Auszug - Hundegarten im Poststadion?  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 4.1
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 25.11.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:33 - 20:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende, Herr Mahr, schlägt vor, dass Herr Walter (Mitglied der Mensch und Hund AG) für diesen TOP Rederecht erhält. Es sei vorgesehen, dass nach Beendigung des TOP das Thema noch einmal in den einzelnen Fraktionen zur Meinungsbildung beraten wird.

 

Herr Walter berichtet über die geplante Nutzung einer bisher ungenutzten Grünfläche im Poststadion. Es soll eine Fläche für ein Hundeauslaufgebiet mit einem 1,5m hohen und 100m langem Zaun umschlossen werden. Die Kosten sollen laut eines privat eingeholten Kostenvoranschlages 1.336,50? für den Zaun und 1800,00 ? für die Montage betragen. Das Quartiersmanagement habe eine Summe in Höhe von 4.000,00 ? für dieses Projekt vom Europäischen Sozialfonds zurückgelegt.. Im Allgemeinen solle die Fläche für Hundesportarten und für den Auslauf der Hunde genutzt werden. Um die Reinigung der Fläche wolle sich der Verein ohne finanzielle Unterstützung kümmern. Es seien Umfragen von Anwohnern und Parknutzern sowie Schulen und Kitas vorgenommen worden. Hauptanliegen sei es, den Hundehaltern ein leichtes Überschauen Ihrer Hunde zu ermöglichen und die anderen Parknutzer (Jogger, Spaziergänger) nicht bei Ihren Aktivitäten zu stören.

 

Frau Smentek erläutert, dass die Frage des Hundegartens in Moabit noch nicht beraten worden sei, somit gäbe es noch keine Beschlussfassung. Das Bezirksamt und das Sportamt haben sich noch nicht festgelegt, da die Zuständigkeit noch nicht geprüft sei. Normalerweise werde die Zuständigkeit vorab geprüft, aber man wolle dem berechtigten Interesse der aktiven Gruppe eine Möglichkeit geben, damit dies in der BVV diskutiert werden könne, um danach einschätzen zu können, wie die Mehrheit zu einer Realisierung des Vorhabens stehe.

 

Herr BV Lüthke (SPD) bedankt sich für die Vorstellung von Herrn Walther und dessen engagierte Arbeit. Er fügt hinzu, wenn man die Bäume auf dem Grundstück nicht jetzt entfernen würde, dann würde dies höchstwahrscheinlich nie passieren. Außerdem halte er die Nutzung der bisher ungenutzten Fläche für sinnvoll.

Herr Jentsch fragt, wie groß die gesamte Fläche des Hundeauslaufgebietes sein werde? Herr Walter teilt mit, dass es sich um eine Fläche von 1600m² handle.

 

Herr BD Ruttke (CDU) meint,  dass das "Hundeproblem" im Poststadion doch sehr groß sei und wenn dies durch ein Hundeauslaufgebiet reduziert werden könnte, dann solle man dieses Vorhaben unterstützen. Er fügt hinzu, dass er es sich aber persönlich nicht vorstellen könne.

 

Frau BV Schrader (DIE LINKE) spricht Ihren Dank an Herrn Walter aus und bedankt sich beim Bezirksamt für die beigefügte Pro-  und Kontradarstellung, denn es werde dargestellt, worum es eigentlich gehe. Sie äußert, dass man die Eignung der Fläche noch überprüfen solle, da in der weiteren Umgebung keine anderen Hundegärten vorhanden seien. Sie fragt, wer die Entstehungskosten und die laufenden Kosten, die der Verkehrssicherungspflicht und der Versicherung tragen würde? Herr Walter teilt mit, dass sich die laufenden Kosten auf eine Mülleimerleerung beziehen würden, um alles Weitere kümmere sich der Verein ehrenamtlich.

 

Herr BV Schöpe (SPD) möchte wissen, ob es sich um einen frei zugänglichen Bereich handele und ob es auch Sportgeräte für den genannten Hundesport gäbe? Herr Walter berichtet, dass es in Reinickendorf einen abschließbaren Hundeplatz gäbe. In diesem Fall liegt das Hausrecht bei einem Verein und alle Mitglieder besitzen einen Schlüssel. Des Weiteren gibt es auch permanent geöffnete Hundeplätze, wie z. B. in der Jungfernheide, dort kümmere sich eine spezielle Personengruppe um die Reinigung und Pflege der Grünfläche. Die Gruppe sei aber nicht rund um die Uhr vor Ort. Er fügt hinzu, dass auch Sportgeräte angedacht seien.

 

Herr BV Henning (CDU) erfragt, ob es auch Hundesportvorführungen mit Einnahmen/ Zuschauern geben soll und wann man das Geld vom Quartiersmanagement erhalten habe, da auf der Website des QMs nichts über die Mensch und Hund AG zu finden sei. Herr Walter meint, dass das Projekt im Stadtteilplenum vorgestellt wurde und es sollen je 2.000,00 ? als Budget vom Quartiersfonds aus 2014 und 2015 zurückgestellt werden. Es sind Schulungen für Kitagruppen und Hundesportkurse geplant. Ob dies von Mitgliedsbeiträgen bezahlt werde oder ob Gebühren für die Kosten der Trainer bzw. Pflege der Sportgeräte erhoben werden, stehe noch nicht fest.

 

Herr BV Lüthke (SPD) fragt, wie man sich das Konzept der AG Mensch und Hund vorstelle. Herr Walter teilt mit, dass man diese Fläche auf Zeit gerne nutzen wolle. Falls eine juristische Person dafür gebraucht werde, würde man einen ehrenamtlich eingetragenen Verein gründen. Kosten sollen durch Mitgliedsbeiträge finanziert werden. Der Hundegarten soll komplett frei begehbar zu allen Tageszeiten sein.

Des Weitern möchte Herr Lüthke wissen, ob die Kosten für die Rodung trotzdem entstehen würden. Frau Smentek meint, wenn die Durchwegung vom Poststadion zum Fritz-Schloss-Park realisiert werde, müsse überlegt werden, was man mit der Fläche anfangen würde. Zurzeit sei es aber eine Fläche im Wartezustand und dementsprechend werde sie nicht gepflegt.

 
 

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