Drucksache - 1159/V  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt Mitte wird ersucht in Zusammenarbeit mit dem SIBUZ1 in der Badstraße ein Fortbildungskonzept zu entwickeln, wie Schulleitungen, Lehrkräfte und pädagogisches Personal für die Themen Mobbing und Diskriminierung an Mittes Schulen sensibilisiert werden können, ähnlich wie kürzlich in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg2 beschlossen.

Das Konzept sollte an einem runden Tisch in Zusammenarbeit mit Trägern unterschiedlichen Schwerpunkts auf Einladung des Integrationsbüros erarbeitet werden. Ziel sollte es sein ein möglichst breites Sensibilierungsangebot zu schaffen um auf unterschiedliche Formen von Diskriminierung und Mobbing eingehen zu können.

Der Ausschuss für Schule empfiehlt der BVV mehrheitlich die Ablehnung des Antrages (0 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen der Fraktion Bü90/Die Grünen, 3 Nein-Stimmen der Fraktion der SPD, 3 Nein-Stimmen der Fraktion DIE LINKE, 2 Nein-Stimmen der Fraktion der CDU, 0 Enthaltungen).

Begründung:
In der letzten Wahlperiode wurde auf die Anfrage DS 1072/IV zu Cybermobbing an Schulen größtenteils auf laufende Programme und Beratungsstellen verwiesen, Fortbildungsangebote standen damals anscheinend nicht im Fokus des Bezirks. Im Bezirk Mitte finden sich viele Anlaufstellen, die auf verschiedene Formen von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt eingehen. Beratungsstellen, wie ReachOut, bieten ein vielseitiges Angebot, welches als fachliche Expertise genutzt werden kann. Aber auch weitere Träger könnten zur Entwicklung eines Fortbildungsangebots und –konzepts beitragen, wie beispielsweise Amaro Foro e. V. als Beratungsstelle für antiziganistische Vorfälle, der BDB in Fällen von Diskriminierung der Hautfarbe, Nationalität, Kultur und Religion mit Sitz im Sprengelkiez. Zusätzlich könnten die Erfahrungen aus dem Projekt QUEERFORMAT einfließen.

1Schulpsychologischer und Inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentrum, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

2DS/0685/V Keküllüoglu, Filiz, B’90/Die Grünen, Beschluss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg vom 21.03.2018.