Drucksache - 2158/III
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob für den historischen Stadtteil Luisenstadt Ortsteilschilder aufgestellt werden können. Die Ortsteilschilder sollen an den historischen Grenzen der früheren Luisenstadt aufgestellt werden (Spreebrücken, Alte und Neue Jacobstraße). Dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg soll der Vorschlag übermittelt werden, die dortigen historischen Grenzen der Luisenstadt (Skalitzer Straße u.a.) ebenso mit grünen Ortsteilschildern zu markieren.
Begründung: In Berlin ist die Kennzeichnung von Ortsteilen in allen Stadtbezirken üblich. Sie erlaubt eine genauere lokale Einordnung von Wohnquartieren und Gewerbegebieten und vermittelt gleichzeitig mit der Namensverwendung ein historisches Element der Stadtgeschichte. Für Neuberliner trägt die Ortsteilbezeichnung zur Identitätsbildung bei. Die Vorstadt auf dem Köpenicker Feld erhielt auf Antrag der Bürgerschaft 1802 den Namen Luisenstadt. Dieser Name wurde in die preußische Städteordnung 1809 aufgenommen und bis zur Schaffung von Großberlin 1920 verwendet. Mit der Aufteilung der Luisenstadt auf die Stadtbezirke Kreuzberg und Mitte verschwand die Ortsteilbezeichnung. Mit der Grenzziehung und dem Mauerbau 1961 verschwand darüberhinaus auch vielfach die Erinnerung an einen zusammengewachsenen Kiez. Die Rekonstruktion des Luisenstädtischen Kanals von 1991 bis 2011 brachte wieder zunehmend den Namen Luisenstadt ins Bewusstsein der Bewohner. Der durchgehende Grünzug von der Spree bis zum Landwehrkanal ist ein verbindendes Element zwischen den Anwohnern in Mitte und Kreuzberg. Die Kennzeichnung des daran liegenden Ortsteils eine naheliegende Folgerung.
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