Auszug - Fehrbelliner Höfe, Vorstellung des geänderten Vorhabens Änderung der Sanierungsziele für die Fehrbelliner Straße 45,46,47,48 und Brunnenstraße 25 BE: Stadt L, Projektentwickler, Architekt
Frau Dubrau merkt an, dass dieses Projekt schon im Ausschuss vorgestellt wurde. Da es einen Zusammenschluss von zwei Grundstückseigentümern gibt, wurden hier nochmals Veränderungen vorgenommen, um auch für die Mieter der Brunnenstraße und der Fehrbelliner Straße eine Nutzung der gemeinsamen Freiflächen herzustellen. Herr
Bormann (Orco-Germany) teilt mit, dass es sehr wichtig ist, die
Sanierungszieländerung zu erzielen, damit man mit dem Bauprojekt vorankommt. Er
möchte festgehalten wissen, dass man dieses Projekt sehr ernst nimmt. Herr
Becker (Architekt) erläutert den Mitgliedern anhand einer
Power-Point-Präsentation das geänderte Vorhaben. Die Unterlagen sind den
Mitgliedern vorab zugegangen. Frau
Keil hätte gerne gewusst, wie viele Tiefgaragenplätze eingerichtet werden und
wie hoch die GFZ ist. Herr
Becker teilt mit, dass sich die Anzahl der Stellplätze in Höhe von 190 nicht
verändert hat. Die GRZ liegt bei 0,8. Zur Höhe der GFZ kann Herr Becker sich
nicht äußern. Herr
Diedrich merkt für die Fraktion Die Linkspartei.PDS an, dass man dieses
Vorhaben sehr begrüßt. Er hat jedoch den Eindruck, dass hier die Nutzergruppe
der Alten und Behinderten ein Problem bei der Hofbenutzung und Durchwegung
hätten. Gibt es da noch Möglichkeiten dies nachzubessern. Herr
Becker führt aus, dass das barrierefreie Wohnen hier im Vordergrund steht und
auch viel Wert darauf gelegt wird. Im Konzept wurde diese Nutzergruppe plakativ
als „ältere Erwachsene“ bezeichnet. Herr
Scholz führt aus, dass die Ausschussmitglieder schon in der Vorstellung im März
dem Projekt positiv gegenüber standen. Er bezieht sich auf die „Kleingärten“
auf dem Dach und fragt nach, wo die Vorgärten im unteren Bereich, so wie es
auch in der ersten Vorstellung erläutert wurde, geblieben sind. Reichen die
Freiflächen dafür evtl. nicht mehr aus. Weiterhin hätte er gerne nähere
Informationen zur Brunnenstraße. Herr
Becker führt aus, dass es keine „Schrebergärten“ auf dem Dach geben wird. Bei
der Bezeichnung ging es darum deutlich zu machen, seinen eigenen Bereich zu
haben. Weiterhin gibt es den gemeinschaftlichen Dachgarten und den
Terrassenbereich im Hof. Sicherlich kann man nicht jedem Mieter einen Garten
zur Verfügung stellen. Betreffend der Brunnenstraße führt Herr Becker aus, dass
dort alles so bleiben soll, wie es ist. Dort wird nur im Bereich der
Gewerbeeinheit die Ausfahrt der Tiefgarage erstellt. Frau
Laduch ergänzt, dass die Brunnenstraße ebenfalls im Sanierungsgebiet liegt. Auf
die Nachfrage von Herrn Koch teilt Frau Dubrau mit, dass auf die Einhaltung der
Abstandsflächen sehr genau geachtet wurde. Frau
Hilse geht davon aus, da hier eine intensive Abstimmungen bei der Planung mit
dem Bezirksamt getroffen wurden, dass das Bezirksamt diese Planung positiv
begleitet. Sie hätte gerne die Position des Bezirksamtes zu diesem Projekt
gewusst. Weiterhin möchte sie wissen, wie es weiter gehen soll. Frau
Dubrau führt aus, dass das vorgestellte Projekt von ihr und der Abteilung
positiv bewertet wird. Zur nächsten BVV im Juni soll eine Beschlussvorlage
eingereicht werden. Frau
Thierfelder merkt an, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dieses Vorhaben
etwas kritischer in Bezug auf die Verdichtung des Grundstücks sieht. Diese
erscheint ihr etwas hoch. Frau
Dubrau führt aus, dass auf die Verdichtung sehr genau geachtet wurde. Die
gesetzlichen Möglichkeiten der Ausnutzung wurden auf jeden Fall eingehalten.
Dem Wunsch des Investors, um ein Geschoss aufzustocken, wurde nicht
entsprochen. Frau
Keil hätte gerne gewusst, ob das Grundstück Brunnenstraße schon aus der
Sanierung entlassen wurde. Sie merkt weiterhin an, dass sie einen Auszug der
Sanierungsziele zur Schaffung von Freiflächen von 1999 gefunden hat. Dieser
Auszug ist dann auch mit in die Planung aufzunehmen. Sie weist darauf hin, dass
die Brunnenstraße durch die geplante Bebauung keine Sonne mehr abbekommt. Herr
Becker widerspricht der letzten Aussage von Frau Keil und erläutert den
Sonnenverlauf. Frau
Dubrau führt aus, dass eine Entlassung aus der Sanierung praktisch erst dann
möglich ist, wenn eine komplett fertig gestellte Anlage besteht. Hier ist der
Hof jedoch zu 100 % versiegelt. Herr
Bertermann fragt nach, mit welcher Projektsumme hier gerechnet wird. Auch hätte
er gerne gewusst, wie viele Mieter in der Fehrbelliner Straße wohnen und wie
dort der aktuelle Stand ist. Herr
Becker führt aus, dass die Baukosten für dieses Projekt bei ca. 22 Millionen
Euro liegen. Im Seitenflügel der Fehrbelliner Straße wohnen noch fünf
Mietparteien der Rest ist frei. Diese werden dort jedoch nicht bleiben können,
wenn dort die Baumaßnahmen beginnen. Herr
Bertermann zeigt sich verwundert, da nach seinem Kenntnisstand dort noch 14
Mieter wohnen. Somit ist diese Aussage falsch. Weiterhin wurde ihm mitgeteilt,
dass der Investor die Firma REC beauftragt hat, die Mietergespräche zu führen.
Ihm ist nicht bekannt, ob es Absicht war, eine bestimmte Person dieser Firma zu
beauftragen oder ob dies aus Unwissenheit geschehen. Sollte es aus Unwissenheit
passiert sein, dann sollte man darüber nochmals nachdenken. Ist es aber mit
Absicht geschehen, dann macht Herr Bertermann den Vorschlag, der
Sanierungszieländerung nicht zuzustimmen. Herr
Becker führt aus, dass dies sicherlich überprüft werden kann. Es ist nicht im
Interesse des Bauvorhabens, wenn dort Konflikte entstehen. Er hat die
Information, dass dort noch fünf Mietparteien wohnen und nicht 14. Es gibt dort
die diffuse Situation, dass es Mieter gibt, die keinen Mietvertrag haben. Aber
es wird sicherlich zu einer einvernehmlichen Lösung kommen. Herr
Diedrich merkt an, dass es Sache des Eigentümers ist, wen er dort einsetzt und
beauftragt, die Mietergespräche durchzuführen. Bekanntermaßen ist der beste
Schutz für Mieter in Sanierungsgebieten, ein ganz normales Sozialplanverfahren
durchzuführen. Er zeigt sich überrascht, dass offensichtlich diese Frage hier
völlig vernachlässigt wird. Die
Verwaltung teilt mit, dass man noch gar so weit ist, um eine
Mieterberatungsgesellschaft einzuschalten. Dies geschieht erst dann, wenn die
Unterlagen zur Sanierung vorliegen. Diese Kenntnis besteht jedoch nicht. Herr
Diedrich bittet darum, die heutige Sitzung zum Anlass zu nehmen,
schnellstmöglich eine Mieterberatungsgesellschaft zu beauftragen. Frau
Thierfelder weist darauf hin, dass einige Mieter schon Angebote und Verträge
zur Umsetzung bekommen haben. Weiterhin teilt sie mit, dass in dem Quergebäude
eine Mieterin in einer sog. Umsetzwohnung wohnt. Somit hatte das Bezirksamt
dort mal ein Zugriffsrecht. Sie bittet darum, dass da nochmals intensiv
nachgehakt wird. Frau
Keil übergibt die Stellungnahme der Betroffenenvertretung an das Bezirksamt. Abschließend
hält Frau Jahn fest, dass in der nächsten Sitzung des Sanierungsausschusses die
Vorlage besprochen und darauf geachtet wird, ob sich die hier aufgeworfenen
Fragen auch geklärt haben. |
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