Auszug - Was macht das Bezirksamt, damit die Planschen nicht länger baden gehen?  

1. Welche Gründe haben dazu geführt, dass die derzeit den Betrieb der Planschen verhindernden Gründe nicht im Vorfeld der Planschen-Saison behoben werden konnten? 

Frau BzStR Weißler antwortet: „In der öffentlichen Wahrnehmung scheinen beide Dinge vermengt worden zu sein, sodass auf beides geantwortet wird. Der Zeitpunkt für die Eröffnung der Wasserspielplätze und Planschen erfolgt nach Maßgabe des baulichen Zustands der Anlage und nach Erfahrung des langjährigen Temperaturdurchschnitts. Für 2017 wurde der Termin bereits vor mehreren Wochen auf den 03.06.2017 festgelegt. Für Planschen ist die Trinkwasser-Verordnung relevant. Und nach Maßgabe dieser Trinkwasser-Verordnung müssen 2 Wochen vor Inbetriebnahme der Planschen Wasserproben entnommen und untersucht werden. Diese Entnahme muss zeitnah vor der Benutzung der Anlage liegen. Und, sie muss mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden. Eine frühere Entnahme ohne Nutzung der Anlage, somit auf Vorrat, hätte zur Folge, dass alle 3 Tage eine 20-minütige Sprühung erfolgen müsste, um diese Entnahme und die Ergebnisse gültig zu halten, und eine erneute Beprobung dennoch 2 Wochen später und im 2-Wochen-Rhythmus erforderlich wäre. Das wäre ein erheblicher personeller Aufwand, hoher Wasserverbrauch und auch der Umweltschutz lässt so etwas nicht besonders sinnvoll erscheinen. Somit versucht man es relativ genau zu terminieren. In den vergangenen Jahren gab es damit keine Probleme und keine zu beanstandenden Analyseergebnisse. Die Plansche im Volkspark Weinbergsweg wurde in ein Wasserspielplatz umgebaut. Am 08.06.2017 wurden die Landschaftsbauarbeiten und am 14.06.2017 die wassertechnischen Anlagen erneuert. Der Hausanschluss für Trinkwasser der Berliner Wasserbetriebe erfolgte leider später als geplant und daraus ergab sich die Verzögerung im Baugeschehen. Die Trinkwasserprobeentnahme erfolgt nach Einbau und Abschluss aller Sprühsysteme und –versorgungsleitungen am 31.05.2017 und das Gesundheitsamt hat die Anlage am 07.06.2017 zur Nutzung frei gegeben. Leider musste ein Sprühelement nochmals abgebaut und nachgearbeitet werden, werkseitig, sodass sich der Abnahmetermin, d.h. die Freigabe der Anlage, um eine weitere Woche verschoben. Im Bezirk git es 6 Planschen, von denen zur Zeit 4 für den Badespaß freigegeben sind. Diese sind im Goethepark, Schillerpark, Eichendorffstraße und Volkspark Weinbergsweg. Nicht freigegeben ist die Singerstraße. Wasserproben waren entnommen worden, die Prüfung war nicht in Ordnung, es muss nachgebessert werden. Die Prüfungen sind nicht ganz abgeschlossen, aber stehen jetzt unmittelbar bevor. In der Weydemeyerstraße geht es um Bauarbeiten. Zusätzlich gibt es auch Wasserspielplätze, die eigentlich Planschen sind. Die Wasserspielplätze sind bis auf den Zeppelinplatz, der ebenfalls eine etwas verunreinigte Probe hat, die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen, das werden wir aber in den Griff bekommen, freigegeben. Das ist der Vinetaplatz, Strelitzer Straße 5-6, Koloniestraße 117, Lehrter Straße 34, Otto-Park, Luiseninsel, Leopoldplatz, Nauener Platz.

2. Wie wird das Bezirksamt sicherstellen, dass der Betrieb der Planschen nun zügig aufgenommen werden kann?  

Aufgrund der Ergebnisse zur Untersuchung der Wasserproben, wie eben erwähnt, die entsprechend der Trinkwasserverordnung erst 2 Wochen vor Inbetriebnahme erfolgen dürfen, konnten bisher nur 2 Anlagen noch nicht wie geplant freigegeben werden. Bei der Plansche Singerstraße ist nach der zweiten Spülung mit Desinfektionsmitteln und Beprobung durch ein Labor ein geringer Wert Bakterien aufgetreten, sodass nun eine Wiederholung eine Wiederholung der Desinfektion mit einer anschließenden Neubeprobung erfolgen muss. Und das Ergebnis wird, und dann auch die Freigabe, für die 26. Kalenderwoche erwartet. Da sind wir ganz optimistisch.

Herr BV Schwarz von der Fraktion der SPD erkundigt sich, ob perspektivisch eine Regelung gefunden werden könne, die Planschen früher im Jahr zu eröffnen, da es bereits sehr heiße Tage in diesem Jahr gab, jedoch keine Möglichkeiten, Planschen zu nutzen. Frau BzStR Weißler berichtet, dass das Bezirksamt darüber ebenfalls beraten habe, insbesondere über den technischen Aspekt. Im Frühjahr schwanken die Temperaturen wellenartig, an den kälteren Tagen würde das Wasser stehen und einen Bakterienherd bilden. Es werde weiter an einer Lösung gearbeitet.

Herr BV Urchs von der Fraktion DIE LINKE äußert seinen Unmutn darüber, dass mindestens 2 Planschen seit mehreren Jahren nicht in Betrieb seien und trotz Zusagen des Bezirksamtes in 2015 keine Verbesserungen erfolgten und auch nicht in Sicht seien.