Auszug - Sanierung und Verdichtung Siedlung Mollnerweg/Ringslebenstraße - Bericht der Gewobag   

 
 
22. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 08.11.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:10 - 19:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Die Vorsitzende leitet den Tagesordnungspunkt kurz ein und übergibt das Wort an Frau Baltruschat von der Gewobag. Diese bedankt sich für die Einladung und wird dem Ausschuss in der Folge mit einer Präsentation die Planungen vorstellen. Eingangs stellt sie zunächst das Portfolio und die strategischen Schwerpunkte des Unternehmens vor, schildert dann die Ausgangssituation im Quartier und die Entstehung des Projekts. Hierzu geht sie auch kurz auf die Planungen zur Asbestsanierung ein.

 

Für die Nachverdichtungspotenziale wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse in Abstimmung mit dem Stadtentwicklungsamt in das Konzept eingeflossen sind. Frau Baltruschat berichtet weiter zum aktuellen Planungsstand und den Bausteinen zur Quartiersentwicklung. Bei einem positiven Votum des Ausschusses ist als nächster Schritt im 1. Quartal 2019 eine öffentliche Informationsveranstaltung für die Anwohnerschaft vorgesehen. Der Baubeginn ist für Sommer 2020 geplant, die Fertigstellung im Jahr 2022. Zum Abschluss stellt sie kurz bereits realisierte Bauvorhaben in anderen Bezirken vor.

 

Die Vorsitzende bedankt sich für die detaillierte Vorstellung der Planungen, auch zum Thema Asbest. Das Ziel ist, die Wohnungen nach Sanierung asbestfrei zu haben, wie Frau Baltruschat auf Nachfrage angibt, zunächst gilt es, die Mieter*innen frühzeitig zu informieren. Herr Wittke fragt, ob das Parkhaus abgerissen wird. Dies wird durch Frau Baltruschat bejaht. Das Parkhaus Am Eichenquast bleibt jedoch erhalten. Für den gesamten Umbau des Quartiers wird ein Verkehrsgutachten erstellt, aus dem ein Mobilitätskonzept abgeleitet wird. Noch stehen die Überlegungen ganz am Anfang. Das Angebot des ÖPNV ist nicht so aufgestellt, dass eine völlige Reduzierung der Stellplätze in Frage käme. Herr Förster erkundigt sich in diesem Zusammenhang zur Auslastung der Parkhäuser. Frau Baltruschat führt aus, dass diese trotz u.a. Generalvermietung sowie zum Teil nicht nutzbarer Stellplätze nicht ausgelastet sind. Die Gesamtzahl der Stellplätze beträgt 288, je Parkhaus etwa die Hälfte (Nachfrage Herr Kapitän).

 

Herr Laumann fragt nach einem Konzept für Umsetzwohnungen während der Sanierungszeit und welche Mietsteigerungen durch die Sanierung/Modernisierung auf die Mieter*innen zukommen werden. Frau Baltruschat verweist auf ein Umsetzkonzept, welches in Mariendorf zur Anwendung gekommen ist. Für das hiesige Projekt muss aufgrund der sehr niedrigen Leerstandsquote geschaut werden, wie verträglich dies durch die Neubauten realisiert werden kann. Zu den Mietsteigerungen führt sie aus, dass die Umlage gemäß BGB 11 % betragen könnte, bei der Gewobag als landeseigene Gesellschaft aber auf 6 % gedeckelt wurde. Zudem werden mit allen Mieter*innen Gespräche geführt. Diese müssen dann gleichwohl bereit sein, ihre wirtschaftlichen Verhältnisse für Härtefallregelungen offenzulegen. Bei den neu gebauten Wohnungen wird die Hälfte zu 6,50 €/m2 vermietet, die andere Hälfte freifinanziert bis zu 10,00 €/m2.

 

Herr Förster möchte wissen, ob es Überlegungen für eine Kita gibt und betont zugleich die Wichtigkeit von Parkraum. Er weiß um die Kosten, bittet gleichwohl um Beachtung und Schaffung entsprechender Möglichkeiten. Für eine Kita befindet sich die Gewobag bereits in Gesprächen, die Bitte bezüglich der Schaffung von Parkraum nimmt sie mit. Herr Mahlo bittet um Darstellung, wie sich die Kostenmiete aufgrund der Baukosten zusammensetzen wird. Dies kann die Gewobag zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beziffern, wie Frau Baltruschat ausführt. Letztlich wird es auch davon abhängen, was (z.B. Heizung) verbaut wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es schlichtweg noch zu früh, eine valide Einschätzung abzugeben.

 

Herr Laumann kommt auf die Einkaufsmöglichkeiten im Quartier zu sprechen und hierbei auf das Grundstück eines ehemaligen Supermarktes. Frau Baltruschat teilt hierzu mit, dass die Gewobag das Grundstück erwerben wollte, der Eigentümer jedoch nicht verkaufen möchte. Herr Groth ergänzt, dass es sich hier um einen städtebaulichen Missstand handelt, der Eigentümer für sein sehr schmales Grundstück jedoch andere Vorstellungen hat.

 

Die Vorsitzende möchte wissen, ob es Kontakte zu den nördlich angrenzenden Eigentümern (Vonovia) gibt. Frau Baltruschat gibt an, dass die Gewobag Kontakt aufgenommen habe, jedoch bisher keine Reaktion erhalten haben. Die dortigen Planungen sind der Gewobag demnach nicht bekannt.

 

Herr BzStR Biedermann lobt abschließend und zusammenfassend die geplanten Vorhaben der Gewobag, hinter denen eine ganze Menge Überlegungen stecken, die u. a. mit dem Stadtentwicklungsamt entwickelt wurden.


 
 

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