esinfizierende Maßnahmen beginnen noch vor dem Wochenende
Im Ortsteil Gropiusstadt in Berlin-Neukölln sind Keime im Trinkwasser entdeckt worden. In den Häuserkomplexen der Fritz-Erler-Allee 99 – 109 und der Eugen-Bolz-Kehre 2 – 12 entspricht das Trinkwasser zur Zeit nicht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Bei den Keimen handelt es sich um Pseudomonaden.
Da sich hierdurch gesundheitliche Beeinträchtigungen ergeben können, wurden die Mietparteien aufgefordert, unbedingt das Abkochgebot einzuhalten und bis auf weiteres das Duschen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang hat das Gesundheitsamt Neukölln eine Mitteilung an die Mieterinnen und Mieter der betroffenen Häuser verteilt und an der Eingangstür angebracht.
Die zuständige Hausverwaltung hat zunächst Kanister mit Wasser an die Bewohner verteilt und in Absprache mit den Berliner Wasserbetrieben säubern und desinfizieren diese aktuell die Standhydranten, so dass noch in dieser Woche sogenannte Waschkabinen aufgestellt werden können.
Neuköllns Gesundheitsstadtrat Falko LIECKE zur aktuellen Situation: “Nachdem in den vergangenen Tagen alle erforderlichen technischen Voraussetzungen geschaffen wurden, können die eigentlichen desinfizierenden Maßnahmen für die Wasserleitungen noch vor dem Wochenende der 37. Kalenderwoche durch die Fachfirma beginnen. Um die Desinfektionsmaßnahmen zu optimieren und zu beschleunigen, ist die Mitarbeit der Mieterinnen und Mieter durch regelmäßiges Öffnen der Zapfstellen wie z.B. dem Wasserhahn, der Dusche, und der Toilettenspülung erforderlich. Sobald das Wasser wieder den Vorgaben der Trinkwasserverordnung entspricht, wird unverzüglich eine Information an alle Betroffenen erfolgen. Bis zu dieser Information ist es jedoch unbedingt erforderlich das Abkochgebot einzuhalten.“
Die Bakterienart Pseudomonas aeruginosa ist weltweit verbreitet und führt vor allem bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr zu Erkrankungen. Gesunde Menschen sind eher selten von Infektionen betroffen.