Hilfe für die Kältehilfe - Bezirksamt Neukölln übergibt 1.800 Isomatten an die Berliner Stadtmission

Pressemitteilung vom 10.12.2021

Neuköllns Sozialstadtrat Falko Liecke hat 1.800 Isomatten an die Berliner Stadtmission übergeben, um damit den Berliner Kältebus und die Kältehilfe zu unterstützen. Weitere 200 Isomatten erhält die Neuköllner Tee- und Wärmestube des Diakoniewerks Simeon.

„Wir als Berliner Stadtmission bedanken uns ganz herzlich bei Neuköllns Sozialstadtrat Falko Liecke für die vielen Isomatten. Unsere Kältebusteams versuchen jede Nacht, obdachlose Menschen davon zu überzeugen, in einer Notunterkunft zu übernachten. Wenn uns das nicht gelingt und die Menschen lieber auf der Straße übernachten wollen, dann helfen diese Isomatten zusammen mit Schlafsäcken, Leben zu retten“, sagt Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi.

Falko Liecke: „Ende November habe ich den Kältebus der Berliner Stadtmission begleitet und habe den großen Bedarf an Isomatten, Schlafsäcken und anderen Dingen gesehen. Jede Nacht werden dutzende davon ausgegeben. Es war mir wichtig, dass der Bezirk das ihm mögliche tut, um dabei zu unterstützen. Zwar sind wir der einzige Bezirk, der den Kältebus regelmäßig auch finanziell fördert, aber das reicht natürlich nicht aus. Jeder in dieser Stadt kann sehen, dass die Kältehilfe aus dem letzten Loch pfeift.

Darum ist die Sache mit der Übergabe der Isomatten auch noch nicht erledigt. Wir müssen Druck machen, dass der Senat die Kältehilfe endlich auskömmlich finanziert – etwas, das er in den vergangenen fünf Jahren nicht geschafft hat. Warum eine Übernachtung nur 17 Euro kosten darf und das erst bis Ende 2023 angepasst werden soll, ist mir vollkommen unklar. Warum Einrichtungen der Kältehilfe nicht genügend Schnelltests bekommen und deswegen die Gefahr besteht, dass obdachlose Menschen abgewiesen werden müssen, ist eine
Schande für diese Stadt.

Das alles ist aber Flickschusterei. Auf dem Weg zum eigenen Wohnraum brauchen wir echte Obdachlosenzentren in der Stadt. Wo hilfesuchende Menschen nicht nur für eine warme Suppe und ein Bett willkommen sind, sondern rund um die Uhr Unterstützung erhalten. Das ist die eigentliche politische Aufgabe, die wir in dieser Stadt angehen müssen.

Aber auch jeder Einzelne kann helfen. Mit Sachspenden, Geldspenden oder ehrenamtlicher Mitarbeit in den Einrichtungen. Darum mein Aufruf: Fragen Sie nach, wo Sie helfen können! Beim DRK, bei der AWO, bei der Berliner Stadtmission, bei der Diakonie, Ihrer Kirchengemeinde oder den vielen anderen engagierten Organisationen. Oft helfen schon kleine Taten weiter.”