Auszug - des Vertreters der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie  

 
 
20.öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 4.3
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.09.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:31 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Thietz teilt mit, dass zahlenmäßig zu 100% die Schulen in Mitte mit Personal ausgestattet seien. Viele Quereinsteiger*innen konnten gewonnen werden. Sie müssen nun ausgebildet werden. Auch gebe es eine gewisse Anzahl von Lehrkräften, die ohne volle Lehrbefähigung nicht qualifiziert werden können, die weiter beschäftigt werden und auch unbefristet eingestellt wurden.
Für die Quereinsteiger gebe es seit diesem Jahr ein umfangreiches Begleitprogramm (Leitfaden QuerBer). Es wurde eine fachliche Begleitung für die, die nicht sofort studieren organisiert. Herr Thietz sagt zu, den Leitfaden den Ausschussmitgliedern zur Verfügung zu stellen.
Die Lehrkräfte, die an Grundschulen ihre berufsbegleitende Ausbildung machen, erhalten in diesem Jahr 10 Abminderungsstunden. In den Sekundarschulen und Gymnasien seien es 9 Stunden.
Um die 100 % zu erreichen, wurde eine große Kampagne gestartet. Es gebe viele Masterstudenten*innen, die in den Schulen arbeiten. Des Weiteren habe man Pensionäre beworben. Wenn sie nach der Pension weiter arbeiten, erhalten sie 120 % mehr Geld.
Das bringe allerdings auch qualitative Nachteile, weil man nicht mit ausgebildetem Personal arbeite. Zukünftig werde es so sein, dass noch weitere Professionen an die Schulen kommen werden. Man könne jetzt Lehrerstellen in andere Stellen umwandeln. Eine Schule könne sich jetzt entscheiden, ob sie eine zusätzliche pädagogische Unterrichtshilfe einstelle. Das werden Ergotherapeuten, Musiktherapeuten sein, die in den Schulen eine gute Arbeit leisten können. Derzeit prüfe man die Umsetzung.

Die Frage des Lehrermangels werde die Senatsverwaltung noch die nächsten 4 bis 5 Jahre beschäftigen.

Im Bezirk Mitte werden im Jahr ca. 300 bis 400 Lehrkräfte eingestellt. Der Personalkörper in Mitte, betrachte man nur die Lehrer, betrage etwa 3000. Es werden permanent neue Kräfte in den Schulen eingearbeitet. Man werde innerhalb der nächsten 7 Jahre das Personal komplett ausgetauscht haben.

 

Zum Handlungsleitfaden Jugend – Schule teilt Herr Thietz mit, dass es sich um einen Leitfaden handele, der Standards zwischen Jugend und Schule beschreibe. Er sei für das professionelle Personal gedacht. In den vergangenen Jahren gab es Probleme, weil Standards und Kommunikationsverfahren unzureichend waren. Der aktualisierte Leitfaden beschreibe Standards für die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen beiden Bereichen. Daran müssen sich alle halten.

 

Herr BV Bayat (SPD) fragt nach, an welchen Schulen Leitungsprobleme auftreten? Herr Thietz vermittelt, dass es im Bezirk Mitte keine Leitungsprobleme gebe. Im Grundschulbereich gab es zeitweise Probleme, die Stelle zu besetzen. Das lag daran, dass die Vergütung nicht besonders hoch war. Inzwischen wurde das geändert. Die Schulleiter*innen erhalten jetzt A15 oder E15. Handele es sich um eine kleine Schule, dann werde E14 gezahlt. Nicht attraktiv werden die Stellvertreterstellen an Grundschulen bezahlt. Und deshalb gebe es zu wenig Bewerbungen. Für große Schulen gebe es jetzt wieder einen zweiten Konrektor.

 
 

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