Drucksache - 0687/V  

 
 
Betreff: Deutsche Kolonialgeschichte im Afrikanischen Viertel nicht tilgen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Gruppe der PiratenBildung und Kultur
Verfasser:Konrad, Freitag 
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
21.09.2017 
10. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin überwiesen   
Bildung und Kultur Vorberatung
11.10.2017 
9. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
08.11.2017 
10. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
10.01.2018 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur gegenstandslos   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.01.2018 
14. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gegenstandslos   

Sachverhalt
Anlagen:
2. Austausch Piraten vom 19.09.2017
3. BE BiKu vom 10.01.2018

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der in der Drucksache 0527/V formulierte Punkte soll dahingehend erweitert und präzisiert werden, dass Namen, welche keinen kritischen Bezug zur Geschichte des deutschen Kolonialismus in Afrika haben, als neue Straßennamen nicht in Betracht zu ziehen sind.

Begründung:

Mit Drucksache "0527/V - Transparentes und wissenschaftlich fundiertes Verfahren für die Umbenennungen im Afrikanischen Viertel" wurde das weitere Verfahren zur Namensfindung für die umzubenennenden Straßen im Afrikanischen Viertel beschlossen.

Das Verfahren soll dahingehend konkretisiert werden, dass die neuen Namen den Bezug zum deutschen Kolonialismus wahren, nun aber statt seiner Glorifizierung der Ehrung seiner Opfer und Gegner*innen dienen.

Das Afrikanische Viertel soll zukünftig als Lern- und Erinnerungsort zur kritischen Auseinandersetzung mit dem lange verdrängten und relativierten deutschen Kolonialismus in Afrika beitragen. Die Bezüge zur Geschichte des deutschen Kolonialismus dürfen daher bei der Umbenennung der Straßennamen nicht aus dem Straßenbild getilgt werden. Als Maßnahme der symbolischen Wiedergutmachung gegenüber den Opfern des deutschen Kolonialismus und zum Empowerment Schwarzer Menschen in Deutschland sollen fortan Persönlichkeiten oder Widerstandsaktionen der afrikanischen Gemeinschaften gewürdigt werden, die sich dem deutschen Kolonialismus entgegengestellt haben.

 

Der Ausschuss Bildung und Kultur empfiehlt der BVV, den Antrag als in der Sache erledigt zu betrachten.

 

 
 

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