Drucksache - 0586/V  

 
 
Betreff: Miteinander statt Nebeneinander:
Organisation der aufsuchenden Sozialarbeit von Bezirk und Senat für Obdachlose besser abstimmen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Ochse, Kociolek, Kurt und die übrigen Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
20.07.2017 
9. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin überwiesen   
Soziales und Gesundheit Vorberatung
12.09.2017 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
21.09.2017 
10. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.10.2018 
21. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin (mit LIVE-STREAM) mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
2. BE SozGes vom 12.09.2017
3. Beschluss vom 22.09.2017
4. VzK vom 08.10.2018

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

(Text siehe Rückseite)

 


Bezirksamt Mitte von BerlinDatum: 12.09.2018

Abt. Stadtentwicklung, Soziales und GesundheitTel.:44600

 

 

Bezirksverordnetenversammlung                     Drucksache Nr.: 0586 /V

Mitte von Berlin

___________________________________________________________________

 

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme -

 

über

 

Miteinander statt Nebeneinander: Organisation der aufsuchenden Sozialarbeit von Bezirk und Senat für Obdachlose besser abstimmen

 

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am  21.09.2017 folgendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 0586/V):

 

Das Bezirksamt wird ersucht, eine verstärkte Abstimmung mit der für Straßensozialarbeit beauftragter Träger, welche im Bezirk Mitte tätig sind, zu gewährleisten.

Hierzu soll das BA sich gegenüber der Senatsverwaltung für Soziales für eine verstärkte Abstimmung zwischen den in diesem Bereich tätigen Trägern vom Land und Bezirk über die betreuten Gebiete einsetzen. Ziel soll es sein, ein dichtes Netz aufsuchender Sozialarbeit für Personen im öffentlichen Raum zu gewährleisten und eine „Überschneidung“ der Tätigkeitsgebiete zu vermeiden.

 

 

Das Bezirksamt hat am   18 .09.2018 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen:

 

Das Ersuchen der BVV wurde an das Bezirksamt Mitte gerichtet, als noch nicht feststand, dass die Senatsverwaltung die Forderung der Bezirke aufgreifen würde, sich in gesamtstädtischer Verantwortung des Themas der Wohnungs- und Obdachlosigkeit mittels Initiierung einer Strategiekonferenz im Januar 2018 anzunehmen.

 

Grundsätzlich richtet sich die aufsuchende Sozialarbeit der Träger an unterschiedliche Zielgruppen und erfolgt auf dem Gebiet des Bezirks Mitte im Auftrag der unterschiedlichen Verwaltungen. Das sind die fachlich zuständigen Senatsverwaltungen oder die jeweils fachlich oder örtlich zuständigen Bezirksverwaltungen. In der täglichen Arbeit kommt es in Einzelfällen zu „Überschneidungen“ bzw. zu Problemen, die bilateral und pragmatisch gelöst werden. Die im Bezirk Mitte agierenden Träger für aufsuchende Sozialarbeit sind  in Gremien des Bezirksamtes vernetzt und können sich regelmäßig austauschen und die aktuellen Problemlagen thematisieren.

Der Bezirk Mitte koordiniert seine Maßnahmen im Rahmen seiner Querschnittsaufgaben den Zielgruppen entsprechend, um hier steuern zu können.

 

Da aufsuchende Sozialarbeit in Bezug auf die Hilfe für Obdachlose immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist davon auszugehen, dass die Strategiekonferenz auch Maßnahmen vorschlägt, die auf eine Verbesserung der Abstimmung zwischen den Trägern und den zuständigen Verwaltungen sowie auf deren Koordination abzielen.

 

Gerade in der von Bezirksstadtrat Gothe geleiteten Arbeitsgruppe 7 „Soziale Wohnhilfe-Fachstellenkonzept“ ist die „Vermeidung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit“ ein strategisches Ziel, aus dem operative Ziele und Maßnahmen abgeleitet werden, die auch die im Ersuchen der Bezirksverordnetenversammlung geforderte Abstimmung, Koordination und Zusammenarbeit der im Bezirk Mitte tätigen Träger  aufsuchender Sozialarbeit betreffen.

 

Das strategische Ziel „Vermeidung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit“ mündet in die operativen Ziele „Verbesserung des Verwaltungshandelns“ und “Prospektive Vermeidung von Wohnungsnotlagen“. Aus diesen Zielen wiederum ergeben sich speziell für die Zusammenarbeit mit den Trägern ganz allgemein folgende Maßnahmen:

 

        Personelle Ausstattung der in allen 12 Bezirken auszubildenden Fachstelle FS) für Soziale Wohnhilfen, z.B. für aufsuchende Hilfen,

        Verstärkte Kooperation mit freien Trägern hinsichtlich Beratung, Betreuung und Versorgung von Wohnungs- und Obdachlosen,

        Vernetzung der Akteure innerhalb und außerhalb der Verwaltung (z. B. abgebildet durch Gesamtplanverfahren).

 

 

Da alle bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppen der Strategiekonferenz erst auf einer zweiten Konferenz am 10. Oktober 2018 vorgestellt und somit der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollen und die genaue Ausgestaltung der Maßnahmen noch erfolgen muss, sind weitere Angaben nicht möglich.

 

Im Vorgriff auf die endgültigen Ergebnisse der Strategiekonferenz und im Rahmen des eigenen „Konzepts zur Bekämpfung von Wohnungs-/ Obdachlosigkeit in Berlin Mitte“ sind für das Amt für Soziales - Fachstelle für Obdachlosenhilfe -  bereits Personalmittel für zunächst zwei Sozialarbeiter*innen für aufsuchende Sozialarbeit bewilligt worden. Diese sollen zukünftig aufsuchende Sozialarbeit u. a. bei Obdachlosen im öffentlichen Raum  durchführen. Zudem sollen sie für eine Vernetzung der bezirklichen Anlaufstellen mit Institutionen und Organisationen sorgen, bezirksregionale Trägerangebote koordinieren, die Kooperationsbeziehungen unterstützen sowie bei Projekten Unterstützung leisten.

Das entsprechende Stellenbesetzungsverfahren ist bereits angelaufen.

 

Damit ist die im Ersuchen geforderte Verbesserung der Abstimmung zwischen den Trägern der aufsuchenden Obdachlosenhilfe zur Gewährleistung eines  dichten Netzes aufsuchender Sozialarbeit in Zukunft gesichert.

Insofern ist die im Beschluss erteilte Aufforderung an das Bezirksamt, sich gegenüber der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gesondert für eine verstärkte Abstimmung zwischen den in diesem Bereich tätigen Trägern vom Land und Bezirk über die betreuten Gebiete einzusetzen, entbehrlich, zumal alle Akteure in der Strategiekonferenz vertreten sind, die Maßnahmen gemeinsam erarbeitet haben und diese auch mittragen.

 

A) Rechtsgrundlage:

 

§ 13 i.V. mit § 36 BezVG

 

B) Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:

 

a. Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: keine
 

b. Personalwirtschaftliche Auswirkungen: keine
 

 

Berlin, den 18 .09.2018

 

 

 

Bezirksbürgermeister von DasselBezirksstadtrat Gothe

 

 

 

 

 
 

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