Auszug - Verkehrskonzept BE: Bezirksamt Mitte / Fachplaner  

 
 
5. (außerordentlichen) öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne gemeinsam mit dem Ausschuss Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda und den Ausschüssen Umwelt, Verkehr und Lokale Agenda 21 und Stad
TOP: Ö 3
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 13.03.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:35 - 20:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Fuhrmann teilte mit, dass das Thema des Aussichtsrades ein sehr spannendes Thema sei, welches in Berlin noch nicht vorgek

Herr Fuhrmann teilte mit, dass das Aussichtsrad ein sehr spannendes Thema für Berlin sei und es bisher nichts Vergleichbares gibt. Nur in London steht ein ähnliches Aussichtsrad. Daher ist man nach London gereist, um sich anzuschauen, wie man dort mit der Verkehrsproblematik umgeht. Doch ein Vergleich ist aufgrund der Lage am Fluss und innerhalb einer Parkanlage nur schwer zu ziehen. Das Londoner Aussichtsrad kann von Reisebussen nicht direkt  angefahren werden, die Besucher müssen in einiger Entfernung aussteigen und können nur über eine Brücke zum Aussichtsrad gelangen. Dieser Umstand wird als nicht ideal angesehen.

 

Herr Fuhrmann zeigte Bilder und erläuterte die Verkehrslage:

 

Herr Fuhrmann berichtete, dass das Verkehrskonzept, das Umfeld des Grundstückes näher betrachten müsse. Eine Aufwertung der Bereiche um den Bahnhof Zoologischer Garten sei dabei wichtiges Planungsziel. Der Hardenbergplatz soll neu gestaltet und zu einem sog. „Weltstadtplatz“ aufgewertet werden. Eine Tiefgarage unter dem Hardenbergplatz sei in diesem Zusammenhang ebenfalls geplant. Auch seien die Belange der TU zu berücksichtigen und darauf zu achten, dass der TU-Campus weiterentwickelt werden könne. Zudem müsse das städtebauliche und das verkehrliche Konzept den Zoopalast und das Zoofenster mit einbeziehen.

 

Die Verkehrbelastung wurde aufgezeigt, auch das Umfeld wurde durchleuchtet. Das Umfeld von den Verkehrsbelastungen 2015 wurde ebenfalls beachtet. Man geht von einem starken Verkehrszuwachs aus (Fasanenstraße 100%, Hardenbergstr. 60%). Der Zuwachs und die Weiterentwicklung der nächsten Jahre müssen weiterhin beobachtet werden.

 

Grunddaten des Aussichtsrades:

Ø      Öffnungszeiten: 9:30 Uhr bis 22:00 Uhr (April bis September, im Sommer abweichend)

Ø      36 rundum geschlossene Gondeln á 40 Personen

Ø      Umdrehungszeit beträgt ca. 35 Minuten

Ø      Fassungsvermögen von rund 1440 Personen (wenn alle Gondeln belegt sind), pro Tag ca. 31.000 Personen

Herr Fuhrmann erläuterte einige Fakten bezüglich der Reisebusse. Dies sei ein Streitthema mit dem Senat. Sightseeingbusse, Busse, die von Hotels organisiert werden und Reisebusse fahren zum Aussichtsrad. Viele Reisebusse haben aber nicht nur das Aussichtsrad als Ziel, sondern fahren anschließend woanders hin. Das wurde mitberechnet. Man rechnet auch mit Taxis.

 

Die meisten Besucher werden in der Ferienzeit erwartet (Juli, August, September), in der verkehrlichen Betrachtung bedeutet dies aber auch, dass viele Berliner die Stadt verlassen, um zu verreisen. Für die Verkehrsberechnung ist es wichtig, die Spitzenzeiten zu betrachten. Die Besucherspitzenzeiten sind vor- sowie nachmittags. Viele Besucher kommen nach dem Feierabend zum Rad, dies ist in London auch so. Auch in den Abendstunden sind viele Besucher zu erwarten.

 

Herr Wallmann merkte weiter an, dass ein Parkhaus angedacht sei. Es soll ein neuer Busbahnhof entstehen, auch müssen Fahrräder untergebracht werden. Anhand eines Plans wird der Ablauf des an- und abreisenden Busverkehrs auf dem Bahnhof erläutert. Alle Busreisen sind vorher bei einem sogenannten Dispatcher anzumelden. Dieser Dispatcher organisiert und plant die Reisen. An einem Tag, an dem starker Andrang herrscht, kann eine so große Menge an Bussen auf dem Busbahnhof nicht verkraftet werden. In diesem Fall könnten die Reisebusse woanders parken und das Aussichtsrad könnte von den Besuchern dann nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichet werden. Der gesamte Innen- und Außenverkehr soll durch einen Dispatcher gesteuert werden. Der Dispatcher überwacht außerdem die Parkzeiten der Busse.

 

Die Anfahrt soll über die Jebensstraße erfolgen, die Abfahrt über die Hertzallee. Das Profil in der Jebensstraße ist ausreichend, eine ausreichende Breite ist vorhanden. Dazu wurden entsprechende Bilder gezeigt und erläutert. Die Ankunfts- und Abfahrtszeiten wurden berechnet.

 

Der Investor sieht vor, das Parkhaus auf seinem eigenen Grundstück zu erbauen. Wenn die Tiefgarage des Hardenbergplatzes frühzeitig fertig wird, kann es auch sein, dass der Investor dann diese Tiefgarage anmietet. Gespräche laufen derzeit mit dem Senat, dem Bezirk und mit dem Investor zu diesem Thema.

 

Für die Busse wird es ein Wegweisersystem geben. Jeder Busfahrer bekommt per Internet seine Route ausgedruckt, die er zu fahren hat. Dieses ist über den Dispatcher abzuwickeln.

 

Beim ersten Gespräch mit dem Senat hat man schon erste Schritte zu einer Einigung gemacht und man hofft beim morgigen Gespräch ein gutes Ergebnis zu erzielen.

 


 

 
 

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