Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin
Drucksache - 0469/XX
Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Änderung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten, Maßnahmen zu verstärken, um die Biodiversität, die Wohnumfeldqualität sowie die Luftqualität im Neuköllner Norden zu verbessern. Das Bezirksamt wird gebeten, weitere Flächen- bzw. Standortvorschläge für die Einrichtung von Blühstreifen und Blühflächen (Mittelstreifen, Parkflächen, Gebäudebegleitgrün etc.) zu erarbeiten und Vorschläge für Fassadenbegrünung undDachbegrünung an bezirkseigenen Gebäuden herzustellen. An geeigneten Standorten soll das Bezirksamt - nach Maßgabe vorhandener personeller und finanzieller Möglichkeiten - sofort mit der Umsetzung beginnen. Bei der Anlage von Blühstreifen und –flächen ist auf eine dem Zweck und der Ästhetik dienliche Artenzusammenstellung zu achten, die den örtlichen Standortverhältnissen angepasst sein muss. Eine ggf. erforderliche Mahd muss so terminiert werden, dass die Samenbildung und eine selbstständige Vermehrung ermöglicht wird. Das Bezirksamt wird gebeten, Möglichkeiten zu unterbreiten, in welcher Form sich Anwohner*innen, Gewerbetreibende und Sponsor*innen an der Umsetzung von Bepflanzungsmaßnahmen auf den qualifizierten Flächen beteiligen können und wie die Kampagne „Schön wie wir“ in die Umsetzung insbesondere in die Sponsor*innengewinnung einbezogen werden kann.
Begründung: Warnungen, Hinweise in wissenschaftlichen Studien und politische Stellungnahmen von Behörden, Naturschutz- und Umweltverbänden weisen seit längerem darauf hin, dass die Anzahl und die Vielfalt insbesondere von bestäubenden Insekten stark abgenommen hat. Urbane Räume werden immer bedeutsamer für den Erhalt dieser Arten, weil die Anwendung von Pestiziden in der Stadt deutlich geringer verbreitet ist als in agrarisch geprägten Räumen. Die Bestände von Bienen, Wildbienen und Schmetterlingen nehmen drastisch ab. Derzeit sind etwa 50% der Wildbienen- und Schmetterlingsarten in Deutschland gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Der Verlust solcher Arten hat weitreichende Konsequenzen, denn diese Insekten sind zum einen Nahrungsgrundlage für viele Vögel, Kleinsäuger und räuberische Insekten. Darüber hinaus erbringen die sogenannten Bestäuber Dienstleistungen für den Obstbau und die Landwirtschaft im Umfang von mehreren Milliarden Euro jährlich. Ohne eine Insektenbestäubung wird sich der Obstertrag um etwa 85% reduzieren. Pflanzen sorgen über die Verdunstung für eine höhere Luftfeuchtigkeit und eine geringere Temperatur im Nahbereich. Diese Faktoren im Straßenumfeld sowie die rauere Oberfläche von Stauden und Gräsern tragen zu einer Bindung von Feinstaub und der Verbesserung der Luftqualität und des Mikroklimas bei.
Der mitberatende Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz empfiehlt dem federführenden Ausschuss für Straßen, Grünflächen und Ordnung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Änderung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten, Maßnahmen zu ergreifen, um die Biodiversität, die Wohnumfeldqualität sowie die Luftqualität im Neuköllner Norden zu verbessern. Das Bezirksamt wird gebeten, Flächen- bzw. Standortvorschläge für die Einrichtung von Blühstreifen und Blühflächen (Mittelstreifen, Parkflächen, Gebäudebegleitgrün etc.) zu erarbeiten und Vorschläge für Fassadenbegrünung und Dachbegrünung an bezirkseigenen Gebäuden herzustellen. An geeigneten Standorten soll das Bezirksamt - nach Maßgabe vorhandener personeller und finanzieller Möglichkeiten - sofort mit der Umsetzung beginnen. Bei der Anlage von Blühstreifen und –flächen ist auf eine dem Zweck und der Ästhetik dienliche Artenzusammenstellung zu achten, die den örtlichen Standortverhältnissen angepasst sein muss. Eine ggf. erforderliche Mahd muss so terminiert werden, dass die Samenbildung und eine selbstständige Vermehrung ermöglicht wird. Das Bezirksamt wird gebeten, Möglichkeiten zu unterbreiten, in welcher Form sich Anwohner*innen, Gewerbetreibende und Sponsor*innen an der Umsetzung von Bepflanzungsmaßnahmen auf den qualifizierten Flächen beteiligen können und wie die Kampagne „Schön wie wir“ in die Umsetzung insbesondere in die Sponsor*innengewinnung einbezogen werden kann.
Begründung: Warnungen, Hinweise in wissenschaftlichen Studien und politische Stellungnahmen von Behörden, Naturschutz- und Umweltverbänden weisen seit längerem darauf hin, dass die Anzahl und die Vielfalt insbesondere von bestäubenden Insekten stark abgenommen hat. Urbane Räume werden immer bedeutsamer für den Erhalt dieser Arten, weil die Anwendung von Pestiziden in der Stadt deutlich geringer verbreitet ist als in agrarisch geprägten Räumen. Die Bestände von Bienen, Wildbienen und Schmetterlingen nehmen drastisch ab. Derzeit sind etwa 50% der Wildbienen- und Schmetterlingsarten in Deutschland gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Der Verlust solcher Arten hat weitreichende Konsequenzen, denn diese Insekten sind zum einen Nahrungsgrundlage für viele Vögel, Kleinsäuger und räuberische Insekten. Darüber hinaus erbringen die sogenannten Bestäuber Dienstleistungen für den Obstbau und die Landwirtschaft im Umfang von mehreren Milliarden Euro jährlich. Ohne eine Insektenbestäubung wird sich der Obstertrag um etwa 85% reduzieren. Pflanzen sorgen über die Verdunstung für eine höhere Luftfeuchtigkeit und eine geringere Temperatur im Nahbereich. Diese Faktoren im Straßenumfeld sowie die rauere Oberfläche von Stauden und Gräsern tragen zu einer Bindung von Feinstaub und der Verbesserung der Luftqualität und des Mikroklimas bei.
Ursprung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten, Maßnahmen zu ergreifen, um die Biodiversität, die Wohnumfeldqualität sowie die Luftqualität im Neuköllner Norden zu verbessern. Das Bezirksamt wird gebeten, Flächen- bzw. Standortvorschläge für die Einrichtung von Blühstreifen und Blühflächen (Mittelstreifen, Parkflächen, Gebäudebegleitgrün etc.) zu erarbeiten und Vorschläge für Fassadenbegrünung und Dachbegrünung an bezirkseigenen Gebäuden zusammenzustellen. Bei der Anlage von Blühstreifen und –flächen ist auf eine dem Zweck und der Ästhetik dienliche Artenzusammenstellung zu achten, die den örtlichen Standortverhältnissen angepasst sein muss. Eine ggf. erforderliche Mahd muss so terminiert werden, dass die Samenbildung und eine selbstständige Vermehrung ermöglicht wird. Das Bezirksamt wird gebeten, Möglichkeiten zu unterbreiten, in welcher Form sich Anwohner*innen, Gewerbetreibende und Sponsor*innen an der Umsetzung von Bepflanzungsmaßnahmen auf den qualifizierten Flächen beteiligen können und wie die Kampagne „Schön wie wir“ in die Umsetzung insbesondere in die Sponsor*innengewinnung einbezogen werden kann.
Begründung: Warnungen, Hinweise in wissenschaftlichen Studien und politische Stellungnahmen von Behörden, Naturschutz- und Umweltverbänden weisen seit längerem darauf hin, dass die Anzahl und die Vielfalt insbesondere von bestäubenden Insekten stark abgenommen hat. Urbane Räume werden immer bedeutsamer für den Erhalt dieser Arten, weil die Anwendung von Pestiziden in der Stadt deutlich geringer verbreitet ist als in agrarisch geprägten Räumen. Die Bestände von Bienen, Wildbienen und Schmetterlingen nehmen drastisch ab. Derzeit sind etwa 50% der Wildbienen- und Schmetterlingsarten in Deutschland gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Der Verlust solcher Arten hat weitreichende Konsequenzen, denn diese Insekten sind zum einen Nahrungsgrundlage für viele Vögel, Kleinsäuger und räuberische Insekten. Darüber hinaus erbringen die sogenannten Bestäuber Dienstleistungen für den Obstbau und die Landwirtschaft im Umfang von mehreren Milliarden Euro jährlich. Ohne eine Insektenbestäubung wird sich der Obstertrag um etwa 85% reduzieren. Pflanzen sorgen über die Verdunstung für eine höhere Luftfeuchtigkeit und eine geringere Temperatur im Nahbereich. Diese Faktoren im Straßenumfeld sowie die rauere Oberfläche von Stauden und Gräsern tragen zu einer Bindung von Feinstaub und der Verbesserung der Luftqualität und des Mikroklimas bei.
-Schlussbericht-
Die Förderung der Biodiversität sowie der Lebens- und Umweltqualität ist grundsätzlich ein wichtiges Anliegen der Grünflächenpflege. Allerdings verfügt der Fachbereich Grün weder über die personellen noch über die finanziellen Kapazitäten, die für die Planung, Anlage und Pflege der vorgeschlagenen Blühflächen, Fassaden- und Dachbegrünung u.a. erforderlich wären. Eine Entwicklungspflege in Grünanlagen mit Planung und Durchführung der nachhaltigen Vegetationsentwicklung ist nur noch in den Gartendenkmalen Neuköllns sowie temporär in Einzelfällen möglich.
Die Beteiligung von Anwohnenden, Gewerbetreibenden oder Sponsoren wird vom Fachbereich Grün durch Informationsmaterial unterstützt. Dies sind z.B. ein Flyer über das Bepflanzen von Baumscheiben oder Hinweise zu Baumspenden im Rahmen der Stadtbaumkampagne. Darüber hinaus bestehen Kooperationen zur Begrünung von Pflanzflächen z.B. in Rudow mit der AG Rudow oder in der Gropiusstadt mit der DeGeWo.
Das Bezirksamt sieht damit den Beschluss der BVV als erledigt an.
Berlin-Neukölln, den 25.05.2020
Martin Hikel Bezirksbürgermeister |
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