Auszug - Polyglotte Neuköllner Schulen  

 
 
52. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: vertagt
Datum: Di, 21.06.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:09 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Löwenstein-Haus
Ort: Karlsgartenstraße 6, 12049 Berlin
1580/XIX Polyglotte Neuköllner Schulen
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDUBA/BiKuSport
  Korte, Karin
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme - SB
 
Beschluss

Herr BV Schulze führt aus, dass Neukölln ein Bezirk mit einer großen Vielfalt ist, dem es gut zu Gesicht stünde die Vielfalt an Sprachen auch an den Schulen Ausdruck zu verleihen

Herr BV Schulze führt aus, dass Neukölln ein Bezirk mit einer großen Vielfalt ist, dem es gut zu Gesicht stünde die Vielfalt an Sprachen auch an den Schulen Ausdruck zu verleihen.

 

Herr Jacobs erläutert, warum die in dem Antrag implizierte Änderung des Schulgesetzes zur Einführung weiterer 1. Fremdsprachen neben Englisch und Französisch aus seiner Sicht nachteilig wäre:

 

Zunächst müssten die curricularen Voraussetzungen geschaffen und zum Teil mit der KMK abgestimmt werden, um die Anschlussnotwendigkeiten in der Sekundarstufe bis hoch zum Abitur zu gewährleisten. Zum anderen müsste sichergestellt sein, dass auf allen Ebenen genügend Lehrkräfte vorhanden sind und dass ausreichend Unterrichtsangebote vorgehalten werden. Angesichts der schon jetzt bestehenden Schwierigkeiten, die erste Fremdsprache Französisch in der Sekundarstufe I fortzuführen, wäre es kaum realistisch, für Spanisch oder Italienisch höhere Übergangszahlen zu erwarten, so dass ein entsprechendes Unterrichtsangebot in der Sekundarschule nur mit sehr hohen Kosten aufrechtzuerhalten wäre. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Grundschule ein wohnortnahes Grundbildungsangebot zu realisieren hat. Würde es eine weitere Differenzierung nach der ersten Fremdsprache geben, müssten die Schuleinzugsbereiche zumindest für die Grundschulen, die Italienisch und Spanisch anbieten, wahrscheinlich aufgehoben werden, da diese beiden Fächer noch stärker als Französisch nur überregional organisiert werden könnten. Die Förderung der Sprachenvielfalt an den Schulen begrüßt er sehr, aber nicht als Regelung über die 1. Fremdsprache. Denkbar wären Zusatzangebote wie z. B. AGs.

 

Herr BD Glücklich erinnert sich an eine Aussage von Herrn StS Rackles im Landesschulbeirat, die sinngemäß wiedergibt, dass eine Änderung des Schulgesetzes vermutlich nicht notwendig wäre und eventuell ein Beschluss innerhalb der Schulkonferenz ausreichen könnte. Herr Jacobs schließt dies aus, da es bezüglich der 1. Fremdsprache feste Regelungen gibt.

 

Herr BV Kontschieder fragt, ob ein berlinweiter Schuleinzugsbereich dazu beitragen könnte, dass ein attraktives Sprachangebot an Neuköllner Schulen dazu führen könnte, dass sich auch Eltern  bildungsnaher Schichten für diese interessieren könnten. Herr Jacobs hält dies für keinen erfolgversprechenden Mechanismus.

 

Herr BV Biedermann spricht einem alternativen AG-Angebot durchaus Vorteile zu, findet jedoch, dass dies der Antrag nicht hergibt. Er schlägt vor, den Antrag entsprechend der ausgetauschten Argumente neu zu formulieren.

 

Herr BzStR Rämer teilt die Auffassung, dass der polyglotte Charakter im Bezirk gefördert werden sollte, dies aber nicht über eine neue Reglementierung erfolgen sollte. Es gibt bereits einige gute Beispiele die sprachlichen Angebote an den Grundschulen zu ergänzen (z. B. Türkisch-AG an der Hermann-Sander-Schule).

 

Herr BD Glücklich fragt, ob mögliche AGs für alle Schüler*innen offen wären. Herr Jacobs hält das für eine reine Organisationsfrage der Schulen. Er unterstützt die Bestrebungen, Vielfalt und vor allem die jeweiligen Muttersprachen der Kinder mit Migrationshintergrund zu stärken, was gern schulübergreifend gestaltet werden kann. Eine Begrenzung auf die vier in dem Antrag genannten Sprachen, hält er nicht für sinnvoll.

 

Der Antrag wird auf die nächste Sitzung am 05.07.2016 vertagt.


 
 

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