Auszug - Von 17 bis 18:30 Uhr: Anwohnerinformationsveranstaltung über die Grundwassersanierung am Thälmannpark, siehe Anlage  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Eingaben und Beschwerden + Umwelt- und Naturschutz
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Eingaben und Beschwerden + Umwelt- und Naturschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 21.03.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Anwesende Vertreter des Bezirksamtes:

 

 

Anwesende Vertreter des Bezirksamtes:

BzStR Herr Dr. Kühne, Frau Dr. Martens

 

Anwesende Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung:

Herr Hinzmann, Frau Mintus, (Bereich Altlasten)

Herr Naumann (Referat VIIIc - Bodenschutz, Boden-, Altlasten- und Grundwassersanierung)

 

Weiterhin Herr Scharfberg, Frau Rauch (Ingenieurbüro),

Herr Eble, Firma Habauer (Betreiber der Anlage)

 

Zur Historie:  Das Gaswerk stellte den Betrieb in den 70er Jahren ein.

Eine Theorie für die starke Bodenbelastung: Flutungen während des Krieges, um größere Explosionen zu vermeiden.

Der Beschluss, dort ein Wohngebiet entstehen zu lassen, fiel Ende der 70er Jahre: Bis 86 sollte es fertig sein und wurde es auch.

 

Anfang der 90er klagten Anwohner über Kopfschmerzen, deswegen wurden erste Messungen durchgeführt, bei denen die Kontamination festgestellt wurde, ausgehend von der Benzol-Anlage.

Die Kontamination ist bis zu einer Tiefe von unter 15 m vorgedrungen, also noch unterhalb der Schluffschicht.

 

Daraufhin wurden Baugruben eingezeltet, um Anwohner zu schützen, Boden-Luft-Absauganlagen wurden errichtet.

Bei einem Bodenaustausch bis zu 4 m Tiefe wurden alte Bauwerke, Teerbecken, Rohrleitungen gefunden.

Die Bodenluftabsaugung wurde 2009 eingestellt.

Insgesamt geborgen wurden 4000 Liter Teeröl und 7000 t kontaminierter Aushub.

Bis 5m unter Gelände wurden die Schadstoffe beseitigt, deshalb gibt es heute keine Entgasung der Bodenluft mehr.

 

Der Schichtwasserleiter befindet sich in 6-10 m Tiefe.

In dessen Quellbereich befinden sich Benzol und Teeröl. Benzol ist weit mobiler. Dieses strömt daher  in südlicher Richtung weiter. Um dieses zu verhindern, ist ein  zusätzlicher Brunnen am nördlichen Rand der Danziger Straße nötig.

 

Nachfragen:

Fand beim Bau der Wohnanlage ein Bodenaustausch statt?

Nein.

 

Sind weitere Sanierungsmaßnahmen notwendig?

Grundwassersanierung und -sicherung sind notwendig, da das Benzol sehr gefährlich ist.

 

Warum kann der Teich nicht aus dem Grundwasserbrunnen gespeist werden?

Der Teich wurde in der Vergangenheit mit Grundwasser gespeist. Dessen Schadstoffkonzentration lag über den Grenzwerten, daher wurde die weitere Nutzung des Brunnens untersagt.

 

Sind weitere öffentliche Brunnen betroffen, z.B. in der Immanuelkirchstrasse?

Das Gesundheitsamt prüft die Brunnen kontinuierlich. Eine Erkundigung zu den Brunnen wird noch einmal eingeholt.

 


 
 

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