Auszug - Berichterstattung zur Vertragssituation 2019 der Neuköllner Schreibabyambulanz  

 
 
29. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 17.01.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


BzStR Liecke führt aus, dass die Kooperation weiterhin mit dem Nachbarschaftsheim als Träger erfolgen soll. Der Kostenplan liegt vor, der Leistungsplan wird nun ausgefertigt. Im letzten Jahr konnte der Betrag zum Leistungsvertrag aus Präventionsmitteln aufgestockt werden, das geht in diesem Jahr nicht. Im letzten Jahr gab es 42000, dieses Jahr 32.000 Euro. Nur in Neukölln wird eine Schreibaby-Ambulanz finanziert.

Nachfrage Frau Blumenthal: Im letzten Jahr war ein Trägerwechsel im Gespräch. Wie kam es dazu?

BzStRLiecke: Ein Trägerwechsel war der Wunsch von Frau Grunz, das wurde diskutiert, es bleibt nun aber alles, wie es ist.

Frau Daniela Grunz, Schreibaby- Ambulanz berichtet: Die Ambulanz gibt es seit 2014, der damalige Träger war Rückhalt e.V. . 2016 zog sich der Träger aus verschiedenen Städten von verschiedenen Ambulanzen zurück, so dass die Ambulanzen keinen Träger mehr hatten. Dann hatte das Nachbarschaftsheim e.V. sich als kommissarischer Träger bereit erklärt. Der neue Träger Kompetenzzentrum hat sich relativ schnell gegründet, aber es ist nicht so einfach, schnell die Trägeranerkennung zu erreichen. In diesem Zeitraum sollte Trägerschaft rücküberführt werden, das hat nicht funktioniert, es gab die vorübergehende Problematik, dass die Schreibaby-Ambulanz kurzzeitig ohne Träger und ohne Vertrag arbeiten musste. Es war also keine verantwortliche Arbeit möglich, es gab ohne Vertrag und Trägerschaft keinen Schutz für Frau Grunz, deswegen musste die Arbeit niederlegt werden. Am 21. Januar soll die Arbeit wiederaufgenommen werden. Problematisch sind allerdings die Krisensituationen vor allem über die Feiertage, in denen sich vorhandene Krisen verstärken. Es ist nötig, ein solches Angebot kontinuierlich vorzuhalten. Bitte, dass sich so eine Situation nicht wiederholt.

Herr Gladisch weist darauf hin, dass das Angebot auf stabilen, zuverlässigen Strukturen (Träger) aufbauen muss, wo komplizierte Situationen aufgefangen werden können, und kündigt ab, dass demnächst darüber Gespräche geführt werden.

Nachfrage Frau Blumenthal: Der Vertrag war am 21.12. beendet, und es gibt bis heute keinen weiteren Vertrag. Es war vorher absehbar, dass es einen Zeitraum ohne Betreuung, da ohne Vertrag gibt und Frau Grunz von niemandem hätte vertreten werden können.

Herr Gladisch führt aus, dass es normalerweise eine Überbrückung nach Beendigung eines Vertrages gibt. Frau Grunz sei eigenständig auf Trägersuche gegangen, es gab ein Angebot von einem Hamburger Träger, der in Neukölln nicht präsent ist, und deswegen nicht akzeptabel war. Überdies fehlen noch Unterlagen von Frau Grunz.

Frau Grunz weist darauf hin, dass der neue Träger sich vorgestellt hat. Sie selbst ist Leiterin der Ambulanz und Honorarkraft und hat mit der Trägersuche nichts zu tun. Es gab keine schriftliche Bestätigung, dass der Vertrag weiterläuft, oder wieviel Geld vorhanden ist. Problematisch ist es in diesem hochspezifischen Berufsfeld auch, dass Kräfte unter den gegebenen Bedingungen nicht arbeiten wollen.

BzStR Liecke führt aus, dass zum November die Mittel aufgebraucht waren, deswegen wurden 2.300 Euro bis zum Ende des Jahres aufgestockt, das Nachbarschaftsheim steht hier bis zum Ende des Jahres in der Pflicht.

Herr Posselt (Linke) fragt, wie Arbeit auf mehrere verteilt werden soll, wenn die Mittel gesunken sind?

Herr Gladisch antwortet, dass es fachliches Ziel sei, dass Strukturen tragfähig und zuverlässig sind. Dann wird in Hinblick auf 2020 nach Lösungen gesucht.

Nachfrage Herr Benecke: Gibt es perspektivisch Chancen, dass 2019 die Mittel aufgestockt werden können?

BzStR: Im Moment kann dazu nichts gesagt werden.

Frau Schoenthal (SPD) drückt ihren Dank an Frau Grunz und ihre Arbeit aus, diese muss fortgeführt werden, hierzu ist Einverständnis zwischen Frau Grunz und dem Träger nötig.

Frau Blumenthal (SPD) kennt ähnliche Konfliktsituationen aus anderen Kommunen. Frau Grunz braucht aus versicherungsrechtlichen Gründen einen Vertrag.

Frau Grunz begegnet dem Vorwurf, die Erstellung eines neuen Vertrages verzögert zu haben, um einen neuen Träger zu suchen. Sie weist darauf hin, dass dies nicht zu ihren Aufgaben gehört, sie allerdings einen Vertrag braucht, um rechtlich einwandfrei arbeiten zu können. Sie weist den Vorwurf von Herrn Gladisch zurück, auf einem bestimmten Träger zu bestehen. Es hätte lediglich der fachliche Wunsch nach dem Wechsel des Trägers beständen, aber nicht die Weigerung, weiter mit dem Nachbarschaftsheim zusammenzuarbeiten.

Frau Jahke (SPD): Die Vorwürfe können nicht abschließend geklärt werden, ein gemeinsames Treffen würde die Klärung und Beilegung beschleunigen. Frau Schoenthal stimmt dem zu.


 
 

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