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Drucksache - VI-0325
Siehe Anlage Bezirksamt Pankow von Berlin .04.2008 An die Bezirksverordnetenversammlung Drucksache-Nr.: in Erledigung der Drucksache Nr.: VI-0325 Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG Schlussbericht Aufsuchenden Kinderschutz verstärken – Ausweitung
der präventiven herausreichenden Elternarbeit Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen: In Erledigung der in der 13. Sitzung am 06.02.2008 angenommenen Empfehlung der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: VI-0325 Die BVV möge beschließen: „Das Bezirksamt wird beauftragt, bis April 2008 zu berichten, welche Auswirkungen der gezielte Einsatz von zusätzlichen finanziellen Mitteln auf die aufsuchende Familienhilfe und in Folge auf die Hilfen zur Erziehung insgesamt hätte. Dabei ist
insbesondere zu erläutern, welche Wechselwirkungen dies auf Folgemaßnahmen der
Hilfen zur Erziehung haben könnte und welchen Einfluss eine solche Maßnahme
perspektivisch auf die Kosten und das Budget der Produkte des Produktbereiches
116 "Familienunterstützende Hilfen" hat.“ wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet: Fachlicher Einstieg: Der Produktbereich 116 umfasst die gesamten Familienunterstützenden Hilfen des Jugendamtes, auch z. B. das Führen von Vormundschaften und Beistandschaften. Es ist grundsätzlich schwer einzuschätzen, inwieweit ein (wo auch immer) gezielter Einsatz finanzieller Mittel direkt Einfluss auf die Nachfrage von Familienunterstützenden Hilfen hat. Zur Wirksamkeit z. B. Erzieherischer Hilfen gibt es zahlreiche Veröffentlichungen. Alle kommen zu dem Ergebnis, dass sich an eine Hilfe zur Erziehung (HzE) für Eltern und junge Menschen zahllose, oft auch unausgesprochene oder widersprüchliche Erwartungen richten. Je nach Blickwinkel haben die beteiligten Erziehungsberechtigten, die Kinder und Jugendlichen, die politischen Instanzen unserer Gesellschaft, die Bevölkerung, die Fachöffentlichkeit, die freien Träger der Jugendhilfe und natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der bezirklichen Jugendämter eine völlig andere Sicht auf die Möglichkeiten und Grenzen der Leistungen nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Immer wieder stellt man fest, dass der Leistungscharakter dieses Gesetzes mit den daraus folgenden zeitgerechten Standards für Umfang und Qualität der Hilfeangebote angesichts der "leeren Kassen" leichthin zur Disposition gestellt wird, Wirksamkeit und Erfolge bezweifelt werden, vorgefasste Meinungen den Blick auf die Wirklichkeit verstellen. Um jedoch Kinder wirkungsvoll und präventiv vor Vernachlässigung und Misshandlungen zu schützen, werden aktuell bundesweit Frühwarnsysteme und frühe Hilfen für Eltern entwickelt mit einem einheitlichen verbindlichen Indikatorenmodell, das dem frühzeitigen Erkennen von Gefährdungsrisiken dient. Insbesondere Konzepte für die Zusammenarbeit von Entbindungskliniken, Hebammen, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD), Regionaler Sozialpädagogischer Dienst (RSD) des Jugendamtes und niedergelassenen Kinderärzten sollen als stabile Netze für Familien und Kinder dienen. Um neben den bestehenden Hilfeangeboten auf spezielle Problemlagen reagieren zu können, wurde z. B. in Berlin auf Landesebene das Projekt „Aufsuchende Elternhilfe - präventiver Kinderschutz vor und nach der Geburt“ gestartet, von dem der Bezirk Pankow profitiert. Für die Durchführung der gesundheitsbezogenen Hausbesuche durch die bezirklichen KJGD und der dabei zu vermittelnden Hilfeangebote sind berlinweit einheitliche Standards und Fachkriterien erarbeitet worden. Im Bezirk Pankow gibt es im KJGD eine Zielvereinbarung zu den sogenannten Ersthausbesuchen bei Neugeborenen vom 17.10.2007. Im April 2008 startet der „JA BITTE-Bogen“ eine Aktion der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, als Teil des Konzeptes für ein Netzwerk Kinderschutz. Hier sind die bezirklichen KJGD derzeit federführend. Zielgruppe sind Schwangere und ihre Familien. Konkrete
Vorschläge:
Personelle Unterstützung des bezirklichen KJGD
Dadurch könnte ·
die Umsetzung der Zielvereinbarung zu
Ersthausbesuchen bei Neugeborenen unterstützt werden und ggf. die Zahl der
Hausbesuche erhöht werden. Gleichzeitig wird eine positive Erfahrung mit (behördlicher) Beratung und Unterstützung ermöglicht. ·
die federführende Umsetzung der „JA
BITTE“ – Bogen – Aktion unterstützt werden. Durch zusätzliche finanzielle
Mittel der im Bezirk bestehenden Projekte für junge Eltern wie · „wellcome- Praktische Hilfe für Familien nach der Geburt“ des Freien Trägers Stützrad e.V. mit Standort im Prenzlauer Berg ·
das bestehende präventive Angebote des
Jugendamtes im Rahmen HzE nach § 31 KJHG
„Familiengruppenhilfe“ umgesetzt durch den Freien Trägers
„SEH - stern“. · Elternkurse von Freien Trägern der Jugendhilfe wie „Tripple P“ oder „Starke Eltern, starke Kinder“ · Angebote von niedergelassenen Hebammen als frühe Hilfe für werdende Mütter und Väter könnten deutlich mehr Familien erreicht, frühzeitig unterstützt und spätere intensive Hilfeleistungen vermieden bzw. gemindert werden. Darüber hinaus könnte der Bedarf für weitere Projekte als frühe Hilfe für Familien gedeckt werden. Wir bitten, die Drucksache als erledigt zu betrachten. Haushaltsmäßige Auswirkungen keine Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante
Auswirkungen keine Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung siehe Anlage Kinder- und Familienverträglichkeit Durch einen verbesserten Kinderschutz soll die Situation von Kindern und Jugendlichen und deren Familien nicht nur verbessert werden, sondern auch ein sicheres Aufwachsen junger Menschen unterstützen und absichern helfen. Matthias Köhne Christine Keil Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin für Jugend und Immobilien Auswirkungen von Bezirksamtbeschlüssen auf
eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21
Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen. |
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