Drucksache - 1988/IV  

 
 
Betreff: Queere Jugendarbeit fördern!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDBezirksverordnetenversammlung Mitte
Verfasser:Matischok Deniz Fraktion Bü90/Die Grünen Briest Urbatsch 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
   Beteiligt:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
19.03.2015 
38. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
24.09.2015 
42.öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
15.10.2015 
43. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag vom 10.03.2015
2. Beschluss
3. VzK vom 11.09.2015
4. Anlage
5. Vertagt
6. Zwischenbericht

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von BerlinDatum:      .08.2015

Abt.      Tel.:23700

     

 

 

2.

BezirksverordnetenversammlungDrucksache Nr.

 

Mitte von Berlin1988/IV

 

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme

 

über Queere Jugendarbeit fördern!

 

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 19.03.2015 an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 1988/IV)

 

Das Bezirksamt wird ersucht, ein Aktionsplan zur Integration von LSBTTI-Lebensweisen* in der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit für den gesamten Bezirk zu erstellen.“

 

Das Bezirksamt hat am  01.09.2015           beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Zwischenbericht zur Kenntnis zu bringen.

 

Im Rahmen der Bildungsinitiative „Queerformat", als Teil der Initiative „Berlin tritt ein für Selbst­bestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt", wurde der regionale Aktionsplan Moabit zur Integration von LGBT[1]-Lebensweisen in der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit entwickelt. Der Aktionsplan wurde unter Beteiligung von regionalen Trägern und Einrichtungen der Jugend­arbeit in der AG § 78 Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit Moabit entwickelt und im September 2013 verabschiedet.

 

Der Aktionsplan selbst schafft keine Angebote queerer Jugendarbeit, sondern dient der Integra­tion von queeren Lebensweisen bei der Gestaltung der geförderten Angebote der Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 KJHG im Rahmen der bestehenden Förderung. Er dient auf diese Weise der Erfüllung des gesetzlichen Auftrags der Jugendhilfe.

 

Die Maßnahmen des Aktionsplanes sind verschiedenen Feldern zugeordnet. Dabei werden 4 Rahmenziele verfolgt, denen konkrete Handlungsschritte zugeordnet sind:

 

  1. Integration von LGBT-Lebensweisen in der Jugendarbeit auf struktureller Ebene
  2. Berücksichtigung von LGBT-Themen in Angeboten der Einrichtungen der Jugendarbeit
  3. Intervention bei homophoben und transphoben Diskriminierungen
  4. Unterstützung von Jugendlichem bei ihrem Coming Out

 

Zur gesamtbezirklichen Ausweitung des Aktionsplans ist folgender Ablauf vorgesehen:

 

09/2015 bis 12/2015 

Vorstellung und Diskussion des Aktionsplanes in den fachlich zuständigen Regionalrunden in den Regionen Wedding, Gesundbrunnen und Zentrum, sowie den bezirklichen zuständigen Fach-Arbeitsgemeinschaften nach § 78 SGB VIII.

 

Integration des Ziel- und Maßnahmenkatalogs in den bezirklichen Wirksamkeitsdialog nach § 11 SGB VIII. Aufnahme in die Schwerpunktsetzungen des JHAs im Rahmen des Berichts zur bezirklichen Kinder- und Jugendarbeit.

 

01/2016 bis 04/2016 

Entwicklung einer geeigneten Struktur des Aktionsplans unter Beteiligung der bezirklichen Träger und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit.

 

Aufnahme in die Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen Jugendamt und Freien Trägern.

 

04/2016 12/2016

Implementierung und Fortschreibung, Einführung und Evaluation geeigneter Maßnahmen zur bezirklichen Ausweitung und Anpassung der bereits erfolgten Teilschritte.

 

Aufnahme in die Berichtsverpflichtung der geförderten Träger im Rahmen der Leistungsberichte 2016.

 

Nach Ende des Implementie­rungs­zeitraums wird das Jugendamt der Bezirksverordneten­­ver­samm­lung unaufgefordert über den Stand der Ausweitung des Aktionsplans zur Förderung der queeren Jugendarbeit in Mitte berichten.

 

A. Rechtsgrundlage:

 

§ 13 i.V.m. § 36 Bezirksverwaltungsgesetz

 

 

B) Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:

 

a. Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:

 

keine

 

b. Personalwirtschaftliche Ausgaben:

 

keine

 

 

Berlin, den      

 

 

 

Bezirksstadträtin Smentek

3. 

Original u. 1 Kopie an BzBm B4

4. 

Datei in Laufwerk W: einstellen

5. 

Kopie an Jug AL

6. 

ZdA bei JugSchuSpoFML Ref

 

                                                                                                                        AL:

 

                                          JugSchuSpoFML EU:

 

 

 

 


[1] Im Aktionsplan wird die englische Abkürzung LGBT gebraucht. Diese steht für lesbian, gay, transgender und wird z.B. von der UN , der EU, dem Europarat und Menschenrechtsorganisationen verwendet.

 
 

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