Auszug - Neubaugebiet „Buckower Felder“ Vorstellung Planungsstand durch WoBeGe (+ SenStadtWohn)   

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 19.10.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:10 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: AWZ Aus- und Weiterbildungszentrum STADT UND LAND
Ort: Karl-Marx-Straße 139, 12043 Berlin
 
Beschluss


Die Vorsitzende nimmt einleitend Bezug zum Verlauf des Bebauungsverfahrens, welches anfangs auf erheblichen Widerstand der Anwohnerschaft gestoßen ist. Der Senat hat das Verfahren an sich gezogen, auf die bestehende Kritik an den Plänen wurde mit einem Werkstattverfahren reagiert. Sie übergibt das Wort an Frau Hildebrandt, die den Ausschuss zunächst herzlich in den Räumlichkeiten des AWZ begrüßt.

 

Sie stellt das Bauvorhaben mit einer Präsentation vor, welche den Mitgliedern über den bekannten Link im Nachgang und auch in ausgedruckter Fassung zur Verfügung gestellt wird. Für die Mitglieder liegt zudem der Entwicklungsleitfaden zum Werkstattverfahren aus.

 

Im neu entstehenden Quartier sollen etwa 850 – 950 neue Wohnungen entstehen. Frau Hildebrandt schildert hierbei zunächst die Ausgangssituation und die ersten Handlungsschritte. Ihrer Meinung nach entwickelte sich im Ergebnis aus der Ablehnung eine Zustimmung zum Bauvorhaben innerhalb der Anwohnerschaft.

 

Ziel ist ein lebendiges Quartier und die Wohnraumversorgung für breite Bevölkerungsschichten. Die Gebäude sollen überwiegend 3- bis 5-geschossig gestaltet werden, das Straßenland überwiegend öffentlich sein. In der Folge stellt Frau Hildebrandt zum besseren Verständnis kurz eine grobe Terminschiene vor. Nach Baubeginn wird mit einer Bauzeit von 3 bis 3,5 Jahren gerechnet. Weiterhin wird den Mitgliedern das vorgesehene Quartierskonzept mit den vier Eckpfeilern Soziales Leben, günstiger Wohnraum, Ökologie und Zukunftstechnologien sowie Architektur und Städtebau vorgestellt.

 

Frau Hildebrandt kommt nun zum Werkstattverfahren, welches sie kurz erläutert. Es liegen drei Entwürfe für die Bebauung vor, bei denen am 24.10.2017 entschieden wird, welcher Entwurf in das weitere Verfahren übernommen wird. Sie schlägt dem Ausschuss vor, die ausgestellten Entwürfe zu begutachten. Die Vorsitzende möchte das vorgestellte Bauvorhaben zunächst zusammenfassen und erkundigt sich im Anschluss zum Anteil der geförderten Wohnungen. Dieser liegt nach Aussage von Frau Hildebrandt zwischen 30-50%, eine abschließende Festlegung ist noch nicht getroffen.

 

Der Ausschuss hat nun die Möglichkeit, sich die Entwürfe anzuschauen und in kleinerer Runde zu erörtern.

 

Frau Hildebrandt geht danach auf die bezirklichen Aspekte bei der Quartiersentwicklung ein. Am 23.10.2017 wird es erneut eine Informationsveranstaltung für die Anwohnerschaft geben. Die öffentliche Meinung fließt hierbei in die Juryentscheidung am Folgetag mit ein. Über den Fortgang des Bauvorhabens wird zudem auch im Internet unter www.buckowerfelder.de informiert.

 

Die Ausschussmitglieder haben nun die Möglichkeit Fragen zu stellen, die sich im Wesentlichen mit dem Anteil des geförderten Wohnraums befassen. Herr Malter von Stadt und Land erläutert, dass mit dem Senat eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet wurde, die eine Quote von 50% vorgibt, in Ausnahmefall jedoch abgesenkt werden kann. Für die Buckower Felder gibt es demnach seitens Stadt und Land entsprechende Bestrebungen.

 

Herr BzStR Biedermann nutzt zunächst die Gelegenheit und bedankt sich für die Arbeit der Stadt und Land in den letzten Jahren, die nach Übernahme des Verfahrens maßgeblich zu einer Beruhigung der Situation beigetragen hat. Die vorgestellten Entwürfe haben eine deutlich andere Qualität als im Wettbewerbsverfahren vor fünf Jahren. Diese enthalten viel Expertise und städtebauliche Qualität, weshalb die Buckower Felder ein beispielhaftes Stadtquartier werden können. Auch im Bezirksamt bestehen unterschiedliche Meinungen zum Anteil des geförderten Wohnraums. Er selbst traut der Stadt und Land bedenkenlos zu, auch bei 50% preisgebundenem Wohnraum ein Quartier zu entwickeln, welches nicht kippt. Mehr als die Hälfte der Berliner*innen hat einen WBS-Anspruch, dementsprechend muss auch finanzierbarer Wohnraum geschaffen werden.

 

Herr Malter warnt ebenfalls vor einer sozialen Stigmatisierung von WBS-Empfängern, im Rahmen der sozialen Verpflichtung müssen jedoch auch beispielsweise ein Anteil an jungen männlichen Flüchtlingen aufgenommen werden. Rollenadäquat ist ihm eine Teilnahme an der Diskussion jedoch nicht möglich. Die Erfahrungen zeigen, dass Großsiedlungen durchaus mit einem hohen Anteil an preisgebundenem Wohnraum bewirtschaftet werden können, die dafür aufgewendeten Millionen müssten jedoch aus höheren Mieten bei anderen Wohnungen querfinanziert werden.

 

Die Vorsitzende dankt für die umfassende Vorstellung des Bauvorhabens und schließt den Tagesordnungspunkt.


 
 

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