Auszug - Aktueller Bericht zur Seniorenfreizeitstätte Alt-Rudow  

 
 
38. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.03.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Herr Zaech bitte zunächst die Leiterin der SFzSt Alt-Rudow 45 sich kurz vorzustellen

Herr Zaech bitte zunächst die Leiterin der SFzSt Alt-Rudow 45 sich kurz vorzustellen. Frau Feiertag, die in Begleitung mehrerer Senior_innen erschienen ist, schildert dem Ausschuss kurz ihre Tätigkeit (u.a. Mittagsversorgung) und berichtet dann, erst Mitte Januar 2015 von der ersatzlosen Schließung der SFzSt zum 31.12.2015 erfahren zu haben. Die Senior_innen sind verunsichert und fühlen sich entsorgt.

 

Herr BzStR Szczepanski begrüßt die Senior_innen und zeigt Verständnis für deren Einsatz zum Erhalt der SFzSt. Gleichwohl ist er irritiert, dass erst Mitte Januar 2015 von der Schließung Kenntnis erlangt worden sein soll. Die Übertragung an den Liegenschaftsfonds Berlin und der damit verbundene Verkauf des Grundstückes ist seit Jahren bekannt und er habe diesen Umstand bereits mehrfach, z.B. auf den Weihnachtsfeiern, angesprochen.

 

Die auf dem Gelände geplante Bibliothek hat einen Abriss der SFzSt zur Folge, insoweit muss Herr BzStR Szczepanski den ersatzlosen Wegfall bestätigen. Sein Versuch, die SFzSt in den Bibliotheksneubau zu integrieren, war aus baurechtlichen Gründen nicht erfolgreich. Das Bezirksamt möchte daher zumindest die Angebote der Bibliothek an den Bedarfen der Senior_innen ausrichten.

 

Der in den Vorjahren bereits aus Ausweichmöglichkeit ins Auge gefasste Gemeinschaftsraum im Haus Harz könnte nun wieder eine Alternative darstellen. Herr BzStR Szczepanski befindet sich hierzu bereits im Kontakt mit der Baugenossenschaft IDEAL. Seiner Auffassung nach könnte ein Großteil der Aktivitäten dorthin verlagert werden, auch eine kleine Küche ist vorhanden. Aufgrund der hohen Kosten des Objektes verfolgt das Bezirksamt jedoch weiterhin die Absicht, das Grundstück zu verkaufen. Bei einem Verkauf würde die Zurverfügungstellung der Räume von der IDEAL abhängen. Wie bekannt ist, waren die Verkaufsverhandlungen bereits sehr weit fortgeschritten und liegen durch die neue Liegenschaftspolitik des Senats vorerst auf Eis. Das Bezirksamt ist an einem Verkauf jedoch weiter interessiert und wird bei möglichen neuen Verkaufsverhandlungen die Nutzung der Räumlichkeiten für Seniorenaktivitäten in die Verhandlungen konkret mit einbeziehen.

 

Herr BzStR Szczepanski ist sich abschließend im Klaren darüber, dass die Situation für die Senior_innen nicht befriedigend sein kann. Aus den Reihen der Gäste wird Unmut geäußert. Einige der Senior_innen machen eigene Vorschläge, da die Räumlichkeiten im Haus Harz als Alternative nicht angenommen werden.

 

Frau Gloeden kann den Unmut der Senior_innen gut verstehen und sieht alternativ derzeit nur eine Mischnutzung aus Haus Harz / Alte Dorfschule Rudow als Möglichkeit für einen Weiterbetrieb der SFzSt. Sie fordert, bei einem Verkauf explizit die Nutzung der dortigen Räumlichkeiten in die Verhandlungen aufzunehmen. Herr BzStR Szczepanski gibt an, dass die Alte Dorfschule nicht voll ausgelastet ist und ein Teil der Aktivitäten dorthin verlagert werden könne. Jedoch ist auch dies kein vollständiger Ersatz und er möchte die Angebote der SFzSt möglichst vollständig erhalten.

 

Herr Posselt schließt sich dem an und erinnert an die Diskussion zum Haus Harz vor ca. zwei Jahren. Problematisch sind aus seiner Sicht die unklare Perspektive und eine Nutzung von sodann zwei Standorten. Er möchte daher wissen, ob eine Integration in den Bibliotheksneubau aus baulichen Gründen nicht doch möglich sei und geprüft wurde. Herr BzStR Szczepanski führt hierzu aus, dass lt. Hochbauamt die baulichen Gegebenheiten (zusätzliche Etage nicht möglich) dies nicht zulassen. Er muss sich auf diese Aussagen verlassen und verweist nochmals darauf, dass der Betrieb der SFzSt bis 31.12.2015 garantiert ist. Der Zeitpunkt des tatsächlichen Abrisses in 2016 kann jetzt noch nicht benannt werden. Dies ist für ihn insoweit auch schwierig, da dies außerhalb seiner Zuständigkeit liegt. Er verweist daher auf den zuständigen Fachausschuss, wo diese Frage erörtert werden kann.

 

Frau Hall-Freiwald betont in Richtung der Gäste die wichtige und unstrittige Arbeit der SFzSt und greift den Vorschlag von Frau Gloeden auf. Frau Feiertag hält ein emotionales Plädoyer für die Arbeit der SFzSt. Herr BzStR weiß um die Wichtigkeit der Arbeit und ist dankbar für das Engagement der Senior_innen. Das Bezirksamt wird sich weiter um eine verträgliche Lösung bemühen und weiter zum Fortgang informieren. Er bittet Frau Feiertag, ihm eine Übersicht der Aktivitäten in der SFzSt für die Verhandlungen mit der IDEAL zusammenzustellen.

 

Frau Gloeden weist darauf hin, dass die Räumlichkeiten im Haus Harz für ca. 40-50 Personen Platz bieten müssen. Für Herrn Posselt ist wichtig, alle Optionen zu prüfen, ggf. auch mit einer weiteren Bebauung des Grundstücks Alt-Rudow 60 (Dorfschule). Herr BzStR Szczepanski äußert sich hier dahingehend, dass es der BVV unbenommen bleibt, dass Bezirksamt durch einen Beschluss mit einer entsprechenden Prüfung zu beauftragen. Frau Gloeden schlägt eine Besichtigung im Haus Harz vor.

 

Frau Vonnekold versteht die Wut und den Ärger der Senior_innen und zeichnet die Diskussionen um die SFzSt der letzen Jahre nach. Einige Ihrer Aussagen verursachen eine kontroverse Diskussion im Ausschuss. Herr Atashgahi hält Parteipolitik für völlig fehl am Platz, das Thema ist hierfür viel zu sensibel. Es muss an die Verwaltung die verbindliche Aufgabe gestellt werden, Lösungen anzubieten.

 

Herr Zaech stimmt dem zu und schlägt vor, dass die übernächste Ausschusssitzung in der SFzSt stattfindet. Für Frau Feiertag ist es wichtig, dass die Bewohner_innen von Haus Harz in die Planungen mit einbezogen werden. Dies ist für Herrn BzStR Szczepanski selbstverständlich. Er wird über Ergebnisse von Verhandlungen mit der IDEAL umgehend berichten.

 

 


 
 

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