Drucksache - VI-1312  

 
 
Betreff: Teilhabekonzept Menschen mit Beeinträchtigungen
Status:öffentlichNotiz:Jahresbericht jeweils zum 30.6.
 Ursprungaktuell
Initiator:Ausschuss für Gesundheit, Arbeit und SozialesBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
11.05.2011 
42. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
07.09.2011 
44. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
29.08.2012 
8. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
05.06.2013 
15. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
02.04.2014 
22. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
06.05.2015 
Feierstunde anlässlich des 25. Jahrestages der ersten freien Kommunalwahlen in der DDR am 6. Mai 1990 31. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Ausschuss Gesundheit, Arbeit und Soziales
VzK§13 BA, ZB
VzK§13 BA, ZB 8. BVV am 29.08.12
VzK§13 BA ZB 15. BVV 5.6.13
VzK§13 BA, ZB 4, 22. BVV am 02.04.2014
VzK§13 BA, SB, 31. BVV am 06.05.15

Das Bezirksamt wird ersucht,

 

 

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

 

 

 

Auf Grund der DS V-1287/06 wird zur Zeit die Behindertenkonzeption jährlich fortgeschrieben und der BVV berichtet

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                  28.4. 2015

 

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                          Drucksache-Nr.:

                                                                                                  in Erledigung der Drs.:VI - 1312

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

 

Schlussbericht

 

 

Betr.:              Teilhabekonzept Menschen mit Behinderungen

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung, des in der Sitzung am 11.5.2011 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksachennummer: VI - 1312

 

Das Bezirksamt wird ersucht,

 

  1. „Auf Basis der „Leitlinien für einen barrierefreien Bezirk Pankow“ unter Einbeziehung aller Fachabteilungen jährlich Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Beeinträchtigungen festzulegen und der Bezirksverordnetenversammlung über den Erfüllungsstand zu berichten.

 

  1. In Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat der Bezirksverordnetenversammlung zusätzlich alle zwei Jahre über die konkrete Umsetzung der Leitlinien zu berichten und deren Fortschreibung vorzulegen.“

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) berichtet:

 

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am 28.04. 2015 die Fortschreibung der Behindertenkonzeption beraten. Der Bericht über die im 4. Zwischenbericht angekündigten Maßnahmen ist Bestandteil dieser Fortschreibung.

 

Die AG Leitlinien des Behindertenbeirats hat sich intensiv mit der Form der regelmäßigen Berichterstattung des Bezirksamtes befasst und umfassende Anregungen für konkrete Maßnahmen und Empfehlungen für die künftige Berichterstattung abgegeben, die Bestandteil dieses Berichtes sind.

 

Das Bezirksamt regt an, dass sich die BVV mit diesen wertvollen Anregungen und Empfehlungen befasst, im Ergebnis den Berichtsauftrag an das Bezirksamt weiter qualifiziert und diesen Bericht als abschließende Erledigung der bisherigen Berichterstattung betrachtet.

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

Entstehen in Abhängigkeit der Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung des Grades von Barrierefreiheit im Bezirk.

 

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

Ziel des Teilhabekonzepts ist es, Benachteiligungen behinderter Menschen zu beseitigen bzw. zu verringern.

 

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

Keine

 

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

Keine Auswirkungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Matthias Köhne

Bezirksbürgermeister


Jahresbericht 2014/2015 zur Fortschreibung der Behindertenkonzeption
 


 

  1. Bestandsaufnahme in ausgewählten Bereichen                                                              2


 

  1. Berücksichtigung der „Leitlinien für einen barrierefreien Bezirk Pankow“                    9


 

  1. Umsetzungsstand der angekündigten konkreten Maßnahmen der letzten
    Fortschreibung (2013/14)                                                                                                                    18


 

  1. Konkrete Maßnahmen bis zur Vorlage der nächsten Fortschreibung                  20


 

  1. Anmerkungen der AG Leitlinien                                                                                                      23

 


I. Bestandsaufnahme in ausgewählten Bereichen

 

 

Definition von Behinderung

 

Der Begriff „Behinderung“ ist vom Behindertenbeirat Pankow wie folgt definiert worden:

 

„Persönliche Behinderung ist jede körperliche, geistige, seelische und altersbedingte Beeinträchtigung, die Menschen an der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft hindert oder persönliche Entfaltungsmöglichkeiten erschwert.

Behinderung ist aber auch jede Verhaltensweise, Maßnahme oder Struktur, die Menschen mit körperlichen, seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen Lebens, Entfaltungs und Teilhabemöglichkeiten nimmt, beschränkt oder erschwert.“

 

 

Öffentlicher Personennahverkehr

 

Im Bezirk Pankow befinden sich 12 S-Bahnhöfe und 5 U-Bahnhöfe. Alle U- und S-Bahnhöfe im Bezirk sind für Mobilitätseingeschränkte zugänglich. Alle Buslinien sowie Tramlinien sind barrierefrei nutzbar.

 

 

Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen

 

Im Bezirksamt Pankow waren im Jahr 2014 durchschnittlich 283 der 2.342 Mitarbeiter/innen beschäftigt, denen eine Schwerbehinderung bescheinigt wurde. Somit betrug die Schwerbehindertenquote durchschnittlich 12,08 Prozent. Ausgleichszahlungen waren nicht zu leisten, da die im SGB IX vorgeschriebene Mindestbeschäftigungsquote von 5 Prozent schwerbehinderter Menschen erfüllt wurde.

 

Anzahl der schwerbehinderten Beschäftigten unterteilt nach Altersgruppen
im Bezirksamt Pankow (Stichtag: 01.01.2014)

 


Bezirkliche Sportstätten

 

Die behindertengerechte Ausstattung der bezirklichen Sportstätten ist der folgenden Übersicht zu entnehmen.

Name der Sportstätte

Behindertengerechte Ausstattung

Park-

Gelände-zugang

Beh.-

Gebäude-zugang

Kabinen-

Duschen

Planung

platz

WC

WC

2015

Dunckerstr. 59

nein

nein

nein

nein

nein

nein

nein

Ella-Kay-Str.

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Sporthalle Kollwitzstr.

nein

ja

ja

nein

nein

nein

nein

Kegelanlage Kollwitzstr.

nein

ja

nein

ja

nein

nein

nein

Hanns-Eisler-Str.

nein

ja

ja

ja

ja

ja

nein

Rennbahnstr.,
Steinhaus 1 u. 2

ja

ja

nein

nein

nein

ja

nein

Rennbahnstr., Stadion

ja

ja

ja

ja

ja

ja

 

Rennbahnstr., Sporthalle

ja

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Roelckestr.106

ja

ja

ja

ja

ja

ja

 

Blankenburg, Str.18

ja

ja

ja

ja

nein

nein

nein

Hansastr. 190,
Sporthallenkomplex

ja

ja

nein

ja

nein

nein

nein

Hansastr. 190, Boxhalle

ja

ja

ja

ja

ja

ja

 

Hansastr.182,
Stadion Buschallee

ja

ja

ja

ja

ja

nein

nein

Tennisanlage Buschallee

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Röländerstr.

ja

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Kissingenstadion

ja

ja

ja

ja

ja

ja

 

Schießanlage Schönholz

ja

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Nordendarena, Stadion

ja

ja

ja

ja

ja

ja

 

Nordendarena,
Tennisanlage

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Husemannplatz, Stadion

nein

ja

ja

ja

ja

ja

 

Husemannplatz,
Tennisanlage

nein

ja

nein

ja

nein

nein

nein

Husemannplatz,
Bogenschießanlage

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Chamissostrasse

nein

ja

nein

nein

ja

ja

nein

Am Ehrenmal

nein

ja

nein

ja

nein

nein

nein

Buchhorsterstr.

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Paul-Zobel-Platz

ja

ja

ja

ja

ja

ja

nein

Sportanlage Buch III

ja

ja

ja

ja

ja

ja

 

Tennisanlage Mühlenstr. 61

nein

ja

nein

ja

nein

nein

nein

Buch IV, Sportteil

ja

ja

ja

ja

ja

ja

 

Bahnhofstr. 4, Reiterhof

ja

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Binzstr.61C,
Gesundheitszentrum

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Sporthalle Meyerbeerstr. 43

nein

ja

ja

ja

Ja

ja

nein

 

 

 

Kommunale Begegnungsstätten

 

Folgende kommunale Begegnungsstätten sind bereits weitgehend barrierefrei:

 

 

 

Planungsraum/

Bezirksregion/Ortsteil

Platzkapazität der

Einrichtung (Plätze)

Husemannstraße 12

10435 Berlin

Kollwitzplatz

BR XV/Prenzlauer Berg

65

Am Friedrichshain 15

10409 Berlin

Winsstraße

BR XVI/Prenzlauer Berg

88

Tollerstraße 5

13158 Berlin

Wilhelmsruh

BR V/Pankow

50

Grellstraße 14

10409 Berlin

Erich-Weinert-Straße

BR XII/Prenzlauer Berg

54

Breite Straße 3

13187 Berlin

Am Schlosspark

BR VI/Ortsteil Pankow

100

Paul-Robeson-Str. 15

10437 Berlin

Arnimplatz

BR XI/ Prenzlauer Berg

67

 

 

Kindertagesstätten und Schulen                                                       

 

Auf die Umsetzung der baulichen Voraussetzungen zur inklusiven Beschulung wird weiterhin bei allen neuen Baumaßnahmen geachtet. Wo es ohne größere Baumaßnahmen und ohne Eingriff in den Bestandsschutz hinsichtlich Brandschutz, Flucht- und Rettungswege oder Denkmalschutz möglich ist, werden auch im Bestand Schulen im Sinne der Barrierefreiheit (für Körperbehinderte) nachgerüstet.

 

Keine der bezirklichen Pankower Grund-, Ober- oder Sonderschulen ist vollständig barrierefrei. 19 kommunale Schulen verfügen über Personen- bzw. Behindertenaufzüge für das Gesamtgebäude, eine weitere Schule über Personenaufzüge in Gebäudeteilen, eine Schule über einen Behindertentreppenlift.

 

Besondere akustische oder visuelle Anlagen baulicher Art für Hör- oder/und Sehgeschädigte wurden an den Schulen noch nicht umgesetzt.

 

Im Jahr 2014 wurden in den 317 Kindertagesstätten, die es in Pankow gibt, 440 Kinder mit erhöhtem Förderbedarf und 101 Kinder mit wesentlich erhöhtem Förderbedarf gemeinsam mit anderen Kindern in integrativ arbeitenden Gruppen gefördert. Die Kinder erhalten aufgrund ihrer Behinderung spezielle Förderung durch ergänzende pädagogische Angebote.

 

Im Jahr 2013 hat eine Organisationsuntersuchung im Jugendamt und im Gesundheitsamt zur Vereinfachung des Feststellungsverfahrens für einen Integrationsplatz in der Kindertagesbetreuung stattgefunden.

 

Im Ergebnis der Untersuchung wurde in Abstimmung mit allen Beteiligten, insbesondere der AG nach § 78 SGB VIII Kindertagesstätten, der beteiligten Fach- und Regionaldienste des Jugendamtes, eine Arbeitsanweisung entworfen, die die Feststellung eines erhöhten und eines wesentlich erhöhten Bedarfs an sozialpädagogischer Hilfe entsprechend § 4 (7) der Kindertagesförderungsverordnung (VOKitaFöG) im Jugendamt Pankow regelt. Diese Arbeitsanweisung wurde im Kinder- und Jugendhilfeausschuss erörtert und im 2. Quartal 2014 in Kraft gesetzt.

 

Das Verfahren in Pankow wird die Verantwortung der Eltern und die Partnerschaft mit den Kindertageseinrichtungen stärken und sichert die fachliche Koordinierung sozialpädagogischer Hilfen durch die Regionalen Sozialpädagogischen Dienste (RSD).

 

Die Förderung von Kindern mit erhöhtem und wesentlich erhöhtem Bedarf an sozialpädagogischer Hilfe entsprechend § 4 (7) VOKitaFöG in den Kindertagesstätten basiert auf dem Berliner Förderplan, welcher das Arbeitsinstrument für die an der Förderung des Kindes beteiligten Fachkräfte bildet.

 

Die Feststellung des wesentlich erhöhten Förderbedarfs wird zukünftig abschließend im Ergänzenden Sozialdienst, die Feststellung des erhöhten Förderbedarfs im zuständigen Regionalen Sozialpädagogischen Dienst des Jugendamtes erfolgen.

 

Das Gesundheitsamt war in die Erarbeitung der Arbeitsanweisung insofern eingebunden, dass die Aufgaben des Gesundheitsamtes und die Einbeziehung des Amtes in das Verfahren zur Bedarfsfeststellung abgestimmt sind.

 

 

Jugendfreizeiteinrichtungen (JugFM)

 

Die Barrierefreiheit der Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirk Pankow stellt sich wie folgt dar:

 

Träger

K = kommunal

F = freier Träger

Altbezirk

Zielgruppe
j=Jgdl. K=Kinder g=j+k

JFE / Projekt

Rollstuhlgerecht

eingeschränkt für Rollstuhl-

fahrer

Zugänglich

Region Prenzlauer Berg  

k

PB

k

"Fallobst"

 

 

k

PB

k

ASP "Marie"

 

 

k

PB

j

"Königstadt"

X

 

k

PB

g

Atelier 89

 

X

k

PB

g

Wichertstraße

 

X

k

PB

g

Gartenhaus

X

 

k

PB

g

"GO"

 

 

Freie Träger

f

PB

g

Experimentalbox / Mezen

 

 

f

PB

k

Esmarchstr.

 

 

f

PB

k

Spielmobil

 

 

f

PB

k

ASP Kolle 37

X

 

f

PB

g

MACHmit!-Museum

 

X

f

PB

g

Jugendfarm Moritzhof

 

X

f

PB

g

Dimi 81

 

X

f

PB

g

SJC Lychener

X

 

f

PB

g

Popelbühne,

Kinder-SpielZentrum

 

 

f

PB

j

Lambda

 

X

Region Pankow

k

P

k

"Kulti"

 

 

k

P

k

"Upsala"

 

X

k

P

j

"Der Alte"

 

X

k

P

j

„M 24“, Mühlenstraße

X

 

k

P

j

"Lade-Club"

 

 

k

P

j

"Garage"

 

 

k

P

g

"Schabracke"

X

 

k

P

g

"Toller 31"

 

 

k

P

g

"Oktopus"

 

 

k

P

g

"Landhaus"

 

 

Freie Träger

f

P

k

"Der Würfel"

 

X

f

P

k

SC Hasengrund

 

 

f

P

k

KinderKiez-Klub

 

 

f

P

k

ASP Franz B.

X

 

f

P

j

JuP

 

 

f

P

g

SJZ Buchholz

X

 

f

P

m

Tivolotte

X

 

f

P

g

KBH Pinke-Panke

 

X

f

P

j

Jugendtreff Klothilde

 

 

f

P

k

„Moorwiese“

X

 

Region Weißensee

k

W

g

„Maxim

 

X

k

W

g

„Der Blankenburger“

 

 

k

W

g

„K14“

X

 

Freie Träger

f

W

g

FIPP Nische/FreiRaum

 

X

f

W

k

SC Kunterbunt

 

 

f

W

j

JFE Mahlerstr. 20

X

 

f

W

j

Jugendarbeit Bunte Kuh

 

 

f

W

g

Hof 23

 

X

f

W

g

Tanzwerkstatt

No Limit

X

 

f

W

k

ASP Karow

X

 

1

 


Kultureinrichtungen

Die Barrierefreiheit der Einrichtungen der außerschulischen Bildung und Kultureinrichtungen stellt sich wie folgt dar:

Träger

K = kommunal

F = freier Träger

Alt-bezirk

Zielgruppe
K=Kinder J=Jugendl.

E = Erwach-sene

VKUB / Kultur- oder Bildungseinrichtung

Rollstuhl-

gerecht

Eingeschränkt

für Rollstuhl-

fahrer

zugänglich

K

PrB

E + J

Theater unterm Dach

 

 

K

PrB

K+J

Jugendtheateretage

 

 

K

PrB

E, K +J

Galerie parterre

 

 

K +F/Kunsthaus e.V.

PrB

E, K +J

Kunsthaus - Werkstätten

 

 

K

PrB

E, K +J

Wabe

 

X

 

PrB

E, K +J

Haffnerzentrum

 

 

K

PrB

E, K +J

Bibliothek am Wasserturm

X

 

K

PrB

E, K +J

Museum Pankow

X

 

K

PrB

E, K +J

VHS

X

 

K

PrB

E, K +J

Bettina-von-Arnim-Bibliothek

X

 

K

PrB

E, K +J

Heinrich-Böll-Bibliothek                             

 

X

K + F / Herbstlaube

PrB

E, K +J

Zimmermann Brunzel…

 

X

K + F / ProKiez e.V.

PrB

E, K +J

Kurt-Tucholsky-Bibliothek

 

 

 

 

 

 

 

 

K

Pkw

E, K +J

Stadtteilbibliothek - Karow

X

 

K

Pkw

E, K +J

Stadtteilbibliothek - Buch

X

 

K

Pkw

E, K +J

Janusz-Korczak-Bibliothek

X

 

K

Pkw

E, K +J

Galerie Pankow

 

 

K

Pkw

E, K +J

Museum Pankow Heynstraße

 

 

K

Pkw

K +J

Musikschule Bela Bartok Schloßpark

 

 

K

Pkw

E, J

Volkshochschule - Schulstraße

 

 

K

Wse

E, K +J

Bildungszentrum am Antonplatz:

X

 

K

Wse

E, K +J

Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek

X

 

K

Wse

K +J

Musikschule Bela Bartok

X

 

K

Wse

E, J

Volkshochschule 

X

 

K + F/ Glashaus e.V.

Wse

E, K +J

Kunst- und Kulturzentrum Brotfabrik

 

 

 

1

 


Tourismus:

 

Das Bezirksamt hat sich im Rahmen der Unterstützung touristischer auch für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen eingesetzt:

  1. Als durch den Deutschen Tourismusverband zertifizierte Tourist Information entspricht die Bürger- und Touristeninformationsstelle „tic in Prenzlauer Berg“ dem Mindestkriterium einer barrierefreien Zugänglichkeit nach DIN 18034 (Nach DIN 18024 zeichnet sich ein barrierefreier Zugang z.B. durch stufenlose Erreichbarkeit, Rampen bis 6% Steigung, Türbreite von mindestens 90 cm aus)
  2. Der BVG-Plan „Berlin barrierefrei“ wird in der Informationsstelle angeboten.
  3. Das tic nutzt und verweist auf den Berliner Online-Dienst MOBIDAT, um Informationen zur barrierefreien Unterkünften und Kulturangeboten anzubieten.
  4. Auch der Pankower Tourismusstammtisch hat sich bereits mit Thema Inklusion und Tourismus beschäftigt. So fand ein Fachaustausch mit einer Vielzahl Pankower Tourismusakteure zum Thema „Tourismus für alle“ statt.

 

Aus der Pankower Tourismuswirtschaft sind folgende Aktivitäten bekannt:

  • Ansässige Beherbergungsbetriebe verschiedenster Kategorien sorgen für eine Auswahl barrierefrei ausgestatteter Zimmer (Angebotsspektrum vom Hostel bis zum 4-Sterne-Haus).
  • Verschiedene Integrations-Fachbetriebe sind im Tourismus aktiv und sorgen für Angebote, die Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen besonders entgegenkommen: z.B. Nocti Vagus Dunkelrestaurant, Gestisches Theater Berlin, Sonnenuhr e.V./ Theater RambaZamba, Pfefferbett Hostel, Schankhalle…)
  • In Schloss Schönhausen ist ein Fahrstuhl vorhanden und das WC ist barrierefrei. Im Schloss gibt es unter anderem eine Taststation für Blinde und Sehbehinderte. 
  • Das „Museum in der KulturBrauerei“ zur Alltagsgeschichte der DDR ist mit einem Fahrstuhl ausgestattet und die Ausstellung beinhaltet viele Hörstationen.

 

 


II. Berücksichtigung der „Leitlinien für einen barrierefreien Bezirk Pankow“

 

Der bezirkliche Behindertenbeirat hat am 12. August 2005 die „Leitlinien für einen barrierefreien Bezirk Pankow“ beschlossen. Für das Bezirksamt leiten sich Aufgaben und Handlungsempfehlungen ab, die in den Leitlinien für einen barrierefreien Bezirk unter den Buchstaben a) bis k) formuliert sind. Über den Stand der Umsetzung wird im Folgenden berichtet.

 

 

  1. Information, Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter.

 

Von den MitarbeiterInnen des BA Pankow wurden im Jahr 2014 vier Veranstaltungen der Verwaltungsakademie Berlin wie folgt besucht:

 

Ein/e MitarbeiterIn des sozialpsychatrischen Dienstes besuchte im Rahmen einer Bausteinreihe ambulante Hilfe zur Pflege das Seminar „Demenzielle Erkrankungen“.

Des Weiteren nahm ein/e MitarbeiterIn einer Büroleitung an dem Seminar zu Verwaltungsvorschriften über die gleichberechtigte Teilhabe der behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen teil. Insgesamt fünf MitarbeiterInnen des Sozialdienstes bzw. der wirtschaftlichen Jugendhilfe bildeten sich in der Qualifizierung zur Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonzeption für die Umsetzung des § 13 SGB VII weiter.

 

Fünf Mitarbeiter/innen des Sozialdienstes des Sozialamtes besuchten einen Kurs zum Thema: Hilfegespräche bei Klienten mit einer geistigen Behinderung.

 

Die Sozialarbeiter/innen arbeiten im Qualitätsverbund „Netzwerk im Alter“ mit und nutzen auch die dortigen (kostenlosen) Fortbildungsangebote. Eine Kollegin engagiert sich in der AG "Demenz". Insbesondere der Fachbereich 3 des Gesundheitsamtes (Beratungsstelle für behinderte Menschen (BfB) und Sozialpsychatrischer Dienst (SpD)) verfügt über sensibilisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich regelmäßig fortbilden, um somit eine bestmögliche Beratung und Betreuung der Menschen mit Behinderungen in Pankow zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang findet auch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und dem Behindertenbeauftragten des Bezirksamtes statt. Der Bereich BfB nimmt darüber hinaus regelmäßig an den Sitzungen des Behindertenbeirats teil.

 

Drei Mitarbeiter/innen des Sozialdienstes des Sozialamtes haben bereits vor einigen Jahren einen Kurs über die deutsche Gebärdensprache besucht. Die Sozialarbei-ter/innen arbeiten im Qualitätsverbund „Netzwerk im Alter“ mit und nutzen die dortigen (kostenlosen) Fortbildungsangebote. Eine Kollegin engagiert sich in der AG "Demenz" und hat ebenfalls an einem Kurs über die deutsche Gebärdensprache teilgenommen. Weitere 7 Mitarbeiter/innen des Sozialamtes haben in den vergangenen beiden Jahren an Qualifizierungen für Fallmanagerinnen bzw. Fallmanagern im Bereich der Eingliederungshilfe (Sozialhilfeleistungen für Menschen mit Behinderungen) teilgenommen. Darüber hinaus nahmen 12 Fallmanager/innen dieses Bereiches an einer Inhouse-Schulung zum Berliner Behandlungs- und Rehabilitationsplan teil und erlangten dabei umfassende Kenntnisse im Umgang mit den Instrumenten zur individuellen Bedarfsermittlung von Leistungen der Eingliederungshilfe. Im Rahmen dieser Qualifizierungsmaßnahmen  erfolgte auch eine Sensibilisierung für die Belange der Menschen mit Behinderungen.

 

Die Mitarbeiterinnen der QPK (Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes) nehmen an Workshops der Landesgesundheitskonferenz zur Thematik „Gesund älter werden in Berlin“ und an berlinweiten Fachveranstaltungen teil, z.B. an der Regionalkonferenz Demenz im Dezember 2014.

 

Aus dem Fachbereich Bau- und Wohnungsaufsicht hat eine Mitarbeiterin an der Fortbildung Behindertengerecht-Barrierefrei-Design for All, Praxisorientierte Anwendung der DIN 18040 in 2014 teilgenommen.

 

Mitarbeiter der Unteren Denkmalschutzbehörde haben an Fachforen zu barrierefreien denkmalverträglichen Erschließungen teilgenommen.

 

Ende 2013 wurden durch die IT-Stelle 30 Lizenzen für das Programm Adobe Acrobat Professional erworben, und diese nach Einschätzung der Pressestelle Beschäftigten zur Verfügung gestellt, die vornehmlich PDF-Dateien erstellen, die auch im Internet veröffentlicht werden können und/oder sollen. Die jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten die Möglichkeit einer Inhouse-Schulung zur Erstellung barrierearmer PDF-Dokumente.

 

Mitarbeiter/innen der Wirtschaftsförderung nahmen an Veranstaltungen des Berliner Zentrums für Selbstbestimmtes Leben Behinderter Menschen e. V. (BZSL e. V.) sowie des Netzwerks für betriebliche  Integration e. V. (BIS e. V.) teil.

 

 

  1. Das Bezirksamt sichert, dass in seiner Öffentlichkeitsarbeit die Belange von Menschen mit Behinderungen verstärkt berücksichtigt werden.

 

In allen kommunalen Begegnungsstätten des Bezirkes Pankow wurden regelmäßig Gymnastik und Gedächtnistraining für die Zielgruppe der älteren/alten und behinder-ten Menschen angeboten. Für Hochbetagte und für behinderte Menschen stand in den Begegnungsstätten Tollerstraße 5 und Grellstraße 14 das Angebot „Stuhlgymnastik“ zur Verfügung.

 

Eine weitere Möglichkeit zur körperlichen Betätigung bestand für Rollstuhlfahrer/-innen hinsichtlich der Beteiligung an der Sportart Rollstuhl-Karate. Regelmäßig werden dazu Informationsveranstaltungen in Kooperation zwischen dem Amt für Soziales und Praxen für Physiotherapie und Rehabilitation durchgeführt.

 

Für den Bereich Menschen mit geistiger Behinderung:

Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam mit Menschen mit geistiger Behinderung ein zweiter Kiez Atlas für den Kiez Weißensee erarbeitet. Der Paritätische Wohlfahrtsver-band, das Frei-Zeit-Haus Weißensee und das Bezirksamt Pankow (QPK) organisierte und unterstützte die Arbeit der inklusiven Arbeitsgruppe. 

 

Im Stadtteil-Zentrum am Teutoburger Platz hat sich eine Initiative gegründet, die sich gemeinsam mit behinderten Menschen und ihren Familien um die Weiterentwicklung der Angebote kümmert. Ziel soll es sein, Menschen zu erreichen, die in direkter Nachbarschaft leben, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen

 

Im Stadtteilzentrum Pankow trifft sich seit zwei Jahren regelmäßig eine Arbeitsgruppe Inklusion, die aus der Erarbeitung des inklusiven Kiezatlas Pankow hervorgegangen ist. Ziel ist es, das Stadtteilzentrum Pankow als inklusive Einrichtung für alle Menschen, auch für die mit einer geistigen Beeinträchtigung, zu öffnen.

 

Im September 2014 fand das 1. Pankower Sportfest der Inklusion im Rahmen des 9. Allod-Gesundheitslaufes statt. Aus der Kooperation des Sporttreff Karower Dachse e.V und der Robert-Havemann-Oberschule ist das Sportfest als regionale Vernetzung von Vereinen, Schulen, Verbänden, Organisationen und Interessierten in Pankow entstanden. Unter der Überschrift 1. Pankower Inklusionsportfest wurde parallel zum 9.allod-Gesundheitslauf und zur Gesundheitsmesse ein breites Angebot zum Thema Sport und Selbsterfahrung, wie Blindenfußball, Rollibasketball, Blindenparcours, Rolliparcours, Wurfstationen präsentiert. Mit dem Sportfest ist das Thema „Inklusion“ noch weiter in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Hier wurde nicht nur darüber geredet, sondern Inklusion gelebt und für alle erlebbar gemacht. An der ebenfalls dort veranstalteten Konferenz zum Thema „Inklusion im Sport“ nahmen der Sport-Staatssekretär Andreas Statzkowski, die Bezirksstadträtinnen Christine Keil und  Lioba Zürn-Kasztantowicz sowie Thomas Härtel, Vizepräsident des Deutschen Behindertensportverbandes und viele Vertreter/innen des Landes- und Bezirkssportbundes, interessierte Schulleiter /innen aus der Region und Vertreter/innen von Sportvereinen teil.

 

Die Mitarbeiterinnen der QPK beteiligten sich aktiv an der Organisation und Durchführung von Ausstellungen der Albert-Schweizer-Stiftung und dem QVNIA e.V. im Gesundheitshaus Pankow, um einer breiten Öffentlichkeit die künstlerischen Arbeiten von Menschen mit Behinderungen (Demenz, Schlaganfällen, psychischen Erkrankungen u.a.) nahe zu bringen.

 

Die Abteilung Gesundheit / QPK initiiert jährlich gemeinsam mit der Polizei Berlin die Pankower „Sicherheitstage“. Unter dem Motto „Sicher und mobil im Alltag“ werden  besonders Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen angesprochen. Die Pflegestützpunkte Pankow, die Beratungsstelle für behinderte Menschen des Gesundheitsamtes sowie weitere Partner geben wertvolle Hinweise und bieten Hilfsmittel-Präsentationen an.

 

Mit der Mitgliedschaft im Gesunde Städte-Netzwerk sieht das Bezirksamt Möglichkei-ten, seine Aktivitäten für die Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Bevölke-rung - auch von Menschen mit Behinderung - grundsätzlich zu unterstützen, auf brei-ter Basis zu diskutieren und für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen.

 

 

  1. Öffentlich zugängliche Bereiche und Angebote des Bezirksamtes sind für Menschen aller Behinderungsarten barrierefrei zu gestalten. Behindertengerechte Informations und Leitsysteme sind in allen Ämtern zu schaffen.

 

Die Webseite des Amtes für Weiterbildung und Kultur ist barrierefrei gestaltet worden. Ebenso ist die Bücherregalbeschilderung in den Bibliotheken des Bezirks barrierearm.

Als noch nicht barrierefrei müssen die folgenden Standorte mit kulturellem Bezug eingeschätzt werden:

  • Kulturareal Ernst-Thälmann-Park mit Galerie parterre,
  • Volkshochschule – Schulstraße 29
  • Musikschule - Am Schloßpark 20
  • Galerie Pankow
  • Theater unterm Dach, Jugendtheateretage; Verwaltung Amt und Fachbereich Kunst und Kultur

 

Das Gesundheitsamt in der Grunowstraße ist vollständig barrierefrei zu erreichen und zu besuchen. Bei Bedarf können im Gesundheitsamt Gebärdendolmetscher/innen zur Verfügung gestellt werden, um gehörlosen oder Hörbehinderten Menschen eine Beratung zu ermöglichen.

 

Die Begegnungsstätte Stille Straße 10, 13156 Berlin, bleibt weiterhin als Begegnungsstätte für „Jung und Alt“ erhalten. Im Jahr 2012 vollzog sich ein Trägerwechsel. Die bezirkseigenen Immobilie wurde von der Volkssolidarität e. V. übernommen. Die Einrichtung verfügt über eine gute Besucherfrequenz. Allerdings gestaltet sich für Rollstuhlfahrer/-innen die Nutzung dieser Einrichtung unverändert problematisch, da dieser Standort nicht behindertengerecht bzw. behindertenfreundlich ausgestattet ist. Der Verein bemüht sich derzeit darum, die Nutzungskonzeption für eine generationsübergreifende Begegnungsstätte auf dem Grundstück Stille Straße 10 weiter zu entwickeln. Er prüft in diesem Zusammenhang Möglichkeiten des Erwerbs des Nachbargrundstücks. Sollte ein Erwerb in Frage kommen, strebt der Verein die konzeptionelle Entwicklung einer innovativen integrativen und inklusiven Einrichtung auf beiden Grundstücken in Abstimmung mit dem Förderverein Stille Straße 10 e. V. und dem Bezirksamt an. Der bestehende Nutzungsvertrag wurde bis zum 31.12.2015 verlängert.

 

 

  1. Die Beachtung und Anwendung der entsprechenden DINVorschriften ist für das Bezirksamt ungeachtet eventueller Anwendungseinschränkungen, z.B. durch technische Baubestimmungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, bindend.

 

Die Untere Denkmalschutzbehörde hat eine Vielzahl von Bauvorhaben hinsichtlich einer barrierefreien Zugänglichkeit begleitet. Dabei nimmt sie im Zweifelsfall Kontakt zu dem Behindertenbeauftragten auf, der seinerseits nochmals die Bauplanung überprüft.

 

Im Berichtszeitraum entstanden weitere barrierefreie Zugänge an vielen Denkmalen, so zum Beispiel im Rahmen der Umnutzung des ehe. Krankenhausstandortes an der Wiltbergstraße (Schule, Wohnen etc.) und der Neubau eines Aufzuges im Bahnhofsbereich Buch.

 

 

  1. Das Bezirksamt achtet auf eine gleichmäßige Entwicklung in allen Bezirksteilen.

 

Das Bezirksamt ist bemüht, alle 13 Pankower Ortsteile in ihrer Entwicklung angemessen zu unterstützen. Eine gleichmäßige Entwicklung würde allerdings Disparitäten, die es zu verringern gilt, festschreiben.

 

 

  1. Das Bezirksamt gewährleistet, dass die Möglichkeiten der Integration der Menschen mit Behinderung in Kindertagesstätte, Schule und Beruf gegeben sind.

 

Die Beratungsstelle für behinderte Menschen des Gesundheitsamtes nimmt an einem seit 2013 einmal jährlich stattfindenden Erfahrungsaustausch mit der Bundesagentur für Arbeit Nord (zuständig für die Bezirke Pankow, Reinickendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau) und den Jobcentern dieser Bezirke zu den Themen: Belange behinderter Menschen im Arbeitsleben und berufliche Rehabilitation i. R. der "Woche der Menschen mit Behinderung" teil.

 

Die Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderung ist nach wie vor angespannt. Vor diesem Hintergrund erfolgen eine ausführliche Beratung der Vermittlungsfachkräfte im JobCenter zu den möglichen Eingliederungsinstrumenten und eine enge Kooperation mit den Integrationsfachdiensten.

 

 

  1. Die Bedürfnisse der Senior/innen im Bezirk sind zu berücksichtigen, für ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist zu sorgen.

 

Die gemeinsame Nutzung von Jugendfreizeiteinrichtungen (JFE) durch Seniorinnen und Senioren sowie Kindern und Jugendlichen wurde auch im Berichtszeitraum fortgeführt. In vielen JFE nehmen ältere Menschen an familienbezogenen Angeboten teil. Dabei werden der generationsübergreifende Kontakt und das gegenseitige Verständnis gefördert. Die Abstimmung zwischen den für Soziales und Jugend zuständigen Abteilungen des Bezirksamtes und freien Trägern der Stadtteilzentren des Bezirkes wurde im Berichtszeitraum weiter vertieft.

 

Generell steht bei allen Überlegungen zu entsprechenden Initiativen und Angeboten die Stärkung der allgemeinen Selbsthilfekompetenzen älterer/alter Menschen im Vordergrund. Eine Zielsetzung wird auch künftig die Gesundheit im Alter mit ihren unterschiedlichen Facetten darstellen, sei es im präventionsorientierten Ansatz oder im pflegeorientierten Bereich. Ein Schwerpunkt dabei ist die ressortübergreifende Arbeit, um die tägliche Alltagsversorgung sicherstellen zu können.

 

Gesunde Lebensweise:

In den vergangenen Jahren nahm der für Seniorinnen und Senioren zuständige Fachbereich mit einer Vielzahl von Aktionen Einfluss auf die Entwicklung einer gesunden Lebensweise im Alter in Pankow. In Zusammenarbeit mit Langzeitpflegeeinrichtungen, Krankenkassen, der Verbraucherzentrale, Vereinen und Verbänden, Projekten und privaten Unternehmen organisierte er Veranstaltungen zum Themenschwerpunkt „Bewegung und Ernährung“.

 

Im Nachgang einer derartigen Informationsveranstaltung zur gesunden Ernährung unter dem Motto: „Gesund essen – bewusster leben“ gründete sich in der Begegnungsstätte Tollerstraße 5, ein - Kochclub für Männer -, der einmal monatlich allen interessierten Herren die Möglichkeit bietet, Neues zu erlernen und praktisch auszuprobieren.

 

Neben dem Schwerpunkt – Ernährung - wurde auch dem Aspekt  - Bewegung - eine herausgehobene Bedeutung zugemessen. Hier sind folgende Aktivitäten zu erwähnen:

  • Wanderungen:
    • Zoobesuch
    • Schloss Schönhausen
  • Sportfest

Das Seniorensportfest wurde 2014 zum 22. Mal durchgeführt.

 

Die Begegnungsstätte Tollerstr. 5, 13158 Berlin, gründete im Januar 2013 eine Wan-dergruppe. Diese trifft sich einmal monatlich und erwandert unterschiedliche Zielpunkte.

Parallel dazu entstand zwischenzeitlich eine weitere Gruppe, die aufgrund von einge-schränkter Kondition und Mobilität mit der erst genannten Gruppe aber nicht Schritt halten kann. Demzufolge lotet sie vor jeder Zielstellung ihr eigenes Leistungs-vermögen und Tempo aus.

 

Prävention:

Alters- und krankheitsbedingte Einschränkungen können dazu führen, dass ältere/alte Menschen einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt sind oder auf bestimmte Formen der Verkehrsteilnahme – etwa das Autofahren verzichten müssen. Mit der Informationsveranstaltung am 26.03. 2014 im Rathaus Pankow – Älter werden – sicher fahren – wurde eine Auftaktveranstaltung zu Neuerungen in der Straßenverkehrsordnung durchgeführt. Drei Folgeveranstaltungen fanden jeweils am 02.04./09.04/ und 16.04. 2014 statt.

 

Der Fachbereich führte am 20.08.2014 zum Thema – barrierefreie Kommunikation – „Hören Sie gut“? –eine Informationsveranstaltung für Ehrenamtliche des Bereiches Soziales in den Begegnungsstätten und zuwendungsgeförderten Projekten durch.

 

Der Bedarf an Aufklärung über Vorsorgemaßnahmen und Möglichkeiten zum Ausgleich bestehender Hörminderungen stellte sich als sehr groß heraus, denn das Hörvermögen, die Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter weitgehend erhalten zu können, ist ein Anliegen älterer/alter Menschen.

 

Kulturelle Teilhabe:

Adventsfeier für Seniorinnen und Senioren und Erwachsene mit und ohne

Beeinträchtigung.  Die Evangelische Kirchgemeinde Berlin-Karow – das kirchliche Begegnungszentrum Neu-Karow in der Achillesstraße 53, führte in bewährter Weise auch im Jahr 2014 eine gemeinsame vorweihnachtliche Feier durch. Diese Veranstaltung hebt sich von anderen Feiern ab, da sie Raum für –ALLE-, bietet: für Menschen, die in diesem Sozialraum leben, Begegnung mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, die Wahrnehmung sozialer Gemeinschaft. So können sie die Bedürfnisse von anderen Menschen, die auf Grund ungleicher Lebensbedingungen, unterschiedlichen Begabungen, sozialer Benachteiligung und Armut ansonsten von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen wären, erleben und teilhaben lassen.

 

Pflege und Betreuung:

Um die Unterstützungsbereitschaft pflegender/betreuender Angehöriger und Ehrenamtlicher zu würdigen und zu stabilisieren, haben sich erstmalig im Jahr 2014 unterschiedliche Träger (Amt für Soziales, VdK, Seniorenstiftung Prenzlauer Berg, QVNIA, St. Elisabeth Diakonie, Pflegestützpunkte Kontaktstelle PflegeEngagement, Domicil) kooperierend damit beschäftigt, ein gemeinsames Programm/ Informationsveranstaltungen für die Zielgruppe zu entwickeln und anzubieten (Siehe Anlage).

 

Die Pflege durch Angehörige aber auch durch ehrenamtlich Engagierte wird auch künftig auf einem hohen Niveau erforderlich. Demzufolge ist es unumgänglich, diese geleistete Arbeit noch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, gesellschaftlich anzuerkennen und fachlich weiter zu entwickeln.

 

Ressortübergreifende Kooperationen/Projekte

Die Bereiche Behindertenbeirat - Seniorenvertretung – Fachamt – Seniorenservice und soziale Angebote stimmten sich dahingehend ab, zukünftig gemeinsam an relevanten Themen zu arbeiten. Die Auftaktsitzung fand am 04.04.2014 in der Begegnungsstätte Am Friedrichshain 15 statt.

 

In die gesundheits- und sozialpolitischen Zielsetzungen des Bezirksamtes ordnen sich die Modellvorhaben des Qualitätsverbundes Netzwerk im Alter – Pankow e.V. (QVNIA) ein. Anfang 2013 startete das Projekt INDIKA (indikationsspezifische regional koordinierte nachstationäre Langzeitversorgung von Menschen mit Schlaganfall und Menschen mit Demenz nach Schlaganfall in Berlin Pankow). Unter Regie des QVNIA fand im Herbst 2013 die erste „Gesundheits- und Pflegefachkonferenz Schlaganfall Pankow“ statt. Bis zum Ende des Modellprojektes 2016 werden vier weitere Konferenzen folgen, um  sicher zu stellen, dass zahlreiche Einrichtungen, Experten sowie Selbsthilfeverbände gemeinsam an der Umsetzung regionaler Gesundheitsziele arbeiten.

 

Die erste „Gesundheits- und Pflegekonferenz Demenz – Pankow“ fand im Rahmen des Projektes DemNet-D im Herbst 2012 statt. Die Laufzeit des Projektes endet ebenfalls 2016. Auf weiteren Konferenzen verständigen sich Experten darüber, wie die Versorgungssituation von demenzkranken Menschen und ihren Angehörigen im Bezirk verbessert werden kann. Mitarbeiter/innen der Abt. SGS sind in beide Prozesse eingebunden.

 

Im Rahmen der Beratung der bezirklichen Wirtschaftsförderung wird darauf hingewiesen, dass Einzelhandels-Einrichtungen möglichst auf die Seniorenfreundlichkeit ihrer Angebote achten bzw. wo möglich herstellen.

 

  • spezielle Senior/innenkurse, spezielle Kurszeiten  in der VHS

 

Im Bucher Bürgerhaus Franz-Schmidt-Str. 8-10 werden durch die verschiedenen Träger Angebote für Senioren und behinderte Menschen vorgehalten.

 

Im aktuellen Programm des Frühjahrssemesters der Volkshochschule finden sich 9 Angebote speziell für Behinderte, die aber z. T. auch für alle buchbar sind. So steht im Ankündigungstext des sehr beliebten Kurses "Wolkenhände":

„Dieser Kurs ist offen für alle Menschen, die einfache Grundübungen aus dem Schatz der chinesischen Bewegungskünste erlernen möchten. Er ist auch geeignet für Erwachsene mit geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen sowie alle, die die Vielfalt gemischter Gruppen schätzen.“

 

Im vorigen Jahr wurden in den drei Kursen zu diesem Thema 31 Teilnehmer/-innen registriert. Weitere Kurse sind: Malen und Zeichnen für Behinderte (Kurse speziell für Schüler/-innen der Panke-Schule - Ganztagsschule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“). Mit viel Elan und Engagement haben diese Schüler/-innen im letzten Jahr eine Ausstellung im Treppenhaus der Lehrstätte Schulstr. 29 zusammengestellt, die bis heute auf viel Interesse und Begeisterung stößt. Außerdem Italienisch kochen (1 Kurs) und Lesen und Schreiben für Lernbehinderte (Alphabetisierung, 4 Kurse).

 

In den Musikschulstandorten findet vereinzelt Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen statt. Ein behindertengerechter Zugang ist hier allerdings nur sehr eingeschränkt gegeben.

 

 

  1. Der Bezirk wirkt darauf hin, dass Geschäftsleute und Gewerbetreibende ihre Einrichtungen zunehmend barrierefrei gestalten.

 

Im Rahmen der Beratung der bezirklichen Wirtschaftsförderung wird weiterhin darauf hingewiesen, dass Geschäftsleute und Gewerbetreibende möglichst auf die Barrierefreiheit ihrer Angebote achten bzw. wo möglich herstellen.

 

 

  1. Der Bezirk regt an und fördert Entwicklungen, die zur Sicherung und Erstellung von behinderten und seniorengerechtem Wohnraum führen.
     

Im Rahmen eines ESF geförderten Projektes mit dem Titel „Wohnen und Leben 50+“ war es möglich, eine Erhebung zu altersgerechten Wohnangeboten für den Bezirk Pankow durchzuführen. Es sollte analysiert werden, inwieweit Wohnungsunternehmen für die Thematik des Wohnens im Alter und oder für neue Wohnkonzepte aufgeschlossen sind und dieses Thema qualitativ bzw. quantitativ in Überlegungen bezüglich der Gestaltung ihres Wohnraumangebotes einbezogen haben oder künftig mit einbeziehen wollen.

Aufgrund der demographischen Entwicklung der Altersstruktur hin zu einer immer größeren Zahl von Seniorinnen und Senioren sind zahlreiche neue Wohnformen gerade für diese Altersgruppe entstanden, wobei die individuell passende Auswahl bei der Fülle von Angeboten für die Interessenten oft nicht einfach ist. Gleichzeitig ist festzustellen, dass sich immer mehr Menschen aus der Altersgruppe der unter 60jährigen für alternative, gemeinschaftliche Wohnformen interessieren, sei es aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen.

Die Suche nach neuen und individuell passenden Wohnangeboten oder Wohnformen bedarf demnach einer professionellen Beratung und Begleitung der interessierten Bürgerinnen und Bürger.

 

Zu wünschen wäre, dass zukünftig mehr barrierefreier Wohnraum entsteht, der dann nicht nur für Seniorinnen und Senioren, sondern für alle Alters- bzw. Bevölkerungsgruppen, geeignet ist. Denn nur so ist ein generationenverbindendes Wohnen und Leben möglich.

 

Auch die Projektgruppe „Soziale Projekte in Pankow“ (vgl. Drs. VI-812/09) kam zu dem Ergebnis, dass das vorhandene Angebot an seniorengerechten Wohnungen in Pankow noch unzureichend ist. Sie kam ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Möglichkeiten, diesbezüglich auf die Wohnungsunternehmen Einfluss ausüben zu können, gestärkt werden sollten.

 

Die Pflege in betreuten gemeinschaftlichen Wohnformen ist mit dem am 01. 07. 2010 in Kraft getretenen Wohnteilhabegesetz (WTB), geregelt.

Mit dem WTB werden neue Akzente gesetzt. Es soll dazu beitragen, in betreuten gemeinschaftlichen Wohnformen mehr Selbstbestimmung, Teilhabe und Mitgestalten zu ermöglichen. Und eine neue Kultur des Helfens zu etablieren.

Bei vielen älteren, pflegebedürftigen oder behinderten Menschen hat sich in den letzten Jahren ein Bewusstseinswandel vollzogen. Neben der Wahrung ihrer Schutzbelange verlangen sie mehr Respekt vor dem Wunsch nach Selbstbestimmung und Selbstverantwortung. Sie möchten als selbstbewusste Verbraucher/-innen wahrgenommen werden und am gesellschaftlichen Leben aktiv teilnehmen. Eine Heimunterbringung im herkömmlichen Sinne kommt für diese Menschen nur als eine aller letzte Lösung in Betracht.

 

Erstmals werden über stationäre Einrichtungen hinaus auch betreute Wohngemeinschaften für pflegebedürftige und /oder behinderte Menschen in den Anwendungsbereich einbezogen. Alle betreuten Wohngemeinschaften können nunmehr durch die Berliner Heimaufsicht anlassbezogen überprüft werden.

Von dieser Neuregelung und bei begründeten Zweifeln profitiert auch der Bezirk Pankow, denn er verfügt über eine erhebliche Anzahl dieser Wohnstätten.

 

 

  1. Der Bezirk regt an und fördert Entwicklungen, die die Mobilität von Menschen mit Einschränkungen sichert und erweitert.

 

In den Abschnitten III. und IV. werden die Baumaßnahmen dargestellt, die entweder bereits realisiert wurden oder für den folgenden Berichtszeitraum geplant sind.
 

 

 

 

  1. Der Bezirk regt an, unterstützt und fördert Selbsthilfeinitiativen.
     

Es haben sich im Berichtszeitraum keine veränderten Sachverhalte ergeben.

 

 


III. Umsetzungsstand der angekündigten konkreten Maßnahmen der letzten
     Fortschreibung (2013/14)

 

Nachfolgend sind die angekündigten Maßnahmen der letzten Fortschreibung sowie deren Erfüllungsstand aufgeführt.

 

Barrierefreiheit

 

  • Der barrierefreie Zugang des Rathauses Pankow wird wie angekündigt durch 3 Aufzüge ab 2015 (geplanter Baubeginn) hergestellt.

 

Integration in Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen

 

  • Der Einbau eines Aufzugs im Schulgebäude Smetanastraße 25/27 der Picasso-Grundschule ist erfolgt
  • Errichtung von 3 modularen Ergänzungsbauten an den Schulstandorten
    - 03G22, Grundschule am Wasserturm, Berliner Str. 66, 13089 Berlin,
    - 03G34, Mendel-GS, Stiftsweg 3, 13187 Berlin
    - 03G43, Grundschule Wilhelmsruh, Lessingstr. 44, 13158 Berlin
    im Jahr 2014. Diese Ergänzungsbauten wurden barrierefrei errichtet und mit einem Aufzug ausgestattet.
  • In 2014 erfolgte die Realisierung eines Treppenlifts für den barrierefreien Zugang zum Dachgeschoss in der Neuen Schönholzer Str. 10, JUK’s.
  • die alte Turnhalle im Carl-von-Ossietzky-Gymnasium wurde barrierefrei hergerichtet.

 

Berücksichtigung der Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren

 

22. Pankower Seniorensportfest:

Zum Schwerpunkt der bewegungs- und gesundheitsrelevanten Themen erfolgte am 27.06. 2014 wieder das traditionelle Seniorensportfest auf dem Sportplatz Hansastraße. Damit wurde dem Wunsch der überwiegend älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprochen, sich wieder mehr mit dem Fest identifizieren zu können.

In vier Altersklassen haben sich Seniorinnen und Senioren ein Kräftemessen, gegeben. Veranstalter dieses jährlichen Höhepunktes waren das Bezirksamt, die Volkssolidarität e. V. und der Bezirkssportbund, unterstützt von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

 

Fachtag INKLUSION:

Die „inklusive Gesellschaft“ hat Einzug in öffentliche Debatten genommen, es wird über Bildung, Arbeitsmarkt, Barrierefreiheit und Partizipation diskutiert.

Intensive Gespräche wurden geführt und (viele) Dinge verändert – und doch gibt es immer noch viele Fragenzeichen. Der 1. Fachtag INKLUSION im Bezirk Pankow - „Inklusion – ein Gewinn für alle“! fand am 13.03. 2014 auf Initiative des Kooperationsgremiums des Bezirks Pankow (Amt für Soziales, Jugendamt, den agierenden Stadtteilzentren dieses Bezirks sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e. V.) in der Kinder- und Jugendeinrichtung Schabracke in der Pestalozzistr. 8 A, 13187, statt. Mit dem Markt der Möglichkeiten wurde eine Vielzahl an inklusiven Möglichkeiten des Bezirks präsentiert, die sich auf den unterschiedlichsten Ebenen, z. B. in den Bereichen Schule, Begegnungsstätten, Kindertagesstätten, Sportvereinen und im Behindertenbereich selbst, bereits entwickelt und etabliert haben.

 

Baumaßnahmen im öffentlichen Straßenland

 

Region Pankow

 

Wollankstraße/ Görschstraße, Bau Fußgängerüberquerung

fertig gestellt

Schulstraße, Gehwege und Fahrbahn

fertig gestellt

Gehwegerneuerung Florastraße

Fertigstellung Frühjahr 2015

 

 

Region Prenzlauer Berg

 

In den (aufgehobenen) Sanierungsgebieten

 

Helmholtzplatz

 

Knotenumbau Göhrener Straße / Raumerstraße

Baubeginn 2015

Lettestraße Vorstreckungen

fertig gestellt

Gehwegerneuerung Lychener Straße

Baubeginn 2015

Knotenumbau Gethsemanestr./ Greifenhagener Str.

Baubeginn 2015

Knotenumbau Dunckerstr. / Ahlbecker Str.

Baubeginn 2015

Knotenumbau Dunckerstr. / Kanzowstraße

Baubeginn 2015

Pappelallee/ Stahlheimer Straße, Wiederherstellung des Alleencharakters, Neubau Radverkehrswege

Baubeginn 2015

Knotenumbau Stargarder-/Schliemannstraße

Baubeginn 2014

Gehwege Stargarder Straße /Dunckerstraße

Baubeginn 2014

Gehwege Schliemannstr., Raumerstr., Buchholzer Str., Greifenhagener Straße

Baubeginn 2014

 

 

Kollwitzplatz

 

Knotenumbau Knaackstraße/ Sredzkistraße

fertig gestellt

Kollwitzstr. Gehwegerneuerung mit Knoten Wörther Straße

fertig gestellt

 

 

Bötzowviertel

 

Knotenumbau Bötzowstr./ Käthe- Niederkirchner- Str.

fertig gestellt

Knotenumbau Hans- Otto- Str./ Hufeland- Str.

fertig gestellt

 

 

Erhaltungsgebiet Humanplatz

 

Knotenumbau Erich-Weinert- Str./ Gudvanger Str. / Krügerstraße

fertig gestellt

Region Pankow

 

Wollankstraße/Görschstraße, Bau Fußgängerüberquerung

Anordnung liegt vor

Schulstraße, Gehwege und Fahrbahn

im Bau

Gehwegerneuerung Florastraße

im Bau

 

 

 


IV. Konkrete Maßnahmen bis zur Vorlage der nächsten Fortschreibung

 

  1. In der ersten Sitzung des Kooperationsgremiums des Jahres 2015 am 12.03. 2015 haben sich die Abteilung Soziales, Gesundheit, Schule und Sport sowie die Abteilung Jugend und Facility Management, die im Bezirk Pankow agierenden Stadtteilzentren sowie der Paritätische Wohlfahrtsverband, Landesverband e. V. zur Fortschreibung des Rahmenkonzeptes hinsichtlich der Weiterentwicklung der generationenübergreifenden Arbeit verständigt, da die derzeitige Laufzeit am 31.12. 2015 endet.

 

  1. In Anerkennung der Unterstützungsbereitschaft pflegender/betreuender Angehöriger und Ehrenamtlicher, haben sich auch im Jahr 2015 unterschiedliche Träger (Amt für Soziales, VdK, Seniorenstiftung Prenzlauer Berg, QVNIA, St. Elisabeth Diakonie, Pflegestützpunkte Kontaktstelle PflegeEngagement, Domicil), vorgenommen ein gemeinsames Programm/ Informationsveranstaltungen für die Zielgruppe z. B. zu Themen, wie
    • Wohn- und Unterstützungsmöglichkeiten für junge Erwachsene mit geistiger Behinderung
    • Umgang mit dem Rollstuhl
    • Umzug? Möglichst nicht! Wie kann durch kleine Maßnahmen die Sturzgefahr verringert werden, Alltagshilfen, Umbaumöglichkeiten andere Wohnformen

zu entwickeln und anzubieten.

 

  1. Am 26.06. 2015 steht das 23. Seniorensportfest als eine Maßnahme zu bewegungs- und gesundheitsrelevanten Themen an. Veranstalter sind das Bezirksamt, der Bezirkssportbund, die Volkssolidarität e. V. und weitere Unterstützer. Als neuer Schwerpunkt soll hier erstmalig das Thema „Inklusion“ aufgegriffen werden. Dafür werden noch entsprechende Akteure und Partner gesucht. Die gemeinsame Planungsphase der - Arbeitsgruppe Sport - mit dem Bereich Sport, dem Bezirkssportbund Berlin Pankow e.V., der Volkssolidarität e. V. und weiteren nahm am 18.02. 2015 ihre Tätigkeit auf. Unterstützt wird dieser sportliche Höhepunkt in diesem Jahr durch die 1. Kompanie Wachbataillon beim BMVg im Rahmen der bestehenden Partner- und Patenschaften mit dem Bezirksamt Pankow von Berlin.

 

  1. Die Gesundheitsmesse Nord-Ost findet als Gemeinschaftsprojekt der Robert-Havemann-Schule und des Sporttreffs Karower Dachse e. V. zusammen  mit dem 10. Allod-Gesundheitslaufs am 19. September 2015 in Berlin-Karow statt. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung ist "Gesundheit mit Spaß". Zu diesem Thema gibt es zahlreiche Informationen und Mitmach-Angebote.

 

  1. 12.9.15 – 19.9.15 Inklusionssportfest unter dem Motto „Eine Woche im Zeichen der Inklusion“ (IWO-Pankow). Ein vielfältiger Bezirk mit vielfältigen Möglichkeiten - Pankow! Im Rahmen der IWO werden Angebote vorgestellt, Tage der offenen Tür durchgeführt, Turniere, Aktionstage, Hoffeste, Lesungen beworben. Jeder kann mitmachen - Schulen, Kitas, Verbände, Sportvereine, Kinder-u. Jugendclubs, Stiftungen, Organisationen und interessierte Pankower. Ziel dieses Sportfestes ist es, durch sportliche Begegnung gegenseitige Berührungsängste abzubauen und durch verschiedene Disziplinen die Achtung vor der Leistung von Menschen mit Einschränkungen zu fördern. Auftakt ist das Sportfest des SCL. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung soll eine Kreativ-Konferenz Inklusion zum Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Akteuren einladen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Aktionsprogramms „Pankow in Bewegung“ des Gesunde-Städte-Netzwerkes statt.

 

  1. Am 14.10.2015 wird ein großes öffentliches Wettstreiten aller Denksportler/-innen und Skatspieler/-innen des Bezirks Pankow, durchgeführt. Austragungsort ist die Begegnungsstätte Husemannstraße 12, 10435 Berlin.

 

  1. Kostenlose Informationsveranstaltungen und Schulungen für ehrenamtlich Engagierte, pflegende Angehörige und Interessierte in Pankow

 

  1. Für das Dienstgebäude Grunowstraße 8 bis 11 (Gesundheitsamt) ist 2015 ein neues  Wegeleitsystem (Beschilderung) geplant. Die Erneuerung wird sowohl Raum- als auch Richtungshinweise für jede Etage im Haus an den frei erreichbaren Etagenzugängen (Treppe/Aufzug) und darüber hinaus die Information zu Behinderten- und Besuchertoiletten enthalten. Des Weiteren werden im Vorgartenbereich 2 große Schilder mit Bezeichnung des Amtes sowie Hinweis zum Haupteingang aufgestellt. Diese Hinweise sollen den Bürgern/Besuchern beim Eintritt und im Gebäude die Suche zum gewünschten Ort erleichtern.

 

  1. Im öffentlichen Straßenland werden im Jahr 2015 folgende behindertengerechte Umbauten vorgenommen


Region Pankow

 

FGÜ Florastraße/ Görschstraße

Baubeginn 2015

 

In den (aufgehobenen) Sanierungsgebieten

 

Helmholtzplatz

 

 

 

 

 

Knotenumbau Göhrener Straße / Raumerstraße

geplant Baubeginn 2015

 

 

Gehwegerneuerung Lychener Straße

geplant Baubeginn 2015

Knotenumbau Gethsemanestr./ Greifenhagener Str.

geplant Baubeginn 2015

Knotenumbau Dunckerstr./ Ahlbecker Str.

geplant Fertigstellung 2015

Knotenumbau Dunckerstr./ Kanzowstraße

geplant Fertigstellung 2015

 

 

 

  1. Bis 2016 werden folgende Bauvorhaben mit barrierefreier Erreichbarkeit abgeschlossen:
  • Neubau Kita im Entwicklungsgebiet „Alter Schlachthof“, Agnes-Wabnitz-Str. 9,
  • Neubau Jugendfreizeiteinrichtung Pasteurstraßee 22,
  • Neubau einer Sporthalle Heinrich-Roller-Straße 18,
  • Denkmalgerechte Sanierung der Gemeinschaftsschule E.-Weinert-Str. 80,
  • Denkmalgerechte Sanierung der „Carl-Humann-Grundschule“, Scherenbergstr. 7,
  • Neubau Kita Pappelallee 40,
  • Aufstellung Mobiler Ergänzungsbau für die „Hufeland-OS“, Filiale Walter-Friedrich-Str. 16,
  • Aufstellung Mobiler Ergänzungsbau für das „Rosa-Luxemburg-Gymnasium, Filiale Borkumstraße 13.

 


  1. Anmerkungen der AG Leitlinien für die künftige Erarbeitung der Berichterstattung des Teilhabekonzepts für Menschen mit Behinderungen und / oder Einschränkungen im Bezirk Pankow

 

A)     

Die UN-Behindertenrechtskonvention hat 2008 Inklusion als Menschenrecht für Menschen mit Behinderungen erklärt, das bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Das heißt: Menschen mit Behinderungen und / oder Einschränkungen müssen sich nicht mehr integrieren und an die Umwelt anpassen, sondern diese ist von vornherein so ausgestattet, dass alle Menschen gleichberechtigt leben können – egal wie unterschiedlich sie sind.

 

Das Ideal der Inklusion ist, dass die Unterscheidung „behindert / nichtbehindert“ keine Relevanz mehr hat. Diese Zielstellung kann nur schrittweise erreicht werden.

  1. Zunächst muss die Bedeutung von Inklusion über die Verwaltung in die Öffentlichkeit im Bezirk getragen werden.
  2. Inklusion ist nicht ein anderes Wort für Integration. Sie bedeutet die Anpassung der Umwelt an die jeweiligen Voraussetzungen der Menschen.
  3. Inklusion heißt im Fall schwerbehinderter Menschen, dass ausreichend Unterstützung und Assistenz vorhanden sein muss – zum Beispiel am Arbeitsplatz oder durch Schulhelferinnen und -helfer.
  4. Eine inklusive Infrastruktur ist auf lange Sicht kostensparend und für alle Menschen sinnvoll nutzbar.  

 

In einem zweiten Schritt wird dann bei Investitionen der öffentlichen Hand im Bezirk der Inklusion von Beginn an mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Parallel zu den ersten beiden Punkten werden die vorgesehenen Aktivitäten zur Umsetzung der Leitlinien fortgesetzt und die Leitlinien werden schrittweise unter dem Gesichtspunkt der Inklusion überarbeitet.

Nach erfolgreicher Umsetzung der obigen Schritte wirken Behindertenbeirat und Bezirksamt gemeinsam auf die privaten Investitionsträger ein, die Inklusion bei ihren Vorhaben zu berücksichtigen.

 

B)     

Die Mitglieder im Behindertenbeirat Pankow sind sich der angespannten Arbeitssituation der Mitarbeiter in der Bezirksverwaltung bewusst. Das Gremium bittet die entsprechenden Bereiche der Bezirksverwaltung aber, ihre bestehenden Arbeitsgruppen, Kontakte, Kooperationen etc. zu nutzen, diesen das Anliegen dieses Papieres bekannt zu machen, nahezubringen und Antworten anzuregen (siehe unten III. b-d). Diese sollte von den Akteuren außerhalb der Bezirksverwaltung erstellt und über die jeweilige Fachabteilung zurückgeleitet werden. Auf diese Weise kann das Bezirksamt eine wertvolle Hilfe und Unterstützung bieten um den dargestellten Ansatz umzusetzen, da der Beirat die vielfältigen Kontakte und Kooperationen nicht überblicken und aus eigener Kraft einbeziehen kann.

 

C)     

Die bisherige Berichterstattung des Bezirksamtes (BA) ließ Fragen offen, da jede Abteilung nur das beantwortete, was sie als Abteilung aktuell im Berichtszeitraum umgesetzt hat: Bordsteinabsenkungen, Baumaßnahmen, Zugänglichkeit von Kitas, Schulen usw.

Das ist verständlich, wenn Zuständigkeit im engeren Sinne als Umsetzung konkreter Einzelmaßnahmen verstanden wird. Die Aufgabe des BA ist aber generell, die Situation im Bezirk in Richtung Inklusion zu beeinflussen, d.h. zu kooperieren mit den vielfältigen Akteuren des Bezirks. Aus Sicht des Behindertenbeirates sollte Teil des Berichtes auch die Berichterstattung über diese Kooperationen sein.

 

Der Behindertenbeirat regt an, die vielfältigen Zusammenhänge und gegenseitigen Abhängigkeiten im Bezirk in den Blick zu nehmen und mit allen Akteuren zu versuchen, nach und nach daraus eine bezirksbezogene Strategie der Inklusion aufzubauen.

Um diesen Ansatz zu erleichtern, schlagen wir vor, die Einzelpunkte unter fünf unter-schiedlichen Aspekten zu reflektieren:

 

  1. Die Abteilungen des Bezirksamtes: Wofür sind sie verantwortlich und was haben sie im Berichtszeitraum umgesetzt?
     
  2. Die staatlichen Träger außerhalb des Bezirksamtes, die gesetzliche vorgegebene Aufgaben zu erfüllen haben, wie z.B. die Arbeitsagentur Nord, das Jobcenter Pankow, die Schulen unterschiedlicher Provenienz usw. Die Fragestellung: Wie kooperiert der Bezirk mit diesen staatlichen Trägern bei der Umsetzung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen?
     
  3. Die freien Träger, die im Bezirk tätig sind, und die in ihrer speziellen Weise Aufträge oder Projekte umsetzen, und damit die staatlichen Verantwortlichen entlasten. Dieser Punkt sollte unterteilt werden in
    1. Einzelfelder, auf denen diese Träger tätig sind und
    2. Querschnittsaufgaben, die von diesen Trägern bearbeitet werden,
       
  4. Die Fragestellung: Wie kooperiert der Bezirk mit diesen freien Trägern (im Sinne der Subsidiarität) bei der Umsetzung der Inklusion?
     
  5. Andere Akteure, die im Bezirk tätig sind, wie z.B. Betriebe, Schulen freier Träger, Institutionen, Tourismus-Anbieter usw. Auch hier die Fragestellung: Wie kooperiert der Bezirk mit diesen Akteuren bei der Umsetzung der Inklusion? Wo gibt es Kooperationslücken? Welche Schritte sollten unternommen werden, diese Kooperationslücken zu schließen.
     

Dem Behindertenbeirat Pankow ist klar, dass damit ein Ansatz gewählt wurde, der mit einigem Aufwand verbunden ist. Wenn wir aber „nur“ die Tagesaufgaben erledigen, stehen alle in der Gefahr, die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben aus dem Blick zu verlieren. Wir möchten die Verantwortlichen ermutigen, sich der Aufgabe der Kooperation zu stellen und Schritt für Schritt zu entwickeln, was in einer „Inklusionsstrategie“ des Bezirkes münden könnte.


 

Als Anregung werden hier einige Punkte zusammengestellt, die bei der Berichterstattung hilfreich sein können:

 

  1. Bewusstseinsbildung und Kommunikation

 

„Inklusionsorientierte Verwaltung“:

Barrierefreiheit:              Selbstevaluation jeder Abteilung des Bezirksamtes

  • Erreichbarkeit (z.B. für Menschen mit Gehhilfen oder Sehschwäche);
  • Formularwesen (einfache Sprache).
  • Schlussfolgerungen und perspektivische Entwicklung

 

„Optimierung der Homepage des Bezirksamtes“:

Information:                            Ergänzung durch aktuelle Berichte, Termine und Tipps vom Behindertenbeauftragten, Zuarbeiten von allen Abteilungen des Bezirksamtes sowie von Freien Trägern, insbesondere von Vertretungen von Menschen mit Behinderungen

  • Weiterführung der Homepage des Bezirksamtes;
  • Betreuung eines Blogs durch Mitarbeiter des Bezirksamtes.

 

„Strategien zur Bewusstseinsbildung und Kommunikation“:

Forum Inklusion:              Mitglieder, bestehend aus Vertretern von Wohlfahrtsverbänden, Schulen, Volkshochschule, Wirtschaft, Medien, Behindertenbeauftragten, Selbsthilfegruppen, ergänzt durch Einzelpersonen;

  • entwickelt Strategien für die Umsetzung inklusiver Vorgaben/Ziele.

Arbeitskreis Bewusstseinsbildung: Entwicklung eines Moduls „Bewusstseinsbildung;

  • ein Modulelement ist die bewusste und einfache Sprache;
  • Angebote an Zielgruppen (Wirtschaft, Verwaltung, Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden, Medien etc.);
  • Weiterentwicklung des Bewusstseinsbildungsprozesses („Unruhe“).

 

 

  1. Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

 

„Barrierefreie Gestaltung der Infrastruktur“             

  • Überprüfung der Liegenschaften des Bezirks auf Barrierefreiheit (unter Mitwirkung von Behindertenverbänden und Betroffenen);
  • Erstellung einer Prioritätenliste mit verbindlichem bzw. voraussichtlichem Zeitplan zur Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen bei Bautätigkeiten des Bezirksamtes;
  • Einbeziehung der Behindertenverbände bei Baumaßnahmen;
  • Erstellung und ständige Aktualisierung einer Abfragemöglichkeit über die Zugänglichkeit von Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Kitas
  • Erstellung und ständige Aktualisierung einer Abfragemöglichkeit über die Zugänglichkeit von touristischen Standorten oder bei kulturellen Veranstaltungen;
  • Schrittweise Dokumentation aller oben aufgeführten Punkte und Zugänglichkeit für alle.

 


Informationen zur Barrierefreiheit:             

  • bei Bauanträgen öffentlicher & privater Bauherrn: Bereitstellung von Informationsmaterialien für Bauherren, Nachweisführung über Beratung durch das Bezirksamt
  • Öffentlichkeitsarbeit: Information der BürgerInnen & Kommunalpolitiker-Innen, insbesondere über die Zielvorgaben des Bezirks;
  • Berichtspflicht des Bezirksamtes gegenüber der BVV über den Stand der Umsetzung der UN-BRK im Bezirk (2-jährlich).

 

Beratungs- und Koordinierungsstelle im Bezirksamt / Behindertenbeauftragter:

  • übernimmt unter Einbeziehung der Behindertenverbände die Federführung;
  • berät  Menschen mit Behinderungen bei Anträgen, Beschwerden etc., vermittelt an die entsprechenden Stellen, insbesondere an die Sozialdienste der einzelnen Abteilungen;
  • Gestaltung von Informationen auf der Internetseite des Bezirksamtes (barrierefreie Verwaltung).

 

 

  1. Bildung

 

Kindergärten und Krippen:

  • Inklusion wird konzeptionell verankert und als Angebot festgestellt; dazu zählen unter anderem das Angebot von Elternabenden zum Thema Inklusion sowie Fort- und Weiterbildungen der Kita-Mitarbeiter
  • Stärkung der Kitateams durch Fort- und Weiterbildung sowie durch multiprofessionelle Zusammenarbeit
  • Erstellung von Infoseiten für betroffene Eltern:
  1. Einflussnahme auf die Anbieter, dass entsprechende Informationen auf deren Seiten ergänzt bzw. erweitert werden
  2. Erarbeitung einer entsprechenden Seite durch die Abteilung des Bezirksamtes, die die Berechtigungsscheine ausstellt (Zuarbeit zum Internetauftritt des Bezirksamtes).

 

Regelschulen:

  • Berücksichtigung von Barrierefreiheit bei Um- und Neubauten
  • erforderliches  Unterrichtsmaterial und eine angemessene Ausstattung für individuelle Förderung muss beschafft oder ergänzt werden, gegebenenfalls ermöglicht durch Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen des Bezirksamtes;
  • Verzahnung, Austausch und Beratung der Lehrkräfte mit Eltern, mit Kitas und sozialpädiatrischen Zentren und mit den Abteilungen des Bezirksamtes bzw. der Senatsschulverwaltung;
  • Schulkinotag unter dem Motto „Inklusion“ – Medienzentren von freien Trägern sowie die Landeszentrale für politische Bildung stellen Material über Inklusion zur Verfügung;
  • Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich Möglichkeiten von Inklusionsmaßnahmen an Schulen;
  • Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte für ihre Aufgaben in der Inklusion;
  • Erfahrungsaustausch zwischen Förder- und Regelschulen in der Übergangszeit;
  • Generell Berichterstattung über die Formen der Zusammenarbeit mit den Schulräten der Senatsschulverwaltung zu diesem Thema;
  • Broschüre mit Beratungsangeboten und Erstinformationen zur Orientierung für betroffene und nicht betroffene Eltern erstellen und in Kindergärten, Schulen sowie bei Kinderärzten  auslegen;
  • Veröffentlichung und Evaluation inklusiver Aktivitäten.

 

Berufsschulen

  • Aktive Einbeziehung in die Aktivitäten, die unter Arbeit / Berufsausbildung genannt sind

 

Erwachsenenbildung:

  • Zugänglichkeit der Räume und Kurse muss für alle Personen möglich sein;
  • Veranstaltungen in „leichter Sprache“ werden angeboten und werden auch so angekündigt;
  • Orientierung auch auf Angebote, die gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderungen besucht werden können;
  • Kooperation mit Behindertenverbänden und anderen Trägern.

 

 

  1. Arbeit / Teilhabe am Arbeitsleben              

 

Arbeitsplätze:             

  • Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen;
  • öffentliche Arbeitgeber / öffentliche Dienste haben Vorbildcharakter;
  • inklusive Bauweisen / Zugänglichkeit der Gebäude ermöglichen die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung;
  • öffentliche Arbeitgeber veröffentlichen entsprechend ihrer Vorbildfunktion ihre Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen und den Stand der Erfüllung (nach Altersgruppen getrennt).

 

Zusammenarbeit mit den Betrieben des Bezirks

  • Wirtschaftsförderung: Bei Ausschreibungen des Bezirksamtes wird darauf hingewiesen, dass bei der Entscheidung der Grad der Erfüllung der betrieblichen Schwerbehindertenquote in die Wertung mit einbezogen wird;
  • Broschüre mit Beratungsangeboten und Erstinformationen zur Orientierung der Arbeitgeber erstellen bzw. beschaffen (Beschäftigungs- und Fördermöglichkeiten bei der Einstellung von Menschen mit Behinderungen, Kündigungsschutz und Möglichkeiten einer Kündigung, Unterstützungsmöglichkeiten durch Integrationsfachdienste usw.), öffentlich auslegen und mit Unternehmerverbänden des Bezirks beraten bzw. in den Arbeitsgruppen des Bezirksamtes (z.B. Ökologisches Wirtschaften u.a.) aktiv nutzen;
  • Verstärkung der Zusammenarbeit der Beteiligten (u.a. auch der Arbeitsagentur, des Jobcenters usw.) und des Bezirksamtes bei der Entwicklung und Förderung alternativer Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Bezirksamt stimmt mit allen Beteiligten ab, was im Bezirk zu verbessern ist;
  • Pilotprojekt(e) werden in einem Arbeitskreis (unter Einbeziehung von Vertretern der Betroffenen) definiert und umgesetzt;
  • Bezirksbezogene Berichterstattung über die Entwicklung der regionalen Integrationsfirmen sowie der Werkstätten für behinderte Menschen und deren Außenarbeitsplätze. Die Berichterstattung umfasst auch Angaben über den Prozentsatz der Mitarbeiter, bei denen es gelungen ist, sie in eine Tätigkeit auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln bzw. welche alternativen Beschäftigungsformen entwickelt wurden, um Menschen mit Behinderungen Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.

 

Berufsausbildung

  • Broschüre mit Beratungsangeboten und Erstinformationen zur Orientierung der Eltern, der Schüler und der Schulen erstellen bzw. beschaffen (Möglichkeiten frühzeitiger Praktika während der Schulzeit, Angebote betriebsintegrierter Berufsvorbereitung für Jugendliche mit Behinderungen, Liste besonders aufgeschlossener Betriebe des Bezirks, Möglichkeiten, die außerhalb der Werkstätten bestehen, Unterstützungsangebote usw.);
  • Bezirksbezogene Berichterstattung über die Entwicklung;
  • Weiterhin Einbeziehung von Inklusionsaspekten im Rahmen der Aktivitäten der AG Jugendberufshilfe und anderer Aktivitäten des Bezirksamtes;
  • Einflussnahme auf die strategische Ausrichtung der Jugendberufsagentur, die 2016 aufgebaut werden soll.

 

 

5. Wohnen und Bauen

 

Baumaßnahmen:             

  • Die Vorgaben der DIN sind verbindlich umzusetzen, so dass eine Barrierefreiheit und Nutzbarkeit für alle gewährleistet ist;
  • Baustellenschäden, gerade bei Gehwegen, sind im Nachgang zu erfassen und zu beheben.

 

Barrierefreiheit:

  • Ermöglichung einer weitest gehenden persönlichen Unabhängigkeit:
  • Ausbau des barrierefreien Nahverkehrsnetzes um eine größere räumliche Unabhängigkeit zu gewährleisten.
  • Ziel: z.B. selbständiges Einkaufen ermöglichen, Besuch von Veranstaltungen, Freizeitgestaltung;
  • Schaffung eines inklusiven Orientierungssystems (z.B. Bilder, akustische Signale) im näheren (Wohnort) und weiteren Umfeld;
  • Einrichtung einer Koordinationsstelle.

 

Wohnen:

  • Förderung von Einrichtungen, die unterschiedliche Wohnformen entsprechend individueller Bedürfnisse für erwachsene geistig behinderte Menschen anbieten;
  • Bezirk klärt ab, wie ambulantes Wohnen gefördert werden kann;
  • Schaffung einer Plattform für Beratung und Diskussion.

 


  1. Gesellschaftliche Partizipation (Kultur, Freizeit, Sport)

 

Partizipative Entwicklung von Angeboten für Alle:

  • Ehrenamtliches Engagement von Bürgerinnen und Bürger des Bezirks für die Themen Inklusion und Barrierefreiheit sensibilisieren. Menschen mit Behinderungen sind als „Experten in eigener Sache“ aktiv und erhalten - falls nötig - individuelle Unterstützung und Assistenz.

 

Tourismus:

  • „Tourismus für Alle“: Tourismusverbände im Bezirk erweitern gezielt ihr Angebot unter diesem Aspekt;
  • Projekt: Umsetzung exemplarisch und mit Modellcharakter:
  • Workshop zur konkreten Bedarfsermittlung;
  • Ausbildung von „Datenerhebern“ für barrierefreien Tourismus;
  • Aufbau einer Datenbank;
  • Einbeziehung von Selbsthilfe-Organisationen und „Experten in eigener Sache“.

 

Regionalentwicklung:

  • Entwicklung einer „inklusiven Haltung“ im Bezirk;
  • gute Beispiele“ für Inklusion werden gesammelt und publiziert (Fragebogenaktion und/oder Wettbewerb) – zentraler Ansprechpartner erforderlich;
  • Entwicklung von Fortbildungsangeboten: „Inklusionsorientierte Verwaltung“;
  • Umsetzung durch Beratungs- und Koordinierungsstelle Inklusion
  • Prüfung ob:
    • Wahlen so gestaltet sind, dass Menschen mit Behinderungen ihr aktives und passives Wahlrecht ohne Einschränkung ausüben können;
    • Menschen mit Lernschwierigkeiten / geistiger Behinderung ihre Lebensbedingungen selbst mitgestalten können;
    • Menschen mit Behinderungen Zugang zu Angeboten der Erholungs- Tourismus-, Freizeit- und Sportaktivitäten erhalten, zu eigenen Aktivitäten in diesen Bereichen ermutigt und bei diesen Aktivitäten bedarfsgerecht unterstützt werden.
  • Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger: „Entwicklung einer inklusiven Haltung“ auch bezüglich bürgerschaftlichem Engagements von Menschen mit und ohne Behinderung;
  • Fragebogenaktion: „Wie inklusiv sind wir bereits“? Adressaten sind: Sportvereine, Theater, Museen, Kirchengemeinden, Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Organisatoren von öffentlichen Veranstaltungen;
  • Fortbildungsangebote für Jugendeinrichtungen; Unterstützung für Vereine, z.B. zur Frage: Wie können wir Menschen mit geistiger Behinderung integrieren;
  • einen inklusiven Kalender mit Künstlern herausgeben;
  • Computerkurse für Senioren anbieten, die von inklusiven Dozententeams geleitet werden.


  1. Gesundheit

 

Medizinische  Versorgung:

  • Behandlungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung:

 

Niedergelassene Ärzte

  • Erfassung der Barrierefreiheit;
  • individuelle Behandlungsmöglichkeiten behinderter Menschen (insbesondere auch Frauen) über eine Fragebogenaktion zusammenstellen;
  • Behandlung von Bürgern mit Sprachbarrieren bei psychosomatischen Erkrankungen.

 

Kliniken

  • Gynäkologische Versorgung behinderter Frauen durch Ärztinnen;
  • Schulung des Klinik-/Praxispersonals hinsichtlich der individuellen Anforderungen bei der Behandlung von Menschen mit Behinderungen;

 

Selbsthilfegruppen

  • Stand der Vernetzung der Selbsthilfeorganisationen im Bezirk;
  • Alter

 

Barrierefreiheit:

  • Gewährleistung des gleichberechtigten Zugangs zur physischen Umwelt;
  • Transportmittel, Information und Kommunikation, einschließlich Informations- und Kommunikationstechnologien und –systemen sowie zu anderen Einrichtungen und Diensten der Öffentlichkeit;
  • öffentlich zugängliche PC-Arbeitsplätze mit Internetanschluss für Senioren in Gemeindeverwaltungen, Büchereien etc. Dieser Anschluss soll nach Möglichkeit von Ehrenamtlichen betreut werden, die den Senioren auch unterstützend zur Seite stehen;
  • geeignete Wohnungen für Ältere - bei der Neuaufstellung eines Bebauungsgebietes auf die Bedürfnisse von Senioren achten und evtl. barrierefrei passierbare Bauplätze für Ältere zur Verfügung stellen.

 

Lebensformen:

  • Möglichkeit einer unabhängigen Lebensführung für ältere behinderte Menschen;
  • Gesundheitsprävention für die geistige und körperliche Mobilität älterer Menschen;
  • Möglichkeit des lebenslangen Lernens; Ausbauen von Angeboten und eindeutigere Bekanntmachung;
  • Installierung von Nachbarschaftshilfen, die allein stehende ältere Menschen unterstützen;
  • bessere Vernetzung von Hilfsstellen;
  • Ehrenamtsstelle auf Dauer einrichten.

 

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