Auszug - Wohn- und Bürogebäude am Lützowplatz BE: BA, DIBAG Industriebau AG, Herr Kuhlen Architekturbüro Modersohn & Freiesleben, Herr Prof. Modersohn  

 
 
7. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 5.1
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 02.05.2012 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 21:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 239/240
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Kuhlen erläutert anhand einer Powerpoint-Präsentation

Herr Kuhlen erläutert anhand einer Powerpoint-Präsentation. Die Präsentation wird den Ausschussmitgliedern in Kürze zur Verfügung gestellt.

 

Herr Diedrich teilt mit, dass die Fraktion die Linke den geplanten hohen Wohnanteil sehr begrüßt. Er fragt nach, warum jedoch eine hohe Stellplatzzahl realisiert werden soll, obwohl ein Rückgang der Verkehrsbelastung am Lützowplatz beobachtet wurde. Er regt an, die Stellplatzzahl zu reduzieren.

 

Herr Kuhlen teilt mit, dass sich dieses Projekt derzeit noch in der Frühplanungsphase befindet, es ist derzeit angedacht, ein Stellplatz pro Wohnung zu schaffen. Zusammen mit dem Gewerbeanteil mit einem Bedarf an 135 Stellplätzen würden somit ca. 200 Stellplätze errichtet werden.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Dr. Schulze legt Herr Kuhlen dar, dass die Wohnungen nach Westen und Süden ausgerichtet sind, eine Verschattung ist somit nicht zu befürchten. Er erläutert weiter, dass überwiegend Mietwohnungen geplant sind, Eigentumswohnungen sind ebenfalls nicht auszuschließen (z.B. im oberen Bereich).

 

Herr Bausch führt aus, dass die Bebauungsplanung auch hinsichtlich der Entwicklung des Stadtklimas erfolgen sollte. Er bezieht sich auf die fast komplett geschlossenen Grundstücksflächen in den Innenhöfen und regt an, die diesbezügliche Planung zu überdenken und zugunsten des Naturhaushaltes darauf zu achten, dass das Niederschlagwasser auch dort versickern kann, wo es anfällt. Ferner sollten auch die Fassaden/Dächer so geplant werden, dass sie der Erderwärmung der Innenstadt entgegenwirken können. Herr Bausch regt ferner an, eine andere Erschließungsmöglichkeit anzustreben, welche eine Lärmöffnung zum mittleren Hof ausschließt.

 

Zur Anregung zur Regenwasserversickerung wird ausgeführt, dass ein zusätzliches Gutachten erstellt werden müsste, eine Prüfung ist erforderlich, um diese Anregung entsprechend ins B-Planverfahren aufzunehmen.

 

Herr Diedrich bezieht sich erneut auf die Stellplatzzahl und führt dazu aus, dass neue Stellplätze natürlich auch zur Anziehung des Verkehrs beitragen. Er weist darauf hin, dass in Berlin nur 50% der Haushalte über einen eigenen PKW verfügen, insofern muss nicht zwingend jeder Wohnung ein Stellplatz zur Verfügung gestellt werden. Er regt an, die Stellplatzzahl zu reduzieren, um den Individualverkehr zu minimieren.

 

Herr Schug ist der Ansicht, dass, auf Grund der vorliegenden Baugenehmigung, nur noch geringer Einfluss auf die Änderungen genommen werden kann. Er teilt mit, dass die Erhöhung des Wohnanteils und die Anpassung des Baukörpers gegenüber der vorherigen Planung sehr positiv zu bewerten ist. Er bezieht sich auf die Innenhofgestaltung und regt diesbezüglich mehr Grün an.

 

Herr Bausch fragt den Vorhabenträger, ob dieser bereit wäre, die Planung im Rahmen einer architektonisch-städtebaulichen Diskussion (z.B. im Baukollegium) vorzustellen.

Dazu wird erläutert, dass ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt wurde, aus dem dieser Entwurf als Gewinner hervorgegangen ist. Inwieweit die Planung im Baukollegium beraten werden sollte, kann nicht gesagt werden.

 

Herr Bausch schlägt vor, dieses Projekt aufgrund der hohen Bedeutsamkeit hochkarätigen Planungsschritten zu unterwerfen.

 

Herr Spallek dankt dem Vorhabenträger für die Aufnahme der Anregungen sowie für die frühzeitige Vorstellung der neuen Planung. Er legt dar, dass der B-Plan bereits festgesetzt ist, nun ist grundsätzlich die Frage zu klären, ob eine Anpassung des B-Planes denkbar wäre. Die weitere Ausgestaltung soll anschließend geklärt werden. Er bittet um ein entsprechendes Votum des Ausschusses.

 

Herr Reschke teilt mit, dass in der heutigen Sitzung noch kein Votum herbeigeführt werden sollte, er möchte diese Thematik fraktionsintern beraten. Ein Votum kann ggf. im kommenden Ausschuss abgegeben werden.

 

Herr Bertermann hält fest, dass der TOP in der kommenden Ausschusssitzung (30.05.2012) erneut aufgerufen wird.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen