15. Kunstaktion auf dem Pankower Anger - Präsentation am 8. Mai 2011

Pressemitteilung vom 05.05.2011

Die Holzskulptur “Doppelgestirn” von dem in Norwegen lebenden Bildhauer Reinhard Haverkamp wird im Rahmen der 15. Kunstaktion auf dem Pankower Anger am Sonntag, dem 8. Mai 2011 um 12 Uhr von Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) im Beisein des Künstlers präsentiert. Schon seit 15 Jahren wird die Rasenfläche vor der Kirche als Ausstellungsfläche für moderne Kunst genutzt. Jedes Jahr steht hier über die Sommermonate eine abstrakte Skulptur bzw. Installation, die oft speziell vom Bildehauer/in dafür geschaffen wurde. Künstler, wie Werner Pokorny, Johannes Pfeiffer, Klaus Duschat, Susanne Spoecht , Michael Hischer etc, hatten bereits eine solche Arbeit entworfen.
Bei der Spulptur „Doppelgestirn“ beschreiben Holzstäbe und Nylontaue die Außenhaut zweier transparenter, sich durchdringender Körper. Stabilisiert wird die luftige Konstruktion durch das Zusammenwirken von Druck- und Zugkräften, über die sich die Bauelemente zu einem balancierten System zusammenfügen. Die Form ist definiert durch die unterschiedliche Länge der Stäbe und die Abstände der Seilansatzpunkte. In deren Zusammenspiel spannen sich die beiden Seile zu zwei rechtwinklig einander durchdringenden Ellipsen auf. In der Durchdringung bekommen einige Elemente eine Doppelfunktion, gleichzeitig sowohl dem einen als auch dem anderen Körper angehörend. Daraus leitet sich der Titel “Doppelgestirn” ab: Die gegenseitig stabilisierenden Kräfteverhältnisse erinnern an das ausgewogene System von Gravitationskräften, die solche Doppelsterne in ihrer Bewegung umeinander zu einer Einheit in gegenseitiger Abhängigkeit zusammenbinden. Die Konstruktion erlaubt große Leichtigkeit im Verhältnis zur Dimension der Skulptur. In sich selbsttragend liegt sie nur am Boden auf, und verzichtet auf jegliche Fundamentierung. Sternförmig in alle Richtungen auseinanderstrebend und doch im eigenen Kräftespiel ruhend zeigt sie einen hohen Grad an Dynamik und wird damit ausdrucksmäßig auch dem Standort als Verkehrsknotenpunkt gerecht.