Drucksache - 2291/IV  

 
 
Betreff: Durchgangsverkehr in den Seitenstraßen reduzieren:
Verkehrsgutachten für das Gebiet zwischen Beussel- und Stromstraße sowie zwischen Turm- und Quitzowstraße / Siemensstraße erstellen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion der SPD
Verfasser:Briest, Urbatsch, Schneider 
Drucksache-Art:DringlichkeitsantragÄnderungsantrag
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
24.09.2015 
42.öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   

Sachverhalt
Anlagen:
1. DA vom 24.09.2015
2. Vertagt
3. Änderungsantrag SPD vom 13.10.2015

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, anlehnend an das bisherige Verkehrskonzept von LK Argus aus dem Jahre 2010 für die Turmstraße, unter anderem aus Mitteln des Aktiven Zentrums Turmstraße, ein Verkehrsgutachten für das Gebiet nördlich der Turmstraße zwischen Beussel- und Stromstraße in Auftrag zu geben.

Insbesondere soll hierbei untersucht werden:

-                   ob ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Wohngebiet festgestellt wird und eine Weiterentwicklung der Verkehrskonzeption aus den 80er Jahren geboten ist,

-                   inwiefern das Wohngebiet den veränderten Verkehrsgewohnheiten und geänderte Mobilitätsbedürfnisse der Einwohner_innen gerecht wird und welche Möglichkeiten beispielsweise bestehen den Fahrradverkehr zu stärken ohne schnelleren Autoverkehr zu erzeugen,

-                   wie zukünftig den Bedürfnissen nach Inklusion bei laufenden Umgestaltungen begegnet werden kann,

-                   welche Auswirkungen der Lieferverkehr vor allem mit Kleinlastern hat und wie dem ggf. begegnet werden kann,

-                   welche Verkehrsströme den Weg von der Stromstraße zur Umgehungsstraße Erna-Samuel-Straße/Ellen-Epstein-Straße nutzen (also welche Gründe es gibt aus dem Wedding über die Putlitzbrücke über die Birkenstraße zur Umgehungsstraße in Richtung Beusselstraße oder in Richtung Lehrter Straße zu fahren, um in beiden Richtungen in Verkehrsströmen in den Wedding zu stehen)

-                   welche Verkehrsströme den Weg von der Umgehungsstraße durch das Wohngebiet mit anderen Zielen nutzen, um beispielsweise Ampeln und Kreuzungen zu umfahren?

-                   Welche Wege aus dem Wohngebiet zur Umgehungsstraße notwendig sind und wie diese genutzt werden?

-                   warum zur Umfahrung der Turmstraße das Wohngebiet genutzt wird und nicht die Ellen-Epstein-Straße/Erna-Samuel-Straße,

-                   -Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um den massiven und geschwindigkeitsüberhöhten Verkehr aus der nördlichen Wilhelmshavener Str. zu vermeiden? Ist möglicherweise eine Absperrung am nördlichen Straßenende durch Poller denkbar um umsetzbar?

-                   inwiefern die Waldstraße als Umfahrung der Kreuzung Turmstraße Ecke Beusselstraße genutzt wird, um Richtung Autobahn zu gelangen,

-                   Wie kann vermieden werden, dass Autofahrer_innen auf dem Weg von der Ellen-Epstein-Straße/Erna-Samuel-Straße zur Beusselstraße nicht über die Waldstraße und die Wiclefstraße ausweichen?

-                   ob ein erhöhtes Verkehrsaufkommen (Nord/Süd) sowie (Süd/Nord) feststellbar ist,

-                   Welche mittel- bis langfristigen baulichen Maßnahmen sind an der Putzlitzbrücke vorzunehmen, um das Abbiegen von der Putzlitzbrücke auf die Umgehungsstraße beidseitig zu ermöglichen? Inwieweit ist diese Option sinnvoll und machbar?

-                   Welche Auswirkungen hätte Tempo 30 in der Turmstraße?

-                   Wie kann der starke Durchgangsverkehr von der Ellen-Epstein-Str. zur Stromstraße über die Oldenburger Straße und westlichen Birkenstraße verringert werden? Ist eine Ausweitung des verkehrsberuhigten Bereichs möglich, auch vor dem Hintergrund der geplanten Erweiterung des Schulgartens Moabits auf den Unionspark?

-                   wie das erhöhte Verkehrsaufkommen im genannten Bereich wieder auf ein Normalmaß reduziert werden kann, z.B. durch die Unterbrechung der Seitenstraßen durch bauliche Maßnahmen (z.B. Poller) bzw. mittels der Ausweisung von Einbahnstraßen,

-                   wie sichergestellt werden kann, dass den teils massiven Geschwindigkeitsüberschreitungen Einhalt geboten werden kann.

-                   Wohin der Verkehr, der durch erfolgreiche Maßnahmen aus dem Wohngebiet verdrängt wird, sich dann entwickelt und welche Fragestellungen sich daraus daraus für die zukünftige lokale Verkehrspolitik ergeben?

 

Begründung:

In den nördlichen Seitenstraßen Moabits wird von zahlreichen AnwohnerInnen von einem stark erhöhten Verkehrsaufkommen, beginnend in den frühen Morgenstunden bis in den späten Abend, berichtet. Auch gibt es hierzu bereits eine Bürgeranfrage in der 42. Bezirksverordnetenversammlung Mitte.

Die Konzeption zur Verkehrsberuhigung im Gebiet stammt aus den 80er Jahren, im Laufe der letzten 30 Jahre hat sich jedoch sowohl das Verkehrsaufkommen im Gebiet als auch der Verkehrsfluss spürbar verändert. Dazu kommt ein in den letzten Jahren gestiegener Lieferverkehr. Dabei stellt Ausweichverkehr eine große Belastung in den, eigentlich teils verkehrsberuhigten, Straßen dar, der die Routen zur Umfahrung der überlasteten Hauptverkehrsrouten nutzt. Hierbei kommt es oftmals zu starken Geschwindigkeitsüberschreitungen, die neben Lärm- und Schadstoffemissionen eine Gefahr für spielende Kinder darstellt. An dieser Stelle scheint die Verkehrsführung aus den 80er Jahren nicht mehr zeitgemäß zu sein. Des Weiteren haben die Änderungen der Straßenführung in der Turmstraße sowie der Ellen-Epstein-Straße Auswirkungen auf die Seitenstraßen des genannten Gebiets.

 

 

 
 

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