Drucksache - 0027/IV  

 
 
Betreff: Living Library
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Mahr Matischok-Yesilcimen 
Drucksache-Art: Vorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
17.11.2011 
2. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
23.02.2012 
5. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag vom 08.11.2011
2. Beschluss vom 17.11.2011
3. Vorlage zur Kenntnisnahme vom 10.02.2012

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin    .01.2012

Abt. Weiterbildung, Kultur, Umwelt und Naturschutz33500

 

 

 

 

BezirksverordnetenversammlungDrucksache Nr. 0027/IV

Mitte von Berlin

 

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme -

 

über Living Library

 

 

Wir bitten, zur Kenntnis nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 17.11.2011 folgende Drucksachen-Nr. 27 / IV beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ein Projekt nach dem dänischen Vorbild   „Living Library“ (Lebendige Bibliothek) zu initiieren.

 

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am               .2012 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu geben.

 

Der Fachbereich Bibliotheken im Amt für Weiterbildung und Kultur nimmt mit dem Erzählcafé in der Malplaquetstr. Kontakt auf, um eine Veranstaltungsreihe im Sinne der Living Library zu initiieren. Dem Erzählcafé wird dazu entgeltfrei ein Raum an zu verabredenden Wochenenden in der Bibliothek am Luisenbad angeboten.

 

Begründung:


Das Konzept der Living Library stammt aus Dänemark und wurde erstmals im Jahr 2000 auf dem Musikfestival im dänischen Roskilde organisiert. Es folgten u.a. Aktionen in den Stadtbibliotheken Malmö, Almelo, Gütersloh. In Berlin fand unter dem Titel „Lebende Bücher in Ihrer Bibliothek“ im April 2007 in der Bezirkszentralbibliothek Marzahn-Hellersdorf eine eintägige Veranstaltung mit mehreren 30minütigen Gesprächen dazu statt. Das Prinzip der „Living Library „ bzw. der „Lebenden Bücher“ folgt der Idee, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und so ggf. vorhandene Vorurteile abzubauen und Verständnis für unterschiedliche Biografien und Lebensweisen zu schaffen. Das Konzept entspricht damit den Zielstellungen des Programms „Youth Promotion human rights and social cohesion“ des Europäischen Rats.

 

Während der Fokus z.B. in Almelo im März 2006 unter dem Titel „Rent A Randgruppe“ noch darauf beruhte, überwiegend Vertreterinnen und Vertreter von mit Vorurteilen kämpfenden Minderheiten (hier waren insbesondere Drogenabhängige, Homosexuelle und Behinderte angesprochen) als Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner in die Bibliothek einzuladen, ist mit dem in Berlin angestrebten Inklusionsansatz der Blick deutlich weiter gefasst und nicht allein auf als „andersartig“ deklarierte, spezifische Merkmale einzelner Bevölkerungsgruppen beschränkt. Als „Bibliothek für alle“ ist die Stadtbibliothek Mitte bereits ein offener Ort für alle Bevölkerungsgruppen, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, sozialen Schichtung, sexuellen Orientierung o.a. Merkmalen. Angestrebt wird daher eine sensible Begegnungsmöglichkeit unter Nutzung von Erfahrungen der bereits im Bezirk auf dem Gebiet erfolgreich agierenden Initiativen.

 

In diesem Sinne stellt sich die Bibliothek als Ort für das Zusammentreffen und für die Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Biografien gern zur Verfügung. Sie nimmt Kontakt mit dem Erzählcafé in der Malplaquetstraße auf, um zu prüfen, inwieweit sich kooperativ eine entsprechende Reihe auch in der Bibliothek am Luisenbad platzieren lässt. Das Erzählcafé verfügt über langjährige Erfahrung in dem Bemühen „um einen Moment der Begegnung und der Auseinandersetzung damit, dass es ganz andere Lebenswirklichkeiten und Perspektiven gibt als die eigene.“

Über die Gesprächsergebnisse wird der Ausschuss für Weiterbildung, Kultur, Umwelt und Naturschutz zeitnah in Kenntnis gesetzt.

 

Rechtsgrundlage:

 

§ 15 i.V.m. § 36 BezVG
 

Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:

 

a)      Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:
Keine
 

b)      Personalwirtschaftliche Auswirkungen:
Keine

 

 

 

Berlin, den ..........................

 

 

 

 

 

 

BezirksbürgermeisterBezirksstadträtin

 

 
 

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