Auszug - GfK GeoMarketing, Auftraggeber Krieger Grundstück GmbH, Schönefeld  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
TOP: Ö 3.2
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.01.2011 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:48 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Frau Zimmermann stellt die Ergebnisse der Wirkungsanalyse des geplanten Einkaufszentrums anhand einer Präsentation vor

Frau Zimmermann stellt die Ergebnisse der Wirkungsanalyse des geplanten Einkaufszentrums anhand einer Präsentation vor.

Herr BV Brandt hinterfragt die Auswirkungen auf die Qualität der Angebote in den umliegenden Stadteilzentren. Frau Zimmermann kann hierbei nicht auf Erfahrungen zurückgreifen, sie hält aber positive Effekte für möglich.

Ein Vertreter der Leitung der Schönhauser Allee Arkaden gibt zu bedenken, dass sich die Einzugsgebiete der beiden Zentren überschneiden. Diese Gefahr wird von Frau Zimmermann nicht gesehen, da die Prognosen für die Einzugsgebiete ausgesprochen defensiv angesetzt wurden.

Herr BV Mindrup hinterfragt den Einfluss des Möbelmarktes in der Analyse. Die hier vorgesehene Konstellation (Kombination Fachmarkt und EKZ) sei hier einmalig auch aufgrund der integrierten Lage.

Herr BV Brenn weißt darauf hin, dass es nach seiner Einschätzung keinen Bedarf für Nahversorger im Bereich Lebensmittel gibt.

Hingewiesen wird auch auf den besonderen Umstand, dass es anders als in den anderen Bezirken keine Handelsagglomeration „auf der grünen Wiese“ gibt.

Frau Carrasco hinterfragt die Entwicklungschancen für die Bereite und Berliner Straße.

Frau Zimmermann schätzt ein, dass ohne das Vorhaben keine Verbesserung zu Stande käme, da sich hier auch seit Jahren nichts getan hat. Insofern sind die Perspektiven für die Berliner und die Breite Straße mit dem Vorhaben besser als ohne.

Herr Krieger fasst seine Vorstellungen zusammen und setzt sich insbesondere mit den Aussagen des Gutachtens von Juncker und Kruse (Zentralität) auseinander. In Dresden gäbe es Zentralitäten von deutlich über 2,0 liegen und kein Problem darstellen. An einer Ertüchtigung der Zentren in der Stadt führt kein Weg vorbei, wenn man nicht alles auf die „grüne Wiese laufen“ lassen will.

Herr BV Brandt greift die Anmerkungen von BV Kraft und Frau Carrasco im Rahmen der Diskussion zum TOP 3a. auf und zweifelt die Verteilung der Kundenherkunft an. Die gemachten Annahmen im Gutachten von Juncker und Kruse seien unrealistisch.

Aus den Reihen der Gäste wird das Vorhaben grundsätzlich begrüßt.

Frau Draack befürchtet aufgrund einer Umfrage der IG Berliner Straße keine negativen Auswirkungen auf die Berliner Straße. Man rechnet im Gegenteil mit einer positiven Wirkung aufgrund der größeren Ausstrahlungskraft.

Herr BV Brandt schlägt vor, einen Beschlussantrag zu fertigen, der das Vorhaben begrüßt. Hierauf antwortet Herr BV Kempe, dass dies derzeit nicht zielführend sei, da es weitere Probleme (ua. Verkehr) gäbe, die noch zu behandeln seien. Dem stimmt Herr BV Mindrup zu, der zunächst die Gutachten studieren möchte und eine genauere Betrachtung der Tram nötig ist.

Herr Krieger bezieht sich auf die Straßenbahn und stellt noch mal klar, dass er willens gewesen ist, diese umzusetzen. Die Senatsverwaltung hat dies jedoch aus Kostengründen abgelehnt.

Herr Busch-Petersen bestätigt die Aussagen von Frau Draack. Auch er kann unter den Mitgliedern des Einzelhandelsverbandes (kleinere Geschäfte) keine Befürchtungen erkennen. Die Auswirkungen auf die Zentren seien hinnehmbar. Er greift auch das unnatürliche Fehlen einer größeren Agglomeration im Norden Berlins auf.

 

Herr BzStR. Dr. Nelken führt die Diskussion zurück zu den Gutachten und erklärt, dass er die Annahme, dass das Hauptzentrum Pankow nicht alle seine Potentiale ausschöpft, für falsch hält. Man muss sich insbesondere um die Auswirkungen des Handelszentrum Gedanken machen. Das Fachmarktzentrum ist positiv zu bewerten, für das Einkaufszentrum sieht er keine Notwendigkeit.

Herr BV Kempe weißt noch einmal darauf hin, dass die Variante der BVV für die Tram-Anbindung nicht geprüft wurde (Verlängerung über die Prenzlauer Promenade).

 

Herr Klahn (IHK) knüpft an das von Herrn Busch-Petersen Gesagte an. Die IHK habe noch keine dezidierte Position zu dem Vorhaben. Man sehe jedoch auch negative Auswirkungen auf das Hauptzentrum Pankow, kann dies jedoch nicht quantifizieren.

 

Ein Vertreter der Senatsverwaltung erinnert an den Grundsatz dass Zentrenentwicklung eine Erweiterung sein soll und keine neuen Zentren geschaffen werden sollen. Insofern müssen ganz gewichtige Gründe dafür sprechen, wenn man einen neuen Standort errichtet. Insofern sieht die Senatsverwaltung zwar die Fachmarktnutzung, ein Shoppingzentrum kann man sich jedoch nicht vorstellen.

 

«SINAME»

Ausdruck vom: 10.02.2011

Seite: 2/3

 


 
 

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