Auszug - Aktuelle Viertelstunde  

Herr BD Koleckar (Die Linke) fragt nach, ob es ein psychologisches Betreuungsangebot für Flüchtlingskinder bestehe. Er berichtet, dass es in der Leo Lionni Grundschule Kinder in der ersten und zweiten Klasse gebe, die teilweise schwer traumatisiert seien, wodurch eine Beschulung fast nicht möglich sei. BzBm Herr Dr. Hanke merkt an, dass der sozialpsychiatrische Dienst für die Notfallversorgung zuständig sei. Dieser biete jedoch keine Therapien an. Es bestehe das Problem, dass man Dolmetscher benötige, um bei einem Psychologen bzw. einem Psychiater eine Therapie durchführen zu können. Der schulpsychologische Dienst sei der erste Ansprechpartner, der in einem solchen Fall aufgesucht werden könne. Herr Winkelhöfer merkt ergänzend an, dass es einen hohen Fortbildungsbedarf an DAZ-Lehrern (Deutsch als Zweitsprache) gebe. Man habe Gespräche mit dem Behandlungszentrum für Folteropfer geführt und in der vergangenen AG Flüchtlinge zugesagt bekommen, dass ein Fortbildungsangebot organisiert werde. Für Personen aus Flüchtlingsfamilien sei aus Restzuwendungsmitteln ein Beratungsangebot in der Kontakt- und Beratungsstelle in der Wiesenstraße eingerichtet worden. Das Thema werde weiter diskutiert. Herr BzBm Dr. Hanke weist abschließend darauf hin, dass die Flüchtlinge die Versicherungschipkarte ab dem ersten Tag benötigten, um Regelangebote in Anspruch nehmen zu können. Der zuständige Senator sei derzeit der Ansicht, dass die Verwaltungspauschale zu hoch sei, sodass dies vorerst nicht umsetzbar sei.

Auf Nachfrage von Frau Stein (Grüne) berichtet Herr BzBm Dr. Hanke, dass es gemäß Senatsbeschluss eine zentrale Impfstelle geben werde. Die Einrichtung werde jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.