Drucksache - 1275/XX  

 
 
Betreff: Energetische Modernisierungen Johannisthaler Chaussee 360 und 372
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner/inEinwohner/in
Verfasser:Konecki, Michal 
Drucksache-Art:EinwohneranfrageEinwohneranfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung
10.04.2019 
33. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin beantwortet   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Einwohneranfrage
Einwohneranfrage beantwortet
Antwort 1275/XX

Frage 1:

Welche Informationen liegen dem Bezirksamt vor zur bereits im Jahr 2001 angebrachten Wärmedämmung in der Johannisthaler Chaussee 372 und 360, die jetzt per Modernisierungsankündigung der Deutsche Wohnen eine erneute Wärmedämmung erhalten sollen? Im Gespräch mit uns Mietern hatte Baustadtrat Biedermann zugesagt, diese Tatsache zu überprüfen und sich im Zuge der Verhandlungen über die Erteilung der Baugenehmigung von Deutsche Wohnen das Gutachten zur Energieeinsparung vorlegen zu lassen und für uns Mieter eine Möglichkeit zur Einsichtnahme zu vereinbaren. Diesbezüglich haben wir weder vom Bezirk noch von Deutsche Wohnen eine Rückmeldung erhalten. Aktuell prüfen wir als Mieter, ob wir mittels eines selbstfinanzierten Gutachtens die bestehende Dämmung der Fassade dokumentieren nnen, um wenigstens eine korrekte Abrechnung der Modernisierungsumlage mit Abzug der ersparten Instandhaltungskosten sicherzustellen, was uns als Mieter jedoch finanziell überfordert. Auch sind wir schockiert, dass es überhaupt unsere eigene Aufgabe sein soll, überall darauf hinzuweisen, dass die Fassade des Hochhauses Johannisthaler Chaussee 372 schon vollständig rundherum wärmegedämmt ist, die Fassade der Hausnummer 360 immerhin an der Wetterseite (ohne dass dies in den Modernisierungsankündigungen der beiden Häuser angegeben ist) und uns dennoch die Kosten bis zu

2,20€/qm auf die Miete aufgeschlagen werden sollen, obwohl der Austausch der bestehenden Dämmung aus dem Jahr 2001 weder was die mögliche Einsparung von Heizenergie noch sonst ökologisch sehr zielführend sein dürfte.

 

Frage 2:

Ist dem Bezirksamt bekannt, dass trotz der jetzt zwischen dem Bezirk und Deutsche Wohnen

abgeschlossenen Vereinbarung viele Mieter sich den Belastungen der angekündigten Modernisierung nicht gewachsen sehen und vor zwei Wochen nun sogar eine Nachbarin versucht hat, sich das Leben zu nehmen mit dem expliziten Verweis in ihrem Abschiedsbrief auf die Belastungen der Modernisierungsarbeiten, die sie nicht durchstehen würde? Der Lärm und Dreck der Bauarbeiten sind schon in vollem Gange und dennoch gab es bisher keinerlei Antwort von Deutsche Wohnen auf die Anträge auf ein Ausweichquartier für die auf 1,5 Jahre angekündigte Bauzeit. Viele Menschen sind krank durch den Stress und können nachts nicht mehr schlafen, seit Beginn diesen Jahres sind in der Hausnummer 372 schon 3 Nachbarn gestorben, weitere sind ausgezogen um der Belastung zu entgehen. Dies fällt unserer Ansicht nach unter den Tatbestand des "Herausmodernisierens", denn die entsprechenden Wohnungen kann Deutsche Wohnen anschließend ohne Anwendung der Mietpreisbremse teurer neu vermieten.

 
 

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