Ziel 3: Gesunde Ernährung

Mädchen beim Schulmittagessen

Ziel 3: Attraktivität und Alltagstauglichkeit gesundheitsfördernder ausgewogener Ernährung vermitteln

Teilziele:

Ziel 3.1: Der Bezirk befördert ein positives Image gesundheitsfördernder ausgewogener Ernährung und Esskultur.

Ziel 3.2: Der Bezirk unterstützt die Sicherstellung gesundheitsfördernder, kindgerechter Ernährung in Schulen und Kitas.

Prioritäre Handlungsempfehlungen zu Ziel 3

Die folgenden Empfehlungen wurden im Rahmen der Berichterstattung zum Gesundheitszielprozess sowie den darauf aufbauenden Gesundheitsforen ausgesprochenen. Gemäß Bezirksamtsbeschluss werden sie auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft. Ihre Umsetzung wird im Rahmen der bezirklichen Möglichkeiten verfolgt:

  1. Das Thema Ernährung und Esskultur sollte kampagnenartig jeweils innerhalb eines Settings zu entwickelt werden, um die Vielschichtigkeit der Einflussfaktoren angemessen thematisieren zu können.
  2. Empfohlen wird eine Erfassung, in welchem Umfang die Qualitätsstandards im Schul- bzw. Kita-Alltag tatsächlich eingehalten werden können, welche Sicherungsverfahren dafür angewandt werden bzw. welche Unterstützung hierzu erforderlich wäre.
  3. Für die Verbesserung der Bekanntheit bestehender Angebote wird die stärkere Einbindung von Multiplikator_innen empfohlen.
  4. Die Ausstattung in den Einrichtungen für die Durchführung von Angeboten zu gesunder Ernährung muss sowohl in baulicher Hinsicht als auch hinsichtlich notwendiger Honorarmittelsichergestellt sein.Die Krankenkassen sind hierzu hinsichtlich beratender und unterstützender Angebote einzubeziehen.
  5. Die Sicherstellung der Ausstattung sollte sich auch auf Zahnputzeinrichtungen in den Schulen erstrecken. Aus pädagogischer Perspektive ist es schwer vermittelbar, weshalb das Zähneputzen in der Kita noch fest in den Tagesablauf integriert ist, während es dann vom Zeitpunkt des Schuleintritts an keine Rolle mehr spielt.
  6. Angeregt wird die Etablierung einer strategischen Steuerungsrunde zum Thema gesunde Ernährung, die die Ressorts Gesundheit und Jugend umfasst und die Krankenkassen mit einschließt.
  7. Hinsichtlich der Probleme in Schulen bei der Mittagsversorgung sollte eine stärkere Nutzung des schulübergreifenden Austauschs und der Angebote der Vernetzungsstelle Schulverpflegung ermöglicht werden.
  8. Angesichts einer großen Anzahl von Kindern, die keine Pausenmahlzeit mitbringen und/oder vor der Schule nicht gefrühstückt haben, wird die Überprüfung der Datenlage zur Frühstückssituation angeregt, um den Bedarf und bestehende wie auch mögliche Angebote genauer bestimmen zu können.
  9. An Schulen wird die Empfehlung gerichtet,das Ziel gesunder Ernährung im Rahmen des Schulprogramms zu verankern.
  10. Die positiven Möglichkeiten, die das Landesprogramm „Gute gesunde Kita“ bietet, dürfen nicht dazu führen, dass Kitas, die nicht am Landesprogramm teilnehmen,keine Unterstützung in ihren gesundheitsbezogenen Bemühungen erhalten.
  11. Der Bezirk sollte sich dafür einsetzen, dass Qualitätskriterien in Bezug auf gesunde Ernährung im Rahmen der „Qualitätsentwicklungsvereinbarung Kindertagesstätten“ Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang sollte auch die Prüfung der Finanzierbarkeit gesunder Ernährung mitdem dafür vorgesehenen Budget im Rahmen einer Studie angeregt werden.
  12. Der Bezirk sollte sich im Interesse einer Stärkung der Professionalität hinsichtlich des Ernährungsthemas dafür einsetzen, dass das Fachkräftegebots auch für Küchenpersonal Anwendung findet.