Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
21. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 23.10.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:36 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Pilotprojekt Straßensozialarbeit in U-Bahnhöfen

Auf den U-Bahnhöfen Schönleinstraße, Boddinstraße und Leinestraße wird es voraussichtlich ab November eine Bestreifung durch Fixpunkt geben, um die Situation an diesen Bahnhöfen zu verbessern. Das ist zunächst ein Pilotprojekt für zwei Monate, dessen Verlängerung von den Ergebnissen der Anfangsphase und der noch zu klärenden dauerhaften Finanzierung abhängt.

 

Herr Posselt regt an, den Gesundheitsbericht einmal im Ausschuss vorzustellen. Dies käme beispielsweise für die Dezembersitzung in Betracht.

 

Herr Hecht fragt, ob das Pilotprojekt an den U-Bahnhöfen komplett neu ist oder ob es so etwas in Berlin bereits gibt. Das sei nicht der Fall, sagen Herr Jas und Herr Liecke.

 

Herr Schröter fragt, welche Zielsetzung das Projekt hat. Ziel ist laut Herrn Liecke, den öffentlichen Konsum in U-Bahnhöfen und damit einhergehende Gefährdung zu verhindern. Sie sollen in den Konsumraum in der KMS oder zu anderen Orten geleitet werden. Der Drogenhandel ist ausdrücklich nicht in der Zuständigkeit der Sozialarbeit. Die Mittel kommen aus nicht planmäßig verwendbaren Mitteln des Psychiatrieentwicklungsprogramms (PEP).

 

Herr Jas erläutert den kürzlich stattgefundenen Präventionsrundgang an dem alle relevanten Beteiligten des Bezirks, Polizei und Suchthilfeträger teilgenommen haben. Insbesondere die bessere Vernetzung war ein Erfolg dieses Rundganges. Ergänzend zum Pilotprojekt: ab 2020 soll wohl die Sanierung des U-Bahnhofes Schönleinstraße angegangen werden.

 

Beteiligung an der Landesgesundheitskonferenz 2019

Die Abteilung Jugend und Gesundheit wird sich an der 16. Landesgesundheitskonferenz Berlin umfassend beteiligen. Im dort geplanten Forum 3 „Präventionsketten – eine wachsende Stadt braucht integrierte Strategien“ wird Stadtrat Liecke die Einführung in die Herausforderungen, die die Umsetzung einer Präventionskette in Berlin darstellt informieren und über den Neuköllner Weg sowie die schwierige Ausgangslage in 2010 berichten.

 

Im Anschluss werden zwei Dialogkreise („Was bedeutet es, Präventionsketten im Bezirk zu verankern?“ sowie „Wie gelingt es, Angebote als Bausteine der Präventionskette zu entwickeln, auszubauen und zu verstetigen?“) von Beschäftigten der Abteilung aus dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt geleitet.

 

Mit dabei ist auch das Mädchenzentrum Szenenwechsel, die einen kreativen Einstieg in das Forum 3 bieten sowie Azra Vardar vom Bildungsverbund Schillerkiez, die die vom Bezirksamt Neukölln unter Mitwirkung vieler Träger und Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. entwickelte Handreichung zur Gestaltung des Übergangs Kita-Grundschule vorstellen wird.

 

Dienstgebäude Buckower Damm 176

Aktuell befindet sich der Gebäudekomplex in der Sanierung. Laut Bauleitung ist der Bezug durch den KJGD zusammen mit dem RSD Süd zu Ostern 2020 geplant. Problematisch ist der Fahrstuhleinbau: eine ausführende Firma konnte trotz wiederholter Ausschreibung bisherig nicht gefunden werden. Der KJGD, der die oberste Etage des hinteren Gebäudes belegen soll, kann aufgrund der für den Dienstbetrieb mit Familien erforderlichen Barrierefreiheit das Gebäude nicht ohne funktionsfähigen Fahrstuhl beziehen. Das Jugendamt wird laut Angabe allerdings auch ohne funktionsfähigen Fahrstuhl einziehen können.

 

Neukölln im besten Alter – Gesundheitsbericht veröffentlicht

Jeder elfte Neuköllner über 65 Jahre lebt in Altersarmut. Dieser Wert wird in Zukunft weiter steigen, da der Anteil von erwerbstätigen Menschen zwischen 45 und 54 Jahren in keinem Berliner Bezirk so gering ist, wie in Neukölln. Das hat auch gesundheitliche Auswirkungen.

 

Das ist eines von vielen Ergebnissen des aktuellen Neuköllner Gesundheitsberichtes, der sich in diesem Jahr ausführlich mit Neuköllnerinnen und Neuköllnern zwischen 50 und 80 Jahren befasst. Armut wird dabei im Verhältnis zum durchschnittlichen Einkommen in Berlin definiert. Diese Armutsgefährdungsquote kann daher keine Aussage über den tatsächlichen Lebensstandard treffen. Sie kann aber als Hinweis auf eine drohende soziale Ausgrenzung dienen.

 

Gesundheitsstadtrat Falko Liecke: „Der beste Schutz von Altersarmut ist eine gute und gut bezahlte Arbeit im Erwerbsalter. Denn Altersarmut ist nur selten umkehrbar. Gleichzeitig ist es wichtig, staatliche Unterstützung auch anzunehmen. Bis zu 68 Prozent aller Berechtigten beantragen keine Grundsicherung, obwohl sie ihnen zusteht.“

 

Menschen mit niedrigem Sozialstatus haben weniger Zugang zu Bildung und zum Gesundheitssystem, sind häufiger von chronischen und psychischen Erkrankungen betroffen und die Lebenserwartung ist bei Männern um elf Jahre und bei Frauen um acht Jahre verkürzt.

 

Der gesamte Bericht ist hier erhältlich: https://t1p.de/GBENKN (Zusammenfassung ab Seite 104). Er beinhaltet auch Handlungsvorschläge und wichtige Informationen zum Gesundheits- und Sozialsystem, die insbesondere für Menschen ab 50 Jahren hilfreich sein können.

 

Die Gesundheits- und Sozialberichterstattung des Bezirksamtes Neukölln veröffentlicht regelmäßig Berichte zur gesundheitlichen und sozialen Lage im Bezirk. Alle bisher erschienenen Berichte sind abrufbar unter: https://t1p.de/GBENKN.

 

Veranstaltung zum Thema „Krebs und Psyche“

Am 20.11.2019 findet im Selbsthilfezentrum Süd, Lipschitzallee 80, 12353 Berlin eine Veranstaltung zum Thema "Krebs und Psyche" statt.

 

Die Diplom-Psychologin und Psychoonkologin Fr. Judith Kunde spricht mit Interessierten, Angehörigen und an der Entstehung einer Selbsthilfegruppe Interessierten über die psychischen Folgen im Kontext einer Krebserkrankung. Gemäß dem Leitsatz: "Schenken Sie dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Krankheit" zeigt Frau Kunde verschiedene Wege zum Umgang mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung auf.

 

Veranstaltung zum Thema „Krebserkrankung gut behandeln und begleiten“

Am 11.02.2020 findet eine weitere Veranstaltung zum Thema "Krebserkrankung gut behandeln und begleiten" in Kooperation mit dem Vivantes Klinikum Neukölln im Campus Efeuweg statt.

 

In dieser Veranstaltung wird es um Informationen über neue Entwicklungen in der medizinischen Therapie mit Frau Prof. Dr. de Wit gehen, des Weiteren wird sich die spezialisierte Nachsorge und Supportivsprechstunde des Tumorzentrums am Vivantes Klinikum Neukölln vorstellen. Ergänzende Kooperationspartner wie bspw. die Pflegestützpunkte, der Betreuungsverein Neukölln e.V. usw. werden ebenfalls über ihre Unterstützungsangebote informieren. Ein entsprechender Flyer wird Anfang Januar 2020 fertig sein.


 
 

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