Auszug - Personal und Verwaltung (zu Gast: Deutscher Gewerkschaftsbund) 45 min.  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Personal und Immobilien
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Finanzen, Personal und Immobilien Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 27.03.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:15 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Herr Schlenzka geht zur Verdeutlichung dieser Problematik auf den jahrelangen Personalab-bau in der Verwaltung des Landes Berlin ein

 

Herr Schlenzka geht zur Verdeutlichung dieser Problematik  auf den jahrelangen Personalab-bau in der Verwaltung des Landes Berlin ein. Die daraus resultierende Arbeitsverdichtung  führt bei vielen Mitarbeitern zu Arbeitsüberlastungen mit den negativen Folgen hinsichtlich des  Krankenstandes. Eine weitere Folge ist die Überalterung der Belegschaften. Bis 2018 werden voraussichtlich insgesamt 25.000  Mitarbeiter  aus Altersgründen ausscheiden.

Es gibt zwar für 2014/15 Ansätze für eine verstärkte Ausbildung. Diese werden aber nicht ausreichen. Eine Ausbildungsoffensive ist notwendig, um die sich abzeichnenden künftigen Probleme in der Verwaltung einer wachsenden Stadt abzufangen.

Eine entsprechende Personalstrategie gibt es in Berlin.

Wichtig wäre es auch, die Befristungspolitik im öffentlichen Dienst zurückzufahren. Die Anstrengungen zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes sind richtig, aber eine echte

Entlastung ist nur durch die Verjüngung der Belegschaft möglich.

Herr Gawe ergänzt, dass z.B. durch Personalmangel  bei Vergaben öffentlicher Aufträge die Kontrollen sehr erschwert und zum Teil nicht zu realisieren sind.

Die Praxis, öffentliche Dienstleistungen auszulagern sollte beendet werden und auch keine prekären Beschäftigungsverhältnisse zugelassen werden.

In der anschließenden Diskussion zu den angesprochenen Problemen zum Thema dieses TOP werden folgende Standpunkte vorgetragen:

 

Herr Köhne stellt klar, dass die Berliner Bezirke und insbesondere Pankow andere Positionen als der Senat bezüglich der Personalpolitik und -entwicklung  vertreten.

Es gibt für die Berechnung der geplanten Anzahl von insgesamt 100.000 Verwaltungs-

mitarbeitern für  den Senat und die Bezirke keine Grundlage. Die Bevölkerungszahl des Bezirkes Pankow wächst jetzt und in den kommenden Jahren stark an. Dies böte den Ansatz,  für den Ausstieg des Senates aus der absoluten Zahl von 100.000 Mitarbeitern.

Positiv ist für den Bezirk Pankow der erstmalige Aufwuchs von Personal in 2014.

Herr Bechtler weist darauf hin, dass der Ausschuss im letzten Monat die Personalpolitik als Schwerpunkt hatte. Insbesondere der Krankenstand ist ein Problem für den öffentlichen Dienst. An diesem wird der Ausschuss dranbleiben und z.B. das Eingliederungsmanagement in den Mittelpunkt stellen.

Herr Zarbock fragt, ob der DGB Kriterien zur Personalentwicklungspolitik hat.

Herr Mindrup sieht die Wertschätzung  und die Qualität der Arbeit des öffentlichen Dienstes als wichtige Kriterien seiner gesellschaftlichen Bedeutung  und seiner Finanzierung.

Er verweist darauf, dass der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Mitarbeiter im Bezirksamt Pankow nicht bekannt sei.

Herr Schlenzka greift das Problem der Anerkennung der Leistungen der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst auf und kritisiert, dass die Personalentwicklung  bisher nur unter fiskalischen Gesichtspunkten erfolgte. Hier fände z.Zt. jedoch ein Umdenkungsprozess statt, der auch Wertschätzung und Qualität der Arbeit einbezieht.

Herr Gawe will in diesem Zusammenhang Probleme der Eingruppierung von Mitarbeitern und Tätigkeiten thematisieren und an die Gewerkschaft Verdi herantragen.

Frau Keil verweist bezüglich der Eingruppierungen im öffentlichen Dienst ausdrücklich auf die Erfahrungsstufen.


 
 

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