Drucksache - 0687/V
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Der in der Drucksache 0527/V formulierte Punkte soll dahingehend erweitert und präzisiert werden, dass Namen, welche keinen kritischen Bezug zur Geschichte des deutschen Kolonialismus in Afrika haben, als neue Straßennamen nicht in Betracht zu ziehen sind. Begründung: Mit Drucksache "0527/V - Transparentes und wissenschaftlich fundiertes Verfahren für die Umbenennungen im Afrikanischen Viertel" wurde das weitere Verfahren zur Namensfindung für die umzubenennenden Straßen im Afrikanischen Viertel beschlossen. Das Verfahren soll dahingehend konkretisiert werden, dass die neuen Namen den Bezug zum deutschen Kolonialismus wahren, nun aber statt seiner Glorifizierung der Ehrung seiner Opfer und Gegner*innen dienen. Das Afrikanische Viertel soll zukünftig als Lern- und Erinnerungsort zur kritischen Auseinandersetzung mit dem lange verdrängten und relativierten deutschen Kolonialismus in Afrika beitragen. Die Bezüge zur Geschichte des deutschen Kolonialismus dürfen daher bei der Umbenennung der Straßennamen nicht aus dem Straßenbild getilgt werden. Als Maßnahme der symbolischen Wiedergutmachung gegenüber den Opfern des deutschen Kolonialismus und zum Empowerment Schwarzer Menschen in Deutschland sollen fortan Persönlichkeiten oder Widerstandsaktionen der afrikanischen Gemeinschaften gewürdigt werden, die sich dem deutschen Kolonialismus entgegengestellt haben.
Der Ausschuss Bildung und Kultur empfiehlt der BVV, den Antrag als in der Sache erledigt zu betrachten.
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