Auszug - Jugend- und Familienberatung - Das Beratungszentrum des AWO-Kreisverbandes Südost Referentin: Frau Lenz  

Die Diplompsychologin Claudia Lenz leitet die Jugend- und Familienberatung der AWO Berlin - Kreisverband Südost e.V. in der Werbellinstraße 69.

Das Beratungsangebot ist vielfältig: Erziehungsberatung und psychologische Einzelberatung von Eltern, Familienberatung und -therapie; Kinder- und Jugendberatung sowie Psychotherapie nach KJHG; Mediation, Trennungs-, Scheidungsberatung und Psychodrama-Gruppentherapie für Kinder. Die gesetzlichen Grundlagen für das Angebot der Erziehungsberatung bilden die Paragraphen 28 und 17 ff. des KJHG. Die Erziehungsberatung für Eltern erstreckt sich über jede Altersspanne der Kinder bis zum 21. Lebensjahr.

Es werden alle Altersbereiche umfasst: Kindergarten- und Grundschulalter, Jugendliche und junge Erwachsene. Die auftretenden Probleme sind häufig altersspezifisch, wie pubertäre Schwierigkeiten oder der Übergang in die Selbstständigkeit. Als altersübergreifende Probleme nennt Frau Lenz z. B. aggressives Verhalten der Kinder oder das Leiden unter der Trennung der Eltern. Die therapeutischen Angebote richten sich nach dem Problemfokus.

Im 1. Halbjahr 2010 wurden als Hauptgründe für eine Beratung genannt: Trennung oder Scheidung der Eltern, Belastungen des jungen Menschen durch Probleme der Eltern, eine schwierige Familiensituation, emotionale Probleme, Entwicklungsauffälligkeiten, migrationsbedingte Probleme, schulische und berufliche Probleme des jungen Menschen und Beziehungsstörungen zwischen Eltern und Kind.

Insgesamt sind fast 30 Mitarbeiter/-innen im Team der Beratungsstelle. Die Teamstruktur ist sehr vielschichtig. Die Beratung findet hauptsächlich in deutscher Sprache statt, aber auch in türkisch sowie einigen anderen Sprachen, allerdings nicht in Arabisch.

Einen zweiten zentralen Bereich für die Tätigkeit der AWO-Beratungsstelle bildet die Präventionsarbeit. Frau Lenz nennt drei Beispiele: das Angebot des Elternkurses: „Starke Eltern - starke Kinder“, eine psychologische Sprechstunde an der Otto-Hahn-Oberschule sowie eine Gesprächsgruppe für Mütter aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Ein dritter Arbeitsschwerpunkt ist die „Vernetzung“. Diese beinhaltet die Zusammenarbeit mit anderen Hilfeeinrichtungen. Dabei können auch enge Kooperationen entstehen, wie z. B. ein gemeinsamer Kurs „Starke Eltern - starke Kinder“ mit dem Nachbarschaftsheim Neukölln.

Vernetzung bedeutet auch die Organisation in Arbeitsgemeinschaften nach § 78 des KJHG (SGB VIII).

Die Fallzahlentwicklung ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im vergangenen Jahr waren es 676 abgeschlossene und aktive Fälle.

Frau Lenz zeigt anschließend noch eine kurze filmische Selbstdarstellung ihrer Einrichtung.

Herr Wahlen, der Leiter Psychosozialen Dienste - Erziehungs- und Familienberatung des Jugendamtes Neukölln - verweist auf die gute Zusammenarbeit mit seiner Einrichtung.

Frau Finger dankt Frau Lenz für ihre Präsentation.

Weitere Informationen: www.awo-suedost.de

(Der Vortrag von Frau Lenz ist diesem Protokoll als Anhang in Dateiform beigefügt und ist im Internet einzusehen. Auf Wunsch kann er auch im BVV-Büro in Papierform angefordert werden.)

Abstimmungsergebnis: