Auszug - Möglichkeiten der sportlichen Nutzung von Grünflächen  

 
 
4. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 2.1
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 27.03.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:10 - 20:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Liebrecht, Fachbereichsleiter des Straßen- und Grünflächenamtes, stellt sich vor und berichtet, dass sich in den letzten

Herr Liebrecht, Fachbereichsleiter des Straßen- und Grünflächenamtes, stellt sich vor und berichtet, dass sich in den letzten Jahren traditionell entwickelte, Faustballturniere auf der Schillerwiese stattfinden zu lassen. Bei der Schillerwiese handelt es sich um eine öffentliche Grün- und Erholungsanlage. In vielen Stadtplänen ist sie zwar als Sportwiese ausgewiesen und von daher sind ganz bestimmte Aktivitäten zulässig. Eine Nutzung in Form eines Auswahlturniers (über 100 Mannschaften) ist lt. Grünanlagengesetz nicht zulässig. Genehmigung für das Auswahlturnier in diesem Jahr wurde erteilt. Im letzten Jahr wurden diesbezüglich Verhandlungen geführt, die Veranstaltung letztmalig stattfinden zu lassen. Herr BzStR Gothe hat letztendlich die Ausnahmegenehmigung unterschrieben. Herr Liebrecht meint aber, wenn man eine Ausnahmegenehmigung zulässt, dann müsste man den Verein für die Schäden, die in der Grünanlage entstehen, haftbar machen. Weiterhin meint Herr Liebrecht, dass der Verein hier nicht in der Lage sei.
Für die Schillerweise sind in der Vergangenheit insgesamt 50 Tsd. € verwendet worden. Nach so einem Turnier sieht diese Wiese sehr rampuniert aus.
Zu den anderen stattfindenden Sportveranstaltungen: Laufveranstaltungen gibt es lt. Aussage von Herrn Liebrecht keine großartigen Probleme. Hier gibt es nur Probleme bei den Aufbauten (Umkleidezelte).

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, fragt, ob es andere Möglichkeiten oder Verlagerungen gibt.
Herr Liebrecht kann nicht verstehen, warum in einer Grünanlage Veranstaltungen stattfinden müssen, wenn im Grunde genommen in unmittelbarer Nähe genügend Sportflächen vorhanden sind.

 

Herr Schoenberner von der Arbeitsgemeinschaft der Sportvereine in Mitte äußert sich dahingehend, dass er die Turniere auf der Schillerwiese seit vielen Jahren kennt und dass die Sportwiese immer so benutzt wurde. Natürlich hat die Wiese vom Zustand her gelitten, aber immer wurden Turniere in zweistelliger Zahl ausgetragen. Nun wundert sich der Verein, dass er nach so vielen Jahren Bescheid bekommen hat, dass er das letzte Mal dort ein Turnier ausüben darf. Im April 2006 hat sich der Verein an den Sportausschuss gewandt und hat um Klärung gebeten und hat sich über diese Entscheidung beschwert. Seitdem hat der Ausschuss versucht, dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Herr Schoenberner schlägt vor, dass sich einige Sportausschussmitglieder nach dem Turnier die Schäden vor Ort ansehen. Er kann sich nicht richtig vorstellen, dass dort sehr große Schäden auftreten.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, meint, dass es hier nur um ein Wochenende geht.
Er greift den Vorschlag von Herrn Schoenberner auf und fragt, ob es möglich wäre, dass nach der Veranstaltung einige Ausschussmitglieder an der Begehung teilnehmen könnten.

Herr Liebrecht meint dazu, dass das Problem der Schäden eine Seite sei. Die Verwaltung hat aber das Problem und die Pflicht, den Gleichbehandlungsgrundsatz zu beachten. Herr Liebrecht äußerte sich dazu, dass er jetzt nicht sagen kann, in Ordnung: Der Deutsche Turnerbund erhält diese Ausnahme und alle anderen bekommen keine Ausnahmen. In dem Moment, wo Ausnahmen zugelassen werden, hat im Grunde genommen jeder Veranstalter auch das Recht zu sagen, dann möchten wir auch in der Grünanlage ein Turnier durchführen. Weiterhin teilt er mit, dass im Grunde genommen dann sämtliche Grünanlagen irgendwo für eine andere Nutzung vorgesehen. Hier muss deutlich gesagt werden: „Gleiches Recht für alle“.

Herr Schoenberner wirft ein: Oder man müsste eine Nutzungsänderung herbeiführen.
Herr Liebrecht ist auch der Meinung.

Frau BV Ludwig (SPD) fragt, ob die Höhe der Schäden nach solchen Veranstaltungen bekannt sei.

Herr Liebrecht antwortet: Da häufig Veranstaltungen stattfinden, ist eine Übernutzung der Weise aufgetreten. Herrn Liebrecht wurde gesagt, dass hierfür 50 Tsd. € auggewendet wurden, um diese Wiese wieder herzu stellen.

 

Herr BV Löhr (SPD) begrüßt auch eine Begehung, meint aber, dass die Wiese auch im Vorfeld der Veranstaltung besichtigt wird. Weiterhin schließt der sich der Meinung von Herr Liebrecht an, dass alle die gleichen Rechte erhalten.

 

Herr Liebrecht wird die Meinungen des Ausschusses an die gegebenen Verantwortlichen weiter leiten.

 

Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) meint, dass wir uns nicht weiter darüber Sorgen machen sollten, dass es so teuer ist, wenn die Schäden beseitigt werden. Sie bezieht sich auf die Beantwortung einer Kleinen Anfrage, in der zu lesen steht:

 

Herr Schoenberner teilt ergänzend mit, dass es vor einiger Zeit einen Platzmeister für die Schillerwiese gab und es gab Räumlichkeiten, in dem jede/r sporttreibende Bürger/in Fahnenstangen, Sportgeräte u. ä. ausleihen konnte. Herr Schoenberner meint, dass das ein Nchweis für eine Sportwiese sei.

Herr Liebrecht meint hingegen, dass sich hier ein Gewohnheitsrecht ausgebreitet habe.

 

Herr BV Schymetzko (SPD) entnimmt den Worten von Herrn Liebrecht, dass im nächsten Jahr sehr angestrengt darüber nachgedacht wird, um eventuell dort das Turnier nicht mehr stattfinden zu lassen. Er regt an, sich vielleicht mal mit dem Veranstalter in Verbindung zu setzen und nachfragen, ob er sich vorstellen könnte, auf die Ketscherwiese in die Rehberge zu gehen.

 

Herr BV Mahr (SPD) meint, dass nun viele Stellungnahmen von den Ausschussmitgliedern abgegeben wurden. Es stehe aber immer noch der Vorschlag aus, dass sich der Sportausschuss damit beschäftigen soll und zu einem entgültigen Votum kommen soll. Er schlägt deshalb vor, dieses Thema erneut auf die Tagesordnung zu setzen und alle Beteiligten hierzu einzuladen, um danach zu einem Beschluss zu kommen.

 

Der Vorsitzende, Herr Reschke, schlägt vor, die Initiative von Herrn Schoenberner aufzugreifen und die Wiese vorher und nachher zu besichtigen. Die Besichtigung sollte möglichst nur von einigen Ausschussmitgliedern stattfinden. Gleichzeitig sollte mit den Veranstaltern über einen möglichen anderen Ort im nächsten Jahr gesprochen werden.
Herr Reschke schlägt weiter vor, in der Junisitzung dieses Thema erneut auf die Tagesordnung zur Beratung zu setzen. Dem Vorschlag stimmen die Ausschussschussmitglieder so zu.


 

 
 

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