Drucksache - VI-0136  

 
 
Betreff: Kampagne zu Lebensformen entwickeln
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Ausschuss für Gleichstellung und IntegrationBezirksamt
   
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme § 13 BezVG /SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
25.04.2007 
ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
30.04.2008 
15. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin vertagt   
28.05.2008 
Fortführung der 15. öffentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antr. GleiInt, 6. Tagung, 25.04.07
VzK 13, SB, 15. Tagung, 30.04.2008

Das Bezirksamt wird ersucht,

 

Siehe Anlage

 

In weiten Teilen der Bevölkerung, auch in Pankow, halten sich weiterhin Abwertung, Verachtung, Vorurteile oder diskriminierend

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                   15.04.2008

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                      Drucksache-Nr.:

                                                                                                            in Erledigung der

                                                                                                           Drucksache Nr.: VI - 0136

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

Schlussbericht

 

Kampagne zu Lebensformen entwickeln

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung der in der 06. Sitzung am 25.04.2007 angenommenen Ersuchens  der Bezirksverordnetenversammlung – Drucksache Nr.: VI - 0136

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht,

eine langfristig wirksame Kampagne, anknüpfend an die Respect Gaymes am 9. Juni 2007 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, zu erarbeiten und umzusetzen, die mehr Akzeptanz und Toleranz von unterschiedlichen Lebensweisen vor allem bei Kindern und Jugendlichen erreichen soll.

Die Kampagne soll gemeinsam mit den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, unter Einbeziehung der Außenstelle Pankow der Senatsschulverwaltung und in Kooperation mit Vertreterinnen und Vertretern der lesbisch-schwulen, bisexuellen und transgender Community erarbeitet und umgesetzt werden. Es sind der Jugendhilfeausschuss und der Ausschuss für Schule und Sport neben dem Ausschuss für Gleichstellung und Integration einzubeziehen.    

 

 

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

 

Separate Kampagnen für einzelne „ausgegrenzte“ Personen erscheinen inhaltlich nicht sinnvoll. Auch in den gesetzlichen Grundlagen, wie z. B. im UN Kinderrecht insbesondere Artikel 2 (Achtung der Kinderrechte – Diskriminierungsverbot Absatz 1), Artikel 23 (Förderung behinderter Kinder) sowie Sozialgesetzbuch VIII - Kinder- und Jugendhilfegesetz insbesondere §1, § 8 und § 9 in Verbindung mit dem Ausführungsgesetz von Berlin (AG KJHG) hier insbesondere § 2 Absatz 2, § 3 Absatz 2/3/4, § 5 sowie § 6 – Absatz 3 - (3) sind Ausgrenzungen abzulehnen und Toleranz und Akzeptanz des jeweiligen „Anderen“ zu stärken.

Eine Akzeptanz und Toleranz von unterschiedlichen Lebensweisen aller jungen Menschen ist anzustreben. Erforderlich ist eine enge Zusammenarbeit und Einbindung in bestehende Aktivitäten im Bezirk, wie z. B. „Initiative – Wir sind Pankow – tolerant und weltoffen“.

 

Im Sommer 2007 wurde eine bezirksinterne Arbeitsgruppe durch das Jugendamt zum Thema „Akzeptanz und Vielfalt bei Kindern und Jugendlichen im Sportbereich in Pankow“ initiiert.

Beteiligt sind unter anderem das Amt für Schule und Sport Pankow, der Bezirkssport-bund Pankow, Roter Stern Nordost Berlin e. V., Vorspiel e. V., Jugendfreizeitein-richtungen (JFE) in freier und kommunaler Trägerschaft (z. B. Wichert 24, Sport-jugendclub Buch, Sportjugendclub Kolle 8), Netzwerkstelle [moskito],  Polizeidirektion 1 - Prävention, LSVD e. V. – Berlin, Integrationsbeauftragte Pankow, Ausschuss für Schule und Sport und weitere Interessierte.

 

Gemeinsam wurde bisher überlegt, wie

·        die diesjährigen respect gaymes am 07.06.2008 (im Jahn-Sportpark) weiter in bezirkliche Strukturen eingebunden und vor allem unterstützt werden können, so z. B. durch:

·                                 Grußworte von Bezirkspolitikern und Beauftragten Pankows, die im Internet veröffentlicht werden

·                                 Hissen der „Regenbogen-Fahne“ bereits am Vortag des 07.06.2008 vor dem Rathaus Pankow

·                                 Beteiligung von Bezirkspolitikern, die sich am VIP-Turnier beteiligen.

 

·        Jugendfreizeiteinrichtungen und Schulen zur Mitarbeit bzw. zum Besuch motiviert werden [Vorstellung / Werbung durch Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)  im Rahmen regulärer Dienstberatungen und Arbeitsgemeinschaften].

 

·        die Akzeptanz von Kindern und Jugendlichen, die - je nach Sicht - nicht ganz der „Norm“ (z. B. Migrationshintergrund, gleichgeschlechtliche Lebensweise, behindert) entsprechen, im Sportbereich Pankows zu bewerten ist.

Dazu sind u. a. eine Befragung im Rahmen der respect gaymes 2008 sowie im

Herbst 2008 im Bereich Fußball Pankow in Vorbereitung. Für letztere Befragung ist eine wissenschaftliche Begleitung seitens der Freien Universität Berlin angefragt.

 

·        die Lebensbedingungen unter dem Aspekt Akzeptanz und Toleranz in Pankow grundsätzlich verbessert werden können.

 

 

Durch die Tätigkeit der Arbeitsgruppe wird das Anliegen Akzeptanz und Toleranz von unterschiedlichen Lebensweisen in Aktivitäten der Jugendhilfe und bei den kooperierenden Partnern gesichert.

 

Wir bitten, die Drucksache als erledigt zu betrachten.

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

siehe Anlage

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

Akzeptanz und Toleranz, auch hinsichtlich unterschiedlichster Lebensformen, ist schon deshalb erstrebenswert, da diese erfahrungsgemäß zu einem besseren Verständnis sowohl innerhalb der Familie als auch unter den Kindern und Jugendlichen selbst eine wesentliche Grundlage in der Entwicklung der jungen Menschen darstellt.

 

 

 

 

 

Matthias Köhne                                                                       Christine Keil              

Bezirksbürgermeister                                                 Bezirksstadträtin für

                                                                                                Jugend und Immobilien

 

 

 


Auswirkungen von Bezirksamtbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21

 

Nachhaltigkeitskriterium

keine Auswirkungen

positive Auswirkungen

negative Auswirkungen

Bemerkungen

 

 

quantitativ

qualitativ

quantitativ

qualitativ

 

1. Fläche

    - Versiegelungsgrad

X

 

 

 

 

 

2.  Wasser

     - Wasserverbrauch

X

 

 

 

 

 

3.  Energie

     - Energieverbrauch

     - Anteil erneuerbarer Energie

X

 

 

 

 

 

4.  Abfall

     - Hausmüllaufkommen
     - Gewerbeabfallaufkommen

X

 

 

 

 

 

5.  Verkehr

    - Verringerung des Individual-

       verkehrs

    - Anteil verkehrsberuhigter

       Zonen

    - Busspuren

    - Straßenbahnvorrang-
      schaltungen

    - Radwege

X

 

 

 

 

 

6.  Immissionen

     - Schadstoffe
     - Lärm

X

 

 

 

 

 

7.  Einschränkung von Fauna
     und Flora

X

 

 

 

 

 

8.  Bildungsangebot

 

 

X

 

 

 

9.  Kulturangebot

X

 

 

 

 

 

10. Freizeitangebot

X

 

 

 

 

 

11. Partizipation in Entschei-
      dungsprozessen

X

 

 

 

 

 

12. Arbeitslosenquote

X

 

 

 

 

 

13. Ausbildungsplätze

X

 

 

 

 

 

14. Betriebsansiedlungen

X

 

 

 

 

 

15. wirtschaftl. Diversifizierung
      nach Branchen

X

 

 

 

 

 

Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen.

 

 
 

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