Zum Prozessbeginn um Goldmünze: Bezirksamt kämpft gegen Jugendkriminalität

Pressemitteilung vom 10.01.2019

18 Jugendliche, 218 angeklagte Delikte. Das ist die stadtbekannte Familie R. aus Neukölln. Zum Prozessauftakt um den Diebstahl der Münze „Big Maple Leaf“ wird damit deutlich, dass Kriminalität so früh wie möglich bekämpft werden muss. Die berlinweit einzigartige AG Kinder- und Jugendkriminalität aus Neukölln ist dazu der richtige Ansatz.

Schwerer Diebstahl, Betrug, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Raub und Mord. Das sind nur einige der schwersten Straftaten, die mutmaßlich durch Jugendliche und junge Erwachsene der Familie R. begangen wurden. Insgesamt 18 Täter aus dieser Familie sind der Jugendge-richtshilfe in Neukölln bekannt. Unter diesen angeklagten Taten befindet sich auch der spektakuläre Diebstahl der Goldmünze im Wert von 3,75 Millionen Euro aus dem Bode-Museum. Heute beginnt der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter.

Neuköllns Jugendstadtrat Falko Liecke will verhindern, dass gleich die nächste Generation von Tätern heranwächst:
„Wenn der Staat zu lange wegschaut, wird Delinquenz zur Normalität für diese Kinder. Aus der Beleidigung auf dem Schulhof wird Raub, aus dem Kaugummidiebstahl der Einbruch im Möbelhaus. Mit unserer AG Kinder- und Jugendkriminalität greifen wir frühzeitig ein und bieten Alternativen zur kriminellen Karriere. So gelingt uns sogar der Zugang in Clanfamilien.

Die sind aber nicht nur in unserem Neukölln aktiv. Unsere AG brauchen wir für die ganze Stadt und in allen Bezirken als Bestandteil einer berlinweiten Clanstrategie.“
Das Neuköllner Handlungskon-zept zur Prävention und Interven-tion bei Kinder- und Jugendkrimi-nalität steht hier zum Download zur Verfügung: goo.gl/vrHXdC