Drucksache - 1973/IV  

 
 
Betreff: Die BVV und die Ruine
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDBezirksverordnetenversammlung Mitte
Verfasser:Matischok Körper 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
19.03.2015 
38. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin überwiesen   
Bildung, Kultur und Umweltschutz Entscheidung
15.04.2015 
39. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Umweltschutz ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
23.04.2015 
39. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.02.2016 
47. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
14.07.2016 
52. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin      

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag vom 10.03.2015
2. BE BiKuUm vom 15.04.2015
3. Beschluss
4. VzK vom 22.01.2016
5. Anlage
6. Beschluss
7. VzK vom 30.06.2016
8. Beschluss

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

 

(Text siehe Rückseite)

 

 

 


Bezirksamt Mitte von Berlin    .           .2016

Abt. 33500

 

 

 

 

BezirksverordnetenversammlungDrucksache Nr.

Mitte von Berlin1973/IV

 

 

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme -

 

Die BVV und die Ruine“

 

 

 

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 10.03.2015 folgende Anregung (bzw. folgendes Auskunftsverlangen) an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 1973/IV):

 

Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Konzeption der kulturellen Nutzung der Klosterruine nach Auslaufen des aktuellen Kooperations- und Nutzungsvertrages die BVV einzubeziehen. Zur Vorbereitung einer neuen Kooperations- und Nutzungsvereinbarung soll im Ausschuss für Bildung, Kultur und Umweltschutz diskutiert werden, welche Formen der kulturellen Nutzung in diesem Baudenkmal möglich sind. Es sollen Konzepte angeregt werden, die Kooperationen zu einer Erhöhung und Verbreitung des Angebots in der Ruine nutzen.

 

Das Bezirksamt hat am  07.06.2016 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Zwischenbericht zur Kenntnis zu bringen.

 

Nach Beendigung der langjährigen Kooperation mit dem Förderverein Klosterruine e.V. am 15.03.2016 wird das Bezirksamt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine langfristige Kooperationsvereinbarung mit einem freien Träger abschließen. Vielmehr ist vorgesehen, den denkmalgeschützten Standort durch eine langfristige Nutzungsperspektive zu entwickeln und dem Anliegen der Bezirksverordnetenversammlung, das kulturelle Angebot in der Ruine der Franziskanerklosterkirche vielfältiger zu gestalten und zu erweitern Rechnung zu tragen.

 

Dafür müssen auch die entsprechenden baulichen und finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden, was nicht zuletzt auch heißt, die hierfür neu entstandenen und entstehenden städtebaulichen Planungsgrundlagen für die Gestaltung der Alten Berliner Mitte und deren schrittweisen Umsetzung in den nächsten Jahren zu berücksichtigen.

 

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens 1-64 Molkenmarkt/ Klosterviertel (Abwägung nach der Behördenbeteiligung und der öffentlichen Auslegung) im letzten Jahr wurde deutlich, dass der Standort der Klosterruine sehr stark betroffen ist und einer neuen Nutzungsdefinition bedarf.

Das Baudenkmal wird städtebaulich neu eingefasst und massiv umbaut, u.a. durch die Rekonstruktion eines Kolonnadenganges aus dem 19. Jahrhundert. Dadurch wird die bisherige stadträumliche Alleinstellung des Baudenkmals und in Folge dessen öffentliche Wahrnehmung und Zugänglichkeit erheblich eingeschränkt (vgl. Begründung zum Bebauungsplan 1 - 14 Molkenmarkt / Klosterviertel, S. 264 f,

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/b-planverfahren/de/oeffauslegung/1-14/download/02_planbegruendung/01_Bebauungsplan_1-14_Begruendung.pdf ).

Die Auswertung der öffentlichen Auslegung steht noch aus.

 

Das Bezirksamt Mitte hat einen transdisziplinären Workshop ausgeschrieben, der vor diesem Hintergrund Vorschläge und Ideen für die Nutzungsperspektiven dieses bedeutenden Baudenkmals ermitteln und diskutieren soll sowie ebenso die Grundlage für mögliche, künftige Nutzungs- und Kooperationsverträge sowie Veranstaltungsformen bildet.

 

Den Zuschlag für die Konzeption, Durchführung und Dokumentation des transdisziplinären Workshops erhielt Herr Prof. Dipl.-Ing. Philipp Oswalt - Architekt, Autor, Professor für Architekturtheorie und Entwerfen an der Universität Kassel und langjähriger Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau (www.oswalt.de).

 

Der Workshop ist für den 23. und 24.06.2016 geplant und bezieht neben Experten aus den Bereichen Architektur, Geschichte, Kunst und Kultur, Denkmalschutz auch Vertreter*innen der Bezirksverordnetenversammlung und des Abgeordnetenhaues sowie der Landes- und Bezirksverwaltung ein.

 

Wichtige Fragestellungen werden insbesondere sein: Klärung des spezifischen Profils für die kulturelle Nutzung des Standortes, Vorschläge für mögliche Kooperationen und Partner, Ermittlung der infrastrukturellen und baulichen Anforderungen, städteräumliche Potenziale, Entwicklung möglicher Finanzierungsstrategien und Kriterien für eine perspektivische Trägerschaft.

 

Im dritten Quartal 2016 sollen die Ergebnisse des Workshops öffentlich vorgestellt werden.

 

 

A)      Rechtsgrundlage:

 

§ 36 BezVG i.V.m. § 13 BezVG, VvB § 20 (2);  DSchG Bln § 1 – 13

 

B) Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:

 

  1. Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:  keine

b. Personalwirtschaftliche Ausgaben: keine

 

 

Berlin, den            .           .2016

 

 

 

 

Dr. HankeWeißler

BezirksbürgermeisterBezirksstadträtin

 

 

 
 

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