Auszug - Gespräch mit Eltern, Lehrern und Schulleitung   

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule und Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 20.11.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:35 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Grundschule Wilhelmsruh, Lessingstr. 44, 13158 Berlin (Wilhelmsruh)
Ort:
 
Wortprotokoll

Anwesende Eltern, Lehrer und Schulleitung bitten um Prüfung ob die Schule während der anstehenden Sanierung zum Beispiel an die R

Anwesende Eltern, Lehrer und Schulleitung bitten um Prüfung ob die Schule während der anstehenden Sanierung zum Beispiel an die R.-Dörrier-Grundschule ausgelagert werden könnte, um eine Gesundheitsgefährdung bei einer Sanierung im laufenden Betrieb zu vermeiden.

Des Weiteren sollte die Sportmöglichkeit auf dem Schulgelände dringend in die Sanierung mit einbezogen werden.

 

Die Schule hat von der Senatsbildungsverwaltung einen neuen Musterhygieneplan zugeschickt bekommen. Die Schule solle ihre Planung diesem anpassen. Allerdings ist dieser neue Musterhygieneplan überhaupt nicht mit dem schulischen Vertrag kompatibel. Vielmehr müsse das Budget/ Geld erhöht werden, denn schon jetzt reicht die Reinigungsleistung bei weitem nicht aus.

 

Aus IZBB-Mittel (Investitionsprogramm "Zukunft Bildung und Betreuung" zum Aufbau von Ganztagsschulen, 2003-2007) und mit Hilfe von Spenden und dem Förderverein wurde seinerzeit der Schulhof neu und umgestaltet. Seitdem fanden keinerlei pflegerische Arbeiten oder gar Reparaturen statt, nicht einmal sicherheitsrelevante Reparaturen geschweige ein Sandaustausch (Fallschutz).

 

Frau Zürn-Kasztantowicz berichtet, dass für 2014 2,491 Millionen Euro für modulare Ergänzungsbauten (MEB) für die Schule eingeplant sind. Allerdings sei der Haushalt noch nicht verabschiedet. 2015 ist die Schule in der Investitionsplanung des Bezirkes. Es muss dafür gesorgt werden, dass sie drin bleibt.

Eine Sanierung im laufenden Betrieb muss mit der Bauleitung gut organisiert und abgestimmt werden.

Die Reinigung von Schulgebäuden ist in ganz Berlin ein Problem.

Die Pflege/Reparaturen von Schulhöfen werden aus den Haushaltstiteln des Grünflächenamtes finanziert und seien absolut unterfinanziert.

Für das auf dem Gelände gelegene Sportprovisorium gibt es momentan keine Lösung.

 

Frau Wagnitz (Schulamtsleiterin) berichtet, dass das Schulamt über den neuen Musterhygieneplan der Senatsbildungsverwaltung (SenBJW) überrascht war. Dieser sei offenbar aus verschiedenen Bundesländern zusammengetragen worden und in sich nicht stimmig. Die Ausschreibungen erfolgten nach der DIN Norm 77400 in Verbindung mit dem bisherigen Berliner Musterhygieneplan (von 2009) gem. § 36 Infektionsschutzgesetz. Hausmeister/innen müssen die Reinigungsleistungen kontrollieren und unterschreiben oder eben nicht abnehmen.

 

Herr Grenz (Schulleiter) erläutert das Verfahren. Die Putzkraft könne es gar nicht schaffen. Man befinde sich außerdem in einem Zwiespalt und habe das Gefühl es werde von Ausschreibung zu Ausschreibung schlimmer. Von einer hygienischen Reinigung könne keine Rede sein. So müssen etwa nur staubbindende Verfahren eingesetzt werden.

 

Eine Mutter merkt an, dass die Grundschule in der kurzfristigen Schulentwicklungsplanung steht und fragt nach wie es bei der langfristigen Planung aussieht. Im Umkreis der Schule gebe es mehrere Bauprojekte und es sei auch hier mit einem Anstieg der Kinderzahlen zu rechnen.

 

Es wird darauf verwiesen, dass die geplante Sanierung des Gebäudes keine Kapazitätserweiterung darstellt. Die modularen Ergänzungsbauten sollen zur Auslagerung/ Erweiterung dienen. SenStadtUm rechnet die Bautätigkeiten mit ein und geht von einem Anstieg der Grundschülerzahlen aus (< 20.000 bis 2019 in ganz Berlin). Der Bezirk überprüft die Zahlen jedes Jahr.

 

Die modularen Ergänzungsbauten sollen dauerhaft bestehen. Sie sind auf eine 50-jährige Nutzungsdauer ausgelegt.

Das Hochbauamt wird vorab in der Schule für alle Interessierten eine Informationsveranstaltung machen.

Schadstoffsanierungen sollen in den Ferien stattfinden.

 

Es werden Mängel in der Haushaltsführung und eine nicht auskömmliche Finanzierung ausgemacht.

Es könne aber nur ausgegeben werden, was zur Verfügung steht. Es gebe große Begehrlichkeiten und trotz Aufstockungen reiche es vorn und hinten nicht.

 

Es gibt nachdrückliche Forderungen nach genauen Festlegungen von Verantwortlichen mit verbindlichen Terminen.

 

Es wird befürchtet, dass die Schule geschlossen werden muss.

Die Schule wurde 1972 gebaut und war mal ein Gymnasium. Nach dem Schülerrückgang in den Nachwendejahren musste die Schule aufgegeben werden und das Gebäude war zum Abriss oder zum Verkauf vorgesehen. 2005 wurde das Gebäude als Schule reaktiviert. Seitdem wurde am Gebäude nichts gemacht.


 
 

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