Auszug - Instandsetzung Köllnischer Park BE: Bezirksamt, Büro Topos  

 
 
22. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziale Stadt, QM, Verkehr und Grünflächen
TOP: Ö 3.3
Gremium: Soziale Stadt, QM, Verkehr und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 18.09.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Eichhost, Gruppenleiter Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt, teilt einleitend mit, dass das Vorhaben aus dem Programm städtebauliches Denkmal finanziert

Herr Eichhost (Gruppenleiter Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt) teilt einleitend mit, dass das Vorhaben aus dem Programm sStädtebaulichesr Denkmalschutz finanziert werde. Man habe 1,233 Mio. ? vorgemerkt, davon wurden bereits 83.000 ? für das Haushaltsjahr 2013 übertragen. In der Maßnahme sei die Wiederherstellung der Freiflächen unter Berücksichtigung des Bestandes und die Restaurierung der Skulpturen enthalten. Anschließend spricht Herr Eichhorst das Problem an, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung derzeit keine Mittel frei gäbe, man wünsche Alternativvorschläge für den Mitteleinsatz. Die Bauplanungsunterlage habe man herstellen können. Eine weitere Planung werde aber erst erfolgen, wenn die weiteren Mittel zur Verfügung gestellt werden.

 

Anschließend stellt Herr GBuddatsch (Planungsbüro TOPOS) anhand einer Powerpoint-Präsentation Instandsetzungsmaßnahmen vor und gibt Erläuterungen dazu.

 

Die Frage von Frau BV Körper (SPD), ob es eine Kinder- und Jugendbeteiligung gab, wird mit Ja beantwortet. Des Weiteren bezieht sie sich auf die Bärenanlage und fragt nach, was mit ihr geschehen soll? Sie vermittelt, dass sie und ihre Fraktion Maßnahmen hinsichtlich der Baumfällungen, insbesondere bezüglich der alleinigen Schaffung von Sichtachsen, sehr kritisch gegenüber steht. Eine Umzäunung der gesamten Anlage sehe man auch sehr kritisch, zumal abends sehr häufig Menschen den Park besuchen. Sie regt in diesem Zusammenhang an, andere Varianten zu finden.

 

Herr BzStR Spallek teilt mit, dass es Parkanlagen gäbe, in denen Spielplatzflächen integriert seien und dort Zäune vorhanden seien. Hinsichtlich des Bärenzwingers teilt er mit, dass eine gesundheitliche Begutachtung für den Bär Schnute für den 26.09.2013 geplant sei. Man werde je nach dem Ergebnis Schlüsse ziehen, wie man weiter verfahren werde. Eine Erweiterung der Fläche sei nicht vorgesehen; man werde sich über das Bestehende Gedanken machen, wie man die Fläche umgestalten könne (wie Graben anders gestalten, Planschbecken u. a.). Die Grundsatzfrage sei eng verknüpft mit dem Vorhandensein der Bärin. Es gibt Anfragen seitens des Märkischen Museums für den Fall, dass auch der Bär Schnute sterben sollte, diese Fläche für eine museale Nutzung zu übernehmen. Interessenbekundungen liegen von der Direktorin vor.

 

Herr GBuddatsch teilt ergänzend mit, dass es mehrere Vorstellungen gäbe, diese Fläche zu nutzen. Hinsichtlich der Baumfällungen teilt er mit, dass die Parkanlage sehr schöne alte Bäume habe. Es gab eine Zeit in Berlin, wo es Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen gab und zu viele Bäume gesetzt wurden. Leider wurden diese Bäume wahllos und ohne fundierte Planungen in bestimmte Anlagen integriert, ohne zu überlegen, wo und wie das die Anlage beeinflusse. Herr GBuddatsch regt an, die Anlage vor Ort zu besichtigen, damit man sich einen Eindruck verschaffen könne. Er empfinge einiges als Sichtbehinderung. Hinsichtlich der Zäune teilt er mit, dass es darüber unterschiedliche Meinungen gäbe. Man habe sich vor Ort mit der Denkmalpflege und Anderen einen Eindruck verschafft. Es sei sehr schwierig, an der Terrasse eine Zaunanlage zu integrieren. Anhand einer Folie zeigt er auf, wo man eventuell noch einen Zaun hinsetzen könnte. Das habe man aber verworfen, weil man keinen Zaun mittig in den Park setzen könne.

 

Herr BV Greiner (Grüne) sieht eine Umzäunung des gesamten Parks auch sehr kritisch. Auch halte er bei Dunkelheit den Park abzuschließen nicht wünschenswert. Hinsichtlich der Bäume erfragt er das Alter und ob man diese eventuell umsetzen könnte. Herr GBuddatsch teilt mit, dass die Bäume altersbedingt über eine Umsetzzeit hinaus seien.

 

Frau BV Körper (SPD) vermittelt, dass der Ausschuss keine Zustimmung für eine Planung hinsichtlich einer Umzäunung geben werde. Anschließend bittet Sie, Herrn Hobrack, Vertreter des Bürgervereins Luisenstadt, Rederecht zu erteilten. Dem wird zugestimmt.

 

Herr Hobrack erinnert an die Einwohner/-innenversammlung und vermittelt, dass es keine nennenswerten Diskussionen hinsichtlich von Baumfällungen gab. Man wünsche eine offene Fläche zum Sonnen und Liegen. Gestritten wurde über die Einzäunungsvarianten. Der Spielbereich solle auf jeden Fall aus Sicherheitsgründen eine Umzäunung erhalten. Konsens herrschte über die Kunstwerke im Park, die geschützt werden müssen und die erhaltenswert bleiben müssen, denn man habe vor Vandalismus Angst. Man müsse sich einen Weg überlegen, wie man sich vor dem zunehmenden Vandalismus schützen könne. Er vermittelt weiter, dass eine Nachnutzung des Bärenzwingers gewünscht werde. Würde man dort einen Kunstort entstehen lassen, wäre das eine attraktive Ergänzung.

 

Abschließend vermittelt Herr Eichhorst, dass die Bauplanungsunterlagen bei der Senatsverwaltung eingereicht wurden. Heute fand eine Begehung statt. Man bat seitens der Senatsverwaltung ausführlich zu begründen, warum eine Einfriedung der gesamten Grünanlage Bestandteil der Bauplanungsunterlagen geworden sei. Eine Projektplanungsrunde tage regelmäßig und habe sich mit dem Thema auseinander gesetzt. Sollte eine Einfriedung kommen, stelle das für die Bürger/-innen eine Beeinträchtigung des Aufenthaltsortes dar. Hinsichtlich der Bäume teilt Herr Eichhorst mit, dass in der Bürgerversammlung vermittelt wurde, dass man weiter mit ihnen im Gespräch bleiben wolle. In einem Rundschreiben wurde ihnen mitgeteilt, dass im September ein Vororttermin stattfinden werde. Dort werde man sich zusammen mit den Bürgern/-innen die Bäume anschauen, die eine Verschattung hervorrufen.

 

Frau BV Körper (SPD) bringt abschließend folgenden Dringlichkeitsantrag für die BVV am 19.09.2013 ein, der mit 12 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen abgestimmt wird: "Das Bezirksamt wird ersucht, Varianten zum Schutz der Skulpturen und Spielflächen im Köllnischen Park zu prüfen ohne eine vollständige Umzäunung des Parks, da eine feste Umzäunung der gesamten Anlage mit nächtlicher Schließung abgelehnt wird."

 

Herr Bertermann dankt im Namen des Ausschusses abschließend für die Vorstellung des Projektes und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 
 

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