10. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
30.01.2013 
12. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag B´90/Grüne 10. BVV am 07.11.12
Antrag B´90/Grüne und SPD 10. BVV am 07.11.12
VzK 13 Schlussbericht Bezirksamt, 12. BVV am 30.1.2013
VzK 13 Schlussbericht Bezirksamt Anlage, 12. BVV am 30.1.2013

Antrag

 

 

 

 

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

 

Für gehörlose und schwerhörige Menschen existiert eine Sprachbarriere, um an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen zu können

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                            .01.2013

 

An die                                                                                                                                            
Bezirksverordnetenversammlung                                                        Drucksache-Nr.:

                                                                                                                in Erledigung der Drs.:VII - 0299

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

 

Schlussbericht

 

 

Betr.: Simultanübersetzungen in Gebärdensprache

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung, des in der Sitzung am 07.11.2012 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksachennummer: VII - 0299

 

„Das Bezirksamt wird ersucht, die BVV in Form eines Berichts über die Erfahrungen im Bezirksamt mit Simultanübersetzungen für gehörlose und schwerhörige Menschen in Gebärdensprache zu informieren. Der Bericht soll die BVV bei Überlegungen unterstützen, eigene Veranstaltungen, BVV-Tagungen bzw. Ausschusssitzungen auch für gehörlose und schwerhörige Menschen barrierefrei zu gestalten. Hierbei sollen die Anforderungen an eine Simultanübersetzung in Gebärdensprache, an andere Kommunikationshilfen sowie die hierdurch entstehende Kosten erläutert werden.

 

Das Bezirksamt wird weiterhin ersucht, die Erfahrungen in den anderen Bezirken – insbesondere im Bezirk Mitte – mit der barrierefreien Gestaltung von Veranstaltungen, Tagungen und Sitzungen durch Simultanübersetzung in Gebärdensprache sowohl im Bezirksamt und als auch in der BVV einzuholen und diese im Bericht darzustellen.“

 

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) berichtet:

 

 

Das Bezirksamt verfügt über Erfahrungen im Umgang mit Simultanübersetzungen in Gebärdensprache. Bei den Personalversammlungen des Bezirksamts sind stets Simmultandolmetscher/innen oder Kommunikationsassistent/innen anwesend und übersetzen.

 

Gebärdendolmetscher/innen sind darüber hinaus unter anderem im Fachdienst Kindschaftsrecht (bei Beurkundungen) sowie in verschiedenen Bereichen der Abteilung Gesundheit, Soziales, Schule und Sport tätig, um die Kommunikation mit gehörlosen oder hochgradig schwerhörigen Klienten zu ermöglichen. Sie werden bei Bedarf vom Bezirksamt angefordert. Die Kosten trägt die jeweilige Abteilung. Häufig kommen die eingeschränkt hörfähigen Bürgerinnen und Bürger jedoch selbst mit Personen, die in der Lage sind zu dolmetschen, in das Bezirksamt.

 

Unter den Auszubildenden des Bezirksamt Pankow befindet sich seit 01.09.2010 ein gehörloser Auszubildender zuerst im Ausbildungsberuf Verwaltungsfachangestellte/r und seit dem 01.09.2011 im Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Bürokommunikation. Ihm zur Seite gestellt ist eine Sprach- und Kommunikationsassistenz, die ihn bei der Erfüllung der Aufgaben des entsprechenden Praxisabschnittes unterstützt. Der Auszubildende beantragte beim zuständigen Integrationsamt diese Unterstützung. Dort wurde per Bescheid entschieden ob, in welchem Zeitraum mit wie viel Stunden pro Tag der Einsatz dieser Sprach- und Kommunikationsassistenz übernommen wird. Veranstaltungen außerhalb von Praxisstelle, Berufsschule und überbetrieblicher Ausbildung wie etwa Versammlungen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) werden auf Antrag der JAV von Gebärdendolmetschern begleitet.

 

Der Bezirk Mitte teilte auf Nachfrage mit, dass er über vielseitige Erfahrungen im Einsatz von Simultandolmetschern verfügt. Durch die Wahl eines gehörlosen Bezirksverordneten in die BVV Mitte von Berlin gehören Simultanübersetzungen zum BVV-Alltag. Demnach sind in allen Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung und ihrer Ausschüsse Simultanübersetzer/innen bzw. Kommunikationsassistent/innen anwesend und tätig.

 

Für die Durchführung von Veranstaltungen, Foren u.a. habe sich die vorherige Anmeldung des Kommunikationsbedarfs bewährt. Die Anmeldung bildet die Grundlage für die Bereitstellung der entsprechenden Hilfsmittel und/oder Dolmetscher/innen seitens des Bezirksamtes Mitte. Die Abrechnung der in Anspruch genommenen Dienstleistungen erfolgt über die Internen Dienste der jeweiligen Abteilungen.

 

In der Anlage sind ein vom Bezirksamt Mitte erarbeiteter Leitfaden für die Durchführung von barrierefreien Veranstaltungen sowie ein Info-Blatt über Kommunikationshilfen beigefügt.
 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

Entstehen in Abhängigkeit der Nutzung der jeweiligen Angebote

 

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

Simultanübersetzungen in Gebärdensprache dienen der Gleichbehandlung gehörloser oder eingeschränkt hörfähiger Menschen und ermöglichen diesen die Kommunikation bei und Teilhabe an öffentlichen Veranstaltungen und Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung

 

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

Keine

 

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

Keine Auswirkungen

 

 

 

 

Matthias Köhne

Bezirksbürgermeister

 

 
 

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