Auszug - Schulentwicklung in Berlin-Mitte – auf welcher Grundlage erfolgt die Planung?  

 
 
25. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin (mit LIVE-STREAMING)
TOP: Ö 9.3
Gremium: BVV Mitte von Berlin Beschlussart: beantwortet
Datum: Do, 21.02.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 21:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
1700/V Schulentwicklung in Berlin-Mitte – auf welcher Grundlage erfolgt die Planung?
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDFraktion der SPD
Verfasser:Matischok-Yesilcimen, Schwarz 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
 
Wortprotokoll

1)      Ist es richtig, dass das Bezirksamt im März einen Entwurf für einen Schulentwicklungsplan vorlegen wird?

 

BzStaR Herr Spallek antwortet: Sehr geehrter Herr Vorsteher, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Frau Matischok, sehr geehrter Herr Schwarz. Das Bezirksamt strebt an den Schulentwicklungsplan vorzulegen. Der Schulentwicklungsplan wird aktuell erstellt und soll im März zur Diskussion eingebracht werden.
 

2)      Gibt es für Integrierte Sekundarschulen (ISS) und Gymnasien zwischen Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie dem Schulamt konsolidierte Prognosen zu Schulplatzbedarfen, beispielsweise für das Schuljahr 2024/25 und 30/31 und wieweit übersteigen diese die heute vorhanden Kapazitäten von rund 8.000 Plätzen im Bezirk?

 

BzStaR Herr Spallek antwortet: Ja, die Prognosen zu den Schulplatzbedarfen werden jährlich im Rahmen des sogenannten Monitorings zwischen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie dem Schul- und Sportamt abgestimmt. In diesem Verfahren sind zudem die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, das bezirkliche Stadtplanungsamt und die Schulaufsicht beteiligt. Die Grundlage r die Prognosen sind die vom Amt für Statistik bereitgestellten Meldedaten sowie die Daten zu den geplanten Wohnungsbauvorhaben. Zum Schuljahr 2024/2025 besteht ein Bedarf von etwa 6100 Plätzen an Integrierten Sekundarschulen sowie rund 4300 Plätzen an Gymnasien. Dem gegenüber stehen Kapazitäten von etwa 4400 Plätzen bzw. 3596 Plätzen an Gymnasien gegeber. Daraus ergibt sich ein Defizit von rund 1700 Plätzen an Integrierten Sekundarschulen und rund 700 Plätzen an Gymnasien. Zum Schuljahr 2030/2031 steigt der Bedarf der weiterführenden Schulen weiter an. An Integrierten Sekundarschulen werden 7300 benötigte Plätze prognostiziert, während nur 5400 Plätze zur Verfügung stehen werden. Die Kapazitätserhöhungen ergeben sich aus den geplanten Schulneubauten an der Pankstraße 70, der Sellerstraße 27-29 sowie dem geplanten Umzug der 2. Internationalen Schule nach Mitte. Trotz der bereits geplanten Erweiterungen besteht ein Defizit von rund 1900 Schulplätzen oder ca. 19 Zügen. Im Bereich der Gymnasien steigt der Bedarf ebenfalls an, auf geschätzt 5200 Plätze. Kapazitätssteigerungen sind bisher nicht beschlossen. Das Defizit liegt somit bei rund 1600 Plätzen oder ca. 13,5 Zügen. Bei Bedarf und Interesse habe ich vorsorglich ein paar Kopien mitgebracht undrde diese, für jede Fraktion eine, im Anschluss an die Sitzung aushändigen. Ich beziehe mich jetzt auf eine Darstellung, die davon ausgeht, dass die Strukturquote, das ist die Wanderungsbewegung von unserem Bezirk in andere Bezirke oder aus anderen Bezirken in unseren Bezirk, denn es gibt hier nicht das Wohnortprinzip wie bei den Grundschulen. Diese Darstellung geht davon aus, dass die Strukturquote gleich bleibt. Aktuell werden mehr Schülerinnen und Schüler aus Mitte in anderen Bezirken geschult als andersherum. Da auch in anderen Bezirken in Berlin die Bedarfe schneller steigen als die Kapazitäten geschaffen werden können, ist davon auszugehen, dass die Strukturquote und damit auch der Bedarf weiter steigen. Die Schaffung weiterer Kapazitäten durch Schulneubauten ist deswegen folgerichtig zwingend. eine Übersicht der Entwicklung der Bedarfe habe ich hier vorne und die bekommen sie gleich zum Ende meiner Ausführungen bzw. was den ersten Teil betrifft, denn wir können auch gleich noch drüber sprechen und diskutieren.
 

3)      Ist für das Schuljahr 2017/18 bekannt, wie viele Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse aus Mitte in anderen Bezirken zur Schule gegangen sind, und umgekehrt, wie viele Schülerinnen und Schüler aus anderen Bezirken in Mitte zur Schule gegangen sind?

 

BzStaR Herr Spallek antwortet: Im Schuljahr 2017/2018 waren an den Integrierten Sekundarschulen der Klassen 7-10 im Bezirk Mitte 337 Schülerinnen und Schüler aus anderen Bezirken, während 1766 Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Mitte an integrierten Sekundarschulen außerhalb des Bezirks Mitte geschult wurden. Sie erkennen, das Delta daraus sind rund 1400. Im selben Schuljahr waren an den Gymnasien, auch hier Klasse 7 -10, im Bezirk Mitte 1134 Schülerinnen und Schüler aus anderen Bezirken, während 1670 Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Mitte an Gymnasien anderer Bezirke unterrichtet wurden. Das sind ungefähr 530 im Unterschiedsbetrag, der Wanderungssaldo weg in andere Bezirke.
 

4)      Ist in etwa bekannt, wie sich die Schülerzahlen ab der 7. Klasse in den angrenzenden Bezirken Reinickendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow entwickeln?

 

BzStaR Herr Spallek antwortet: Ähnliche Modellrechnungen wie wir sie in Mitte machen, machen auch andere Bezirke. Das Monitoring wird stadtweit durchgeführt. Deswegen haben wir uns die Zahlen mal besorgt. Laut Modellrechnung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie aus dem März 2018 sieht die Entwicklung wie folgt aus: Im Bezirk Friedrichshain Kreuzberg, bei den Integrierten Sekundarschulen im Schuljahr 2017/2018 liegt der Ist-Wert bei 3729 liegt. Prognostiziert für das Schuljahr 2024/2025 werden 4250. Im Bereich der Gymnasien gibt es eine Veränderung vom Ist von 2934 auf geschätzt 3160. Im Bezirk Pankow verhält es sich bzw. wird sich verhalten wie folgt: Integrierte Sekundarschulen, 4906 zu 6690. r die Gymnasien, der Ist-Wert 5270, Prognose 7750. In Charlottenburg-Wilmersdorf, Integrierte Sekundarschulen, Ist-Wert 4230, Prognose 4470. Bei den Gymnasien, Ist-Wert 4880, Prognose 4970. Also, aus welchen Gründen auch immer, relativ entspannt, nur ein geringer Anstieg. Im Bezirk Reinickendorf, Integrierte Sekundarschulen, Ist-Wert 5194, die Prognose lautet 6020. Bei den Gymnasien von 4603 auf 4770. Für diese Modellrechnung legt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Bevölkerungsprognose zugrunde. Ich würde dann jetzt die Kopien austeilen.

 

 
 

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