Auszug - Beratung über den Doppelbezirkshaushaltsplan Mitte für die Haushaltsjahre 2014 und 2015
Auf Nachfrage von Frau Depil erklärt Herr Schwanhäußer, dass der Durchschnittswert des Jahres 2014 rd. 465.000 Euro beträgt. Hierfür hat das Jugendamt eigene Einsparvorschläge unter-breitet, die sich durch der Einsparung einer E 9-Stelle im Zuwendungsbereich (57.000 Euro), dem "Drehtüreffekt" bei den Gestellungsverträgen durch Mehreinnahmen von den freien Trägern (rd. 20.000 Euro) sowie durch mehrere kleinere Einsparungen ergeben. Über die dann noch verbleibenden rd. 370.000 Euro hat Herr Davids vorgeschlagen, dass im Ausschuss noch einmal über die Frage des A13-Nachfolgers gesprochen wird, ob man dies finanzieren kann und will. Dies würde die Summe um 120.000 Euro reduzieren.
Von den verbleibenden 250.000 Euro kam der politische Vorschlag, 220.000 Euro aus den fünf nicht besetzten Stellen und 30.000 Euro aus einer Einnahmeerhöhung im Bereich des Ordnungsamtes zu nehmen:
Sollte für die Gegenfinanzierung der Betrag in Höhe von 200.000 Euro für die Familienzentren herangezogen werden, würden 20.000 Euro fehlen.
Bezug nehmend auf die Familienzentren bemerkt Herr Davids, dass dies noch die einzige Variante ist, die Gegenfinanzierung aus eigenen Mitteln zu erbringen, die vorgeschlagen werden kann Von anderer Seite ist bisher nicht signalisiert worden, dass hier irgendwo 250.000 Euro noch von anderen Bereichen zur Verfügung gestellt werden. Er verweist auf den Antrag zur Vorlage im Jugendhilfeausschuss und erläutert diesen (Anlage).
Auf Nachfrage von Frau Depil antwortet Frau Goral, dass seinerzeit mehrere Mehrbedarfe beantragt wurden, einer davon für die Familienzentren, der als einziger durch Bezirksamtsbeschluss bewilligt wurde. Sollte sich der JHA dazu anders positionieren, würde er sich gegen den BA-Beschluss stellen. Der Mehrbedarf für die Familienzentren wurde beantragt, weil die Aktionsraum-Plus-Mittel auslaufend sind. Dem ist das Bezirksamt gefolgt. Der politische Wille war da klar zu sehen. Sollte eine Umschichtung der Mittel vorgenommen werden, kann man die Familienzentren natürlich nicht so wie in der geplanten Form aufbauen.
Frau Körper bemerkt, dass über den Antrag heute nicht abschließend abgestimmt werden kann, da hierüber erst in der Fraktion beraten werden müsste.
Herr Davids stellt klar, dass dies auch nicht das Anliegen war, heute über den Antrag abstimmen zu lassen. Man wollte nur ganz deutlich zeigen, welche zwei Vorgehensweisen hier möglich sind. Das war auch das Anliegen von Frau Goral den augenblicklichen Stand aufzuzeigen.
Frau Goral macht noch einmal darauf aufmerksam, dass sie, als sie das VZÄ-Konzept hier im JHA vorgestellt hat, 19 bzw. 20 Stellen einzusparen -ohne die VZÄ's, die durch die Übertragungen erbracht werden-, auch deutlich gemacht hat, dass keine weitere Stelle eingespart werden kann.
Herr Schwanhäußer führt aus, dass es zwingend ist, die 250.000 Euro gegenzufinanieren. Dies sind Tariferhöhungen, die gezahlt werden müssen. Können diese nicht gezahlt werden, heißt dies, woanders schließen. Er persönlich kann aber verstehen, dass es Leute gibt, die dem Jugendbereich nicht so nahe stehen und sagen, der Schülerladen A13 ist bereits geschlossen.
Auch wenn man der Meinung ist, in diese Gegend müsste wieder etwas Entsprechendes hin, so seine persönliche Meinung, wird es schwierig, für eine Neueröffnung eine politische Mehrheit zu generieren. Seine persönliche Position hierzu ist, dass nicht für die 370.000 Euro, aber auf jeden Fall für die 250.000 Euro gestritten werden muss, weil wenn die Forderung zu hoch ausfällt, der Erfolg auch für die niedrigere Summe gefährdet ist.
Nach weiterer Diskussion zum Haushaltstitel 4010 / 67103 über die verschiedenen Verfahrensmöglichkeiten beantworten Frau Goral, Herr Dehnert, Herr Lehmann, Herr Beckmann und Frau Grawe Fragen zu den Titeln
4040 / 67154 Sozialpädagogische Hilfen in Ausbildungsprojekten nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz 4040 / 67161 Förderung der Erziehung in der Familie nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz 4011 / 71504 Energetische Sanierung des Kinder- und Jugendzentrums, Kluckstraße
4011 / 71506 Energetische Sanierung des Haus der Jugend, Reinickendorfer Straße 4011 / 51801 Mieten für Grundstücke, Gebäude und Räume 4011 Allgemeine Erläuterung 4010 / 42801 Entgelte der planmäßigen Tarifbeschäftigten 4010 / 53104 Begegnungen, politische Bildungsarbeit, Gruppenfahrten 4011 / 42811 Entgelte der nichtplanmäßigen Tarifbeschäftigten
Herr Schwanhäußer merkt an, dass die vorliegende Drucksache-Nr. 0996/IV -Entwurf des Doppelbezirkshaushaltsplans Mitte für die Haushaltsjahre 2014 und 2015- heute beschlossen werden muss. Nach eigenem JHA-Beschluss fehlen 490.000 Euro im Durchschnitt der beiden Haushaltsjahre 2014/2015. Davon kann das Jugendamt rd. 90.000 Euro aus eigenen Mitteln aufbringen. Der Fehlbedarf bzw. Mehrbedarf beträgt zunächst 400.000 Euro.
Nach kurzer Diskussion hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise kristallisieren sich zwei Möglichkeiten heraus. Herr Schwanhäußer stellt als erste Variante folgenden Antrag zur Abstimmung:
Der Jugendhilfeausschuss stimmt dem Entwurf des Doppelbezirkshaushaltsplans Mitte für die Haushaltsjahre 2014 und 2015 -Drucksache-Nr. 0996/IV- in den Punkten, die den Bereich Jugend betreffen zu, mit der Maßgabe der Änderung der Position 4010 / 671 03, die um 400.000 Euro durchschnittlich zu erhöhen ist.
Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthaltungen Frau Weber Frau Deniz keine Herr Siewer Frau Körper Frau Fünfstück Frau Schilf Frau Stephani Frau Depil Frau Densborn Herr Golodni Herr Schwanhäußer
Der Antrag wird durch namentliche Abstimmung mehrheitlich bei 5 Ja-Stimmen und 6 Nein-Stimmen abgelehnt.
Herr Schwanhäußer stellt als zweite Variante folgenden Antrag zur Abstimmung:
Der Jugendhilfeausschuss stimmt dem Entwurf des Doppelbezirkshaushaltsplans Mitte für die Haushaltsjahre 2014 und 2015 -Drucksache-Nr. 0996/IV- in den Punkten, die den Bereich Jugend betreffen zu, unter der Maßgabe, dass der Titel 4010 / 671 03 im Durchschnitt der beiden Haushaltsjahre um jeweils 280.000 Euro erhöht wird.
Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthaltungen Frau Deniz Frau Weber Frau Densborn Frau Körper Herr Siewer Frau Stephani Frau Schilf Frau Fünfstück Frau Depil Herr Golodni Herr Schwanhäußer
Der Antrag wird durch namentliche Abstimmung mehrheitlich bei 6 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen angenommen.
Die Drucksache-Nr. 0996/IV wurde somit in den Punkten, die den Bereich Jugend betreffen, mit der beschlossenen Änderung bzw. Ergänzung angenommen. |
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