Auszug - Präsentation des CAMPUS Efeuweg   

 
 
25. öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses 31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 2
Gremien: Integrationsausschuss, Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 12.06.2014 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Liebig-Schule, Mensa
Ort: Efeuweg 34, 12357 Berlin
 
Beschluss

Herr Bezirksbürgermeister Buschkowsky spricht den Entwicklungsbedarf des Standortes Campus Efeuweg an

Herr Bezirksbürgermeister Buschkowsky spricht den Entwicklungsbedarf des Standortes Campus Efeuweg an. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Erfolge an der Neuköllner Albert-Schweitzer-Schule und auf dem Campus Rütli. Diese beiden Projekte, die sich vor Jahren in einer ähnlichen Situation befunden haben, sind jetzt Vorzeigebeispiele des Bezirkes Neukölln.

Ein Änderungsprozess ist jedoch nur langfristig möglich. Herr Buschkowsky plädiert deshalb an die Geduld und das Engagement aller Beteiligten.

 

Herr Bielka, Vorstand der degewo AG, verweist darauf, dass immer mehr Menschen in Großstädte ziehen. Er sieht darin eine Chance für jede Stadt, auch für Berlin, die jedoch auch Veränderungen mit sich bringen und Konfliktpotential in sich bergen kann. Daher stellt sich für ihn die Frage, welche konkreten Maßnahmen erforderlich sind, um ein harmonisches Zusammenleben für alle Beteiligten in den Stadtquartieren zu ermöglichen. Hier sieht Herr Bielka unter anderem die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in der Pflicht, neben der Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes auch für sozial stabile und lebendige Stadtquartiere und Wohnviertel zu sorgen. Die degewo AG engagiert sich seit Jahren und übernimmt soziale Verantwortung im Stadtgebiet. Kinder sind laut Herrn Bielka von Natur aus aktiv und schaffensfreudig, sie brauchen jedoch einen Raum und Möglichkeiten, um sich ausleben zu können. Ziel ist es, aus den derzeit wenig attraktiv wirkenden Flächen des Campus Efeuweg ein lebendiges, spannendes und verbindendes Viertel zu schaffen. Ähnlich wie beim zuvor wieder eröffneten Stadion ist die degewo AG bereit, die weitere Entwicklung des Campus Efeuweg aktiv zu unterstützen.

 

Herr Fischer, Leiter der Liebig-Sekundarschule auf dem Campus Efeuweg, erläutert das pädagogische Konzept, das eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung des Masterplanes bildet.

 

Um die Betreuungssituation der Schüler zu verbessern, haben sich die Walt-Disney-Schule und die Liebig-Schule entschlossen, ab dem Schuljahr 2013/2014 zur 4. Gemeinschaftsschule zu fusionieren. Es ist vorgesehen, den gebundenen Ganztagsbetrieb und damit einen rhythmisierten Schultag für alle Schüler/innen einzuführen. Neben dem reinen Blockunterricht wird es ein zweistündiges Mittagsband geben. Dieses besteht aus AG-Angeboten, Zeit für das gemeinsame Mittagessen im Klassenverband sowie einer großen Pause für die Schüler/innen. Unterrichtsstunden wechseln sich u. a. mit Übungs- und Studierzeiten, aber auch mit musischen, sportlichen und sozial orientierten (Förder-)Maßnahmen ab. Um eine ruhigere und konzentriertere Arbeitsatmosphäre zu erreichen, werden die Unterrichtseinheiten ab dem kommenden Schuljahr von 45 Minuten auf 80 Minuten erhöht. Zudem wird vermehrt in Jahrgangsteams gearbeitet. Dieses Modell soll auf die gesamte Schule ausgeweitet werden. Ein Team von Lehrkräften ist für eine ganz bestimmte Gruppe von Schülern verantwortlich. Im Jahrgangsteam zu arbeiten bedeutet, als Lehrerteam mehrere Jahre hinweg in weitgehend gleicher Zusammensetzung einen Jahrgang zu begleiten. Damit kommt die Schule auch ihrem Ziel näher, stärkere Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern aufzubauen und die individuelle Förderung der Kinder zu stärken. Die Masterplanung für den Campus Efeuweg setzt diese pädagogischen Vorgaben um und formuliert daraus die erforderlichen Maßnahmen.

 

Die mit dem Masterplan beauftragten Planungsbüros kleyer.koblitz.letzel.freivogel(kklf) und plancontext stellen die Ergebnisse des Masterplans vor:

 

Herr Siegmüller vom Büro kklf erläutert zu Beginn die Ausgangssituation sowie die stadtplanerischen Aspekte. Er stellt dar, wie mit den Gegebenheiten umgegangen wurde, welche Erkenntnisse sich daraus ergaben und zu welche Ergebnissen dies führte, damit sich der Campus mit all seinen Akteuren zu einer umfassenden und nachhaltigen Bildungslandschaft entwickelt.

 

Im Anschluss berichtet Herr Loderer vom Büro plancontext über die Ergebnisse der Freiraumplanung. Der Masterplan umfasst das gesamte, rund 13 Hektar große Areal. Vor allem der Efeuweg, der als Campuspromenade ausgebaut werden soll, das „Forum“ als neue Mitte des Campus, und der Auftakt bzw. Eintritt zum Campus am „Zentrum für Sprache und Bewegung“ werden vertiefend dargestellt.

 

Zum Schluss stellt Herr Kleyer vom Büro kklf die hochbaulichen Planungen vor. Zunächst werden notwendige Eingriffe in die Bestandsgebäude dargestellt. Damit die 4. Gemeinschaftsschule durchgängig in Jahrgangsteams unterrichten kann, ist ein neues Raumkonzept mit sog. „Clustern“ notwendig. Das zieht Umbaumaßnahmen in den sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden nach sich. Für den geplanten gebundenen Ganztagsbetrieb sind darüber hinaus räumliche Erweiterungen erforderlich, die in zwei Neubauten realisiert werden sollen. Herr Kleyer stellt die zwei geplanten Neubauten vor: 1. Erweiterungsbau für die Grundstufe der Gemeinschaftsschule mit Schulbibliothek, der am zukünftigen „Forum“ errichtet werden soll und 2. das „Zentrum für Sprache und Bewegung“ an der Fritz-Erler-Allee. Dieses Gebäude soll als „Leuchtturmprojekt“ nach außen wirken und über den Schulbetrieb hinaus Angebote für die Anwohner bereit halten.

 

Im Anschluss an die Präsentation wurden Rückfragen beantwortet. Diskutiert wurden vor allem Möglichkeiten zur besseren Öffnung des Campus nach außen.

 

Herr Heußen, Projektkoordinator für den Campus Efeuweg, betont das umfangreiche Angebot und die Qualitäten, die der Campus Efeuweg zukünftig für die Gropiusstadt bieten wird. In weiteren Schritten werden die Themen vertiefend bearbeitet. Im aktuellen Stand des Masterplans sieht er ein rundes, stimmiges Konzept für den Campus Efeuweg.

 

Frau Dr. Giffey gibt im Anschluss das weitere Verfahren bekannt. In wenigen Wochen wird der Masterplan in gebundener Form vorliegen und nach der Sommerpause den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt werden. In einem weiteren Schritt wird sich der Bezirk um finanzielle Fördermöglichkeiten bemühen, um die vorgestellten Baumaßnahmen auch umsetzen zu können.

 

Herr Fischer bedankt und verabschiedet sich bei den TeilnehmerInnen und beendet die Informationsveranstaltung um 17:45 Uhr.


 
 

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